Lindenfels. Elisha Mbukwa und seine Band sorgten für eine volle evangelische Kirche in Lindenfels. Rund 100 Neugierige wollten die christliche Band aus dem tansanischen Dar-es-Salaam hören. Elisha Mbukwa ist in der Burgstadt kein Unbekannter. Schon vor zwei Jahren sorgte er beim Lindenfels-Festival mit seinen Workshops zu Gospelmusik für Stimmung.
Das Evangelische Dekanat Bergstraße unterhält eine Patenschaft mit dem Gospelchor aus Tansania. Schon seit Jahren findet ein Austausch statt. Die besondere Art, Gott zu loben und zu preisen, fesselt die Zuhörer. Unter dem Motto „Spirit of Togetherness – Geist der Zusammengehörigkeit“ gibt es Chorunterricht für die Gemeinden.
Elisha Mbukwa, Lehrer für Deutsch und Englisch, absolviert gerade eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker in Köln. Mit den Lindenfelser Musikern und Künstlern Simone Spielmann und ihrem Ehemann Stefan Lauterbach möchte er die Gotteshäuser wieder füllen.
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Die zehn Musiker sind seit Anfang Mai in Deutschland. Ihre erste Station war die Peterskirche auf Fehmarn. Von dort ging es dann zu den Kirchengemeinden an die Bergstraße. Ihr letztes Konzert mit Workshop war in der Christuskirche in Heppenheim. Zuvor spielten sie auch in Gadernheim.
Die Musik der tansanischen Band lädt zum Mitmachen ein. Die Musiker hatten Reverend Ado Musakanvamale dabei. Der Pfarrer der Moravian Church tanzte und sang mit. Schnell entstand unter den mehr als 100 Besuchern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Alle machten mit, sangen und tanzten, soweit es eben in den engen Kirchenbänken möglich ist. „Mit SPoT wollte ich die Kirchen wieder füllen, gerade in dieser schwierigen Zeit für alle Menschen auf der Welt“, sagte Elisha Mbukwa. Er freute sich auch über Konzertbesucher, die nicht zur Evangelischen Kirche gehören. Es waren zum Beispiel Syrer und Ukrainer da, die in Lindenfels leben.
„Das Gefühl von Zusammengehörigkeit fehlt in der heutigen Zeit. Dabei hat Gott uns doch seinen Sohn gesandt, damit alle Menschen in Frieden leben“, so Reverend Ado Musakanvamale. Elisha Mbukwa stimmte eines seiner Lieder an. Simone Spielmann und Sängerinnen sangen im Background.
Das Publikum entließ die Musiker erst nach mehreren Zugaben
Unter Gospel versteht man in Deutschland eine christliche afro- amerikanische Stilrichtung in der Musik. Sie hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Spirituals, den geistlichen Liedern sowie Elementen des Blues und des Jazz entwickelt. Einst half sie den Afroamerikanern, die als Sklaven in den USA lebten, die Freiheit zu finden.
Elisha Mbukwa schreibt und komponiert Gospels selbst. Ein toller Klang erfüllte die evangelische Kirche bei den Liedern: „Glory be to Jesus“; „We cry out to God“, „We celebrate“; „There’s a Rule“, „In the name of Jesus“ und „All creations“.
Hagai Makuzo spielte die Leadgitarre und Samuel Lu Po Go die Bassgitarre. Das Solo auf der Bassgitarre beeindruckte das Publikum. An den beiden Keyboards waren Jonathan Shemsanka und Kepha Mndeme. An den Drums sorgte Baraka Ngowi auch für karibische Klänge. Gesang: Miriam Nsanya (Sopran), Simone Spielmann (Altsopran), Brenda Abel (Alt) und Daniela (Alt) und Elisha Mbukwa. Beleuchtung und Tontechnik: Stefan Lauterbach. Das Publikum entließ die Musiker erst nach mehreren Zugaben.
Am Ausgang stand eine Spendenbox. Simone Spielmann bat um eine großzügige Spende, denn die Musiker müssen während ihres Deutschlandbesuchs von dem Geld ihrer Zuhörer leben. Auch im nächsten Jahr soll es einen Workshop mit Elisha Mbukwa und Musikern geben. gg
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