Lindenfels. Sogenannte Ökopunkte könnten nach Ansicht von Vertretern des Lampertheimer Forstamts Platz für die Erholung des Lindenfelser Waldes bieten. Wie Bürgermeister Michael Helbig in der Stadtverordnetenversammlung mitteilte, ist dies das Ergebnis eines Gesprächs der Stadtverwaltung mit Amtsleiter Ralf Schepp, dem bisherigen Revierförster Dirk Dins und seinem Nachfolger Robin Eiermann.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte den Magistrat im Dezember beauftragt, die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Bannwalds zu überprüfen. Davon versprechen sich Vertreter von SPD, Grünen und FDP eine Verbesserung des Waldzustands, der nach mehreren Jahren mit Hitzesommern und Schädlingsbefall stark angegriffen ist.
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Bannwälder sind Waldflächen, die in ihrer Substanz erhalten bleiben sollen, um dem Schutz des Klimas oder auch der Erholungsfunktion zu dienen. Auch die Ausdehnung von Bau- oder Wohngebieten können sie begrenzen. Nach dem Hessischen Waldgesetz kann das Land Hessen einen solchen Waldbereich einrichten, „wenn er aufgrund seiner Lage und seiner flächenmäßigen Ausdehnung vor allem in den Verdichtungsräumen und waldarmen Bereichen in seiner Flächensubstanz in besonderem Maße schützenswert ist“.
Da dies eine gewisse Hürde darstellt, brachten die Vertreter des Forstamts als Alternative besagte Ökopunkte ins Spiel. Dabei soll es sich um Waldbereiche mit älterem Laubholzbestand handeln. Empfohlen werde, versuchsweise mit kleineren Bereichen zu beginnen. Ähnliche Maßnahmen seien schon in Bensheim und Heppenheim umgesetzt worden.
Die Entscheidung darüber liegt allerdings letztlich bei den Waldbesitzern. Ob im Lindenfelser Stadtwald Ökopunkte eingerichtet werden, müssen somit die kommunalen Gremien entscheiden, bei den Privatwäldern die jeweiligen Besitzer und beim hessischen Staatswald das Land.
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