Bürgermeisterwahl

Maximilian Klöss informiert sich beim Rundgang in Glattbach

Maximilian Klöss informierte sich beim Ortsbeirat und den Bürgern, wo der Schuh drückt. Die Mängel in Glattbach sind dabei altbekannt.

Von 
Philipp Kriegbaum
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Schlaglöcher im Belag der Bodenstraße und ein verfallendes Haus in den Bachgasse zählen zu den Problemzonen in Glattbach. © Philipp Kriegbaum

Glattbach. Maximilian Klöss möchte am 27. Oktober zum Nachfolger von Bürgermeister Michael Helbig gewählt werden. Bei Rundgängen durch die Stadtteile macht er sich ein Bild über Verhältnisse und Stimmung im Burgstädtchen. Nun war Glattbach an der Reihe. Als der Rundgang in der sommerlichen Abendsonne begann, waren sechs Glattbacher mit dem Kandidaten unterwegs, darunter Ortsvorsteher Bernd Rettig und sein Vertreter Jens Grube.

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Im Lauf der Tour gesellte sich noch der eine oder andere Glattbacher dazu. An der Diskussionsrunde im alten Schulhaus nahmen schließlich fünf Frauen und sieben Männer teil. Erster Halt beim Rundgang war an den Glascontainern, die direkt vor dem Denkmal für die Kriegsopfer stehen und den malerischen Anblick stören. Die Suche nach einem schöneren, aber dennoch für die Anfahrt der Müll-Lkw geeigneten Standort sei bisher ergebnislos verlaufen, berichtete der Ortsvorsteher.

Berichte von herzlichem Miteinander in der Ortsgemeinschaft

In der Bodenstraße bot sich den Teilnehmern ein Bild, das Max Klöss schon kennt: aufgebrochene Fahrbahn, tiefe Schlaglöcher. „Der Straßenzustand ist am Rande der Zumutbarkeit“, formulierte er diplomatisch. Die Bachgasse ist zurzeit in einem Abschnitt komplett gesperrt, wenn auch aus einem anderen Grund: Hier steht ein unbewohntes und zum Teil bereits eingestürztes Gehöft. Die Bachgasse führt mitten hindurch, so dass sich die Stadt gezwungen sah, aus Sicherheitsgründen den Straßenabschnitt dichtzumachen. Um von einem Ende der Gasse das andere zu erreichen, müssen Anwohner einen Umweg über die Ortsstraße machen. Die Stadt spreche mit der Erbengemeinschaft über das weitere Vorgehen, war zu hören. Genaueres wusste niemand.

Das einsturzgefährdete Gehöft in der Bachgasse. ppp / Bild: ppp © Philipp Kriegbaum

Für die anschließende Diskussion im ehemaligen Schulhaus hatte Klöss wie bei vorangegangenen Stadtteiltouren persönlich einen Korb Brezeln, Obst und Kaltgetränke angeschleppt. Die diskutierten Themen waren zum großen Teil schon bekannt: Die Menschen wohnen gerne in ihrem Ort. Sie berichteten von einem herzlichen Verhältnis untereinander. Stets finde sich eine Hand voll Freiwillige, wenn kleine Mängel beseitigt werden müssten. Bei der Kerb sei das ganze Dorf im Einsatz.

Klöss will frischen Wind ins Rathaus bringen

Wie in anderen Stadtteilen, so leidet auch der Glattbacher Ortsbeirat unter fehlenden Rückmeldungen der Stadtverwaltung. Man habe durchaus Verständnis, wenn manche Dinge nicht erledigt werden könnten, wolle dann aber die Gründe wissen. Maximilian Klöss sagte, er nehme diese Mängel ebenfalls wahr. Sollte er Bürgermeister werden, so wolle er nach außen hin immer hinter seinen Mitarbeitern stehen: „Die Mitarbeiter im Rathaus sind kein Freiwild.“ Er erkenne jedoch auch Unterschiede in der Leistungsfähigkeit. „Es gibt viele gute Mitarbeiter. Die möchte ich fördern. Andere gilt es aber auch zu fordern.“

Klöss will mit starker Teamorientierung frischen Wind ins Rathaus bringen. „Ich bin in der Gastronomie groß geworden und habe den Servicegedanken mit der Muttermilch eingesogen“, sagte er.

Sachliche Diskussion über Geflüchtete

Klöss forderte dazu auf, sich der Diskussion über Geflüchtete sachlich zu nähern. Er wolle die Problematik transparent kommunizieren. Die Stadt könne im Moment keine weiteren Geflüchtete aufnehmen, ohne dass der soziale Frieden in Gefahr geriete. Für die Sanierung des Lindenfelser Schwimmbades sieht Klöss im Moment keine Chance. Dennoch sehe er für Stadt und Stadtteile „großes Potenzial, um Fördertöpfe anzuzapfen“. Es dürfe aber kein Geld für eine Maßnahme ausgegeben werden, nur weil es einen Zuschuss gebe. „Ich rede nur von Dingen, die ohnehin gemacht werden sollen“, sagte er. Eine Eigenleistung der Kommune werde immer erforderlich sein.

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Die Lage der Gastronomie in der Kernstadt sieht der Bürgermeisterkandidat nicht so kritisch wie viele Bürger. Das Angebot werde allerdings von den Einheimischen nicht immer angenommen. Er schloss deshalb mit dem Appell: „Lindenfelser, geht in eure Wirtschaften.“

Freier Autor Schwerpunkte: Lokales Lindenfels / Lautertal, Chorgesang, Vereine, Hintergründe.

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