Bürgermeisterwahl

Braucht der Stadtteil Winkel ein Dorfgemeinschaftshaus?

Maximilian Klöss war mit den Ortsbeiratsmitgliedern und weiteren Bürgern in dem Stadtteil unterwegs. Dabei kam auch die Frage nach einem Dorfgemeinschaftshaus auf. Alle Infos zum Thema gibt es hier.

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Jutta Haas
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Bürgermeisterkandidat Maximilian Klöss (Mitte) traf sich in Winkel mit Bürgern und dem Ortsbeirat. © jhs

Winkel. Die Bürger von Winkel hatten die Möglichkeit, den Bürgermeisterkandidaten Maximilian Klöss bei einem Spaziergang durch das Dorf kennenzulernen und ihre Anliegen und Wünsche mitzuteilen. Ortsvorsteherin Jennifer Roos hieß Klöss und zahlreiche Bürger sowie die Mitglieder des Ortsbeirates am Feuerwehrhaus willkommen.

Die Sanierung der Buchwaldstraße war lange Thema in Winkel

„Danke für euer Kommen, das zeigt euer Interesse am Ort und an der Bürgermeisterwahl“, sagte Maximilian Klöss in seiner Begrüßung. Nachdem sich die Teilnehmer mit Getränken versorgt hatten, ging es die Buchwaldstraße hinauf. Über das Neubaugebiet wurde eine Runde vorbei am Kinderspielplatz gedreht.

Maximilian Klöss informierte sich über die Sanierung der Buchwaldstraße, die viele Jahre Thema im Ortsbeirat war. An der Abzweigung Hofacker wurde ein Blick über die Mauer zum abgedeckten Bachlauf geworfen. „Erst wurde die Mauer errichtet und dann erst die Sicherheitsgitter angebracht“, berichteten die Mitglieder des Ortsbeirates von einer Geschichte, die ebenfalls lange Zeit Thema war. Nun ist dort die Sicherheit vor allem für Kinder hergestellt. Der Bach fließt abschnittsweise verrohrt und offen an der Buchwaldstraße.

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Dann ging es in das Neubaugebiet, wobei der Begriff nicht mehr so ganz stimmt. Die ersten Häuser stehen schon etliche Jahre, aber es gibt auch noch einige Bauplätze. „Das wäre doch etwas für ein Dorfgemeinschaftshaus“, scherzte Ortsvorsteherin Roos. Obwohl der Vorschlag nicht ernst gemeint war, folgte von Maximilian Klöss die Frage, ob in Winkel der Wunsch nach einem solchen Haus besteht. „Interesse gäbe es schon“, sagte Jennifer Roos. Aber es fehle an Menschen, die sich freiwillig dafür einsetzen würden. Die Ortsvorsteherin weiß um die allgemeine Zurückhaltung, wenn es um das ehrenamtliche Engagement geht.

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„Allerdings haben wir im Ort viele Kinder“, gab Roos zu bedenken. Ein Treffpunkt der Bürger ist das Feuerwehrhaus, wie der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Christian Gehron, berichtete. Dort fänden auch die Ortsbeiratssitzungen statt, und das Haus diene als Wahllokal. Gehron informierte darüber, dass die Feuerwehr dem Gebäude einen neuen Anstrich geben will. Auch Ausbesserungen seien geplant.

Der Spielplatz gehört zu den zentralen Punkten im Lindenfelser Stadtteil Winkel

Bei dem Rundgang blieb die Gruppe immer wieder stehen, besonders dann, wenn sich ein interessantes Gesprächsthema ergeben hatte. Den nächsten Stopp legte sie am Spielplatz ein, der vor vier Jahren neugestaltet wurde. Der Spielplatz gehört zu den zentralen Punkten in Winkel und wird von den Kindern gerne angenommen. „Da haben wir uns schon als Kinder getroffen“, wussten Erwachsene zu berichten. Nicht ganz glücklich ist Ortsvorsteherin Jennifer Roos darüber, dass der Rasen in diesem Jahr ziemlich spät vom Bauhof gemäht wurde. „Ich hatte mir schon überlegt, ob die Stadt Heu machen will“, so Roos, die allerdings auch weiß, dass die Mitarbeiter des Bauhofes Zeit brauchen, bis sie die Runde durch die Stadt geschafft haben.

„Früher war das einfacher, als Winkler Bürger diese Arbeiten selbstständig durchgeführt hatten“, sagte Roos. Inzwischen seien diese Bürger aus Altersgründen aber nicht mehr in der Lage, die Arbeiten zu übernehmen. „Eigentlich brauchen wir wieder einen rüstigen Rentner“, so die Ortsvorsteherin.

Zurück am Feuerwehrhaus stellte Maximilian Klöss sich vor und seine Ambitionen, Bürgermeister von Lindenfels zu werden. „Ich will nichts versprechen, was ich nicht halten kann“, betonte er. „Die Handlungsspielräume sind begrenzt.“ Wichtig sei, dass sich jeder Ort mit seinen Bürgern einbringe. „Zu einem lebenswerten Ort können die Bürger selbst viel beitragen“, so Klöss. Er will das Interesse dazu wecken, soweit es nicht schon vorhanden ist.

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Wichtig ist Klöss auch, dass die Ortsbeiratsmitglieder und Ortsvorsteher ernst genommen werden. Außerdem gehöre Parteipolitik nicht in eine Gemeinde mit gut 5000 Einwohnern. „Sie hat auf kommunaler Ebene keine Rolle zu spielen. Ich möchte Bürgermeister für alle Menschen werden.“

An der Empfangskultur für Neubürger könne noch gearbeitet werden, findet Klöss. Bedauert wurde von den Winkler Bürgern, dass sich niemand von diesen an dem Rundgang beteiligt hat.

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Ein Dauerthema ist die Aufnahme von Migranten. „Über dieses Thema müssen wir offen und sachlich reden“, sagte Maximilian Klöss. Ein Vorfall in der Burgstraße vor Kurzem gebe sehr zu denken. Dennoch solle weiterhin versucht werden, die Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren. „Das wird eine besondere Aufgabe werden“, sagte Klöss. Es sei aber klar, dass in Lindenfels die Grenze der Aufnahmemöglichkeit erreicht sei.

Freie Autorin

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