Lindenfels. Stadtverordnetenvorsteher Stefan Ringer und Bürgermeister Michael Helbig hatten am Dienstag zu einer gemeinsamen Sondersitzung von Ältestenrat, also Vertreter der im Stadtparlament vertretenen Fraktionen und Magistrat eingeladen, um gemeinsam über die angekündigte Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zu beraten.
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„Nachdem der erste Schock überwunden ist, gilt es den Blick nach vorne zu richten“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.
„Übereinstimmend haben alle Fraktionen dem Thema ,medizinische Versorgung der Lindenfelser Bevölkerung’ höchste Priorität eingeräumt. In konstruktiven Gesprächen haben sich Magistrat und Fraktionen darauf verständigt, das Problem gemeinsam lösen zu wollen und den Bürgermeister beauftragt in alle Richtungen zu verhandeln und in kürzeren Intervallen wieder in gleicher Runde zu berichten“, führt Stadtverordnetenvorsteher Stefan Ringer aus.
Verschiedene Optionen für die Zukunft des MVZ
Bürgermeister Helbig hatte zuvor berichtet, was in den vergangenen vier Tagen an Aktivitäten abgearbeitet wurde. „Es gab mehrere Telefonate mit der kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KV), Landrat Christian Engelhardt und auch betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Themenstellung ist sehr komplex. Sicher ist, dass die Uniklinik Heidelberg den Betrieb im MVZ an der Nibelungenstraße 105 A einstellen wird. Es wird mit den hohen Defiziten begründet“, führt Helbig aus.
Es wurde weiter über die verschiedenen Optionen beraten. Es ist möglich, dass ein anderer Anbieter am Markt das MVZ Lindenfels übernimmt und mit eigenem Personal betreibt. Möglich wäre dann auch die Übernahme – zumindest teilweise – des bisherigen Personals. Eine weitere Option ist, dass sich eine Ärztin oder Arzt in Lindenfels niederlässt und vorher den Sitz bei der KV beantragt. Dies wäre sowohl am jetzigen Standort möglich, der Stadtverwaltung liegen aber zwei weitere, Angebote für bereits bekannte und erprobte Praxisstandorte vor.
Ärztinnen und Ärzte sollen sich im Rathaus melden
„Aus dem Treffen wurde klar, dass die Stadt im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten alles dafür tun wird, um in Lindenfels eine ärztliche Versorgung mit einer Ärztin oder einem Arzt hier vor Ort zu gewährleisten. Hierfür werden aber auch Partner gebraucht. Ein kleiner Silberstreif ist am Horizont zu sehen“, so lautete die Botschaft aus dem Rathaus.
„Sollten Sie eine Ärztin oder Arzt kennen, oder selbst praktischer Arzt oder Ärztin sein, der das Burgstädtchen mag und sich vorstellen könnte, sich hier niederzulassen, melden Sie sich gerne im Rathaus unter 06255 / 30610 oder rathaus@lindenfels.de“, waren die abschließenden Worte von Stefan Ringer zum Ende der Sitzung. red
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