Prozess

Mutmaßlicher Mörder von Jutta Hoffmann ab November vor Gericht

Der 62 Jahre alte Angeklagte Peter F. muss sich vor dem Landgericht Darmstadt für den Mord an der Lindenfelser Schülerin Jutta Hoffmann im Jahr 1986 verantworten.

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Red
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Die 15 Jahre alte Schülerin Jutta Hoffmann verschwand am 29. Juni 1986 nach einem Besuch des Freibades in Lindenfels. Knapp zwei Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste gefunden. Das LKA Wiesbaden ist sicher: Die junge Frau wurde ermordet. © LKA Wiesbaden

Lindenfels. Nach fast 37 Jahren wird er nun endlich zur Rechenschaft gezogen: Der mutmaßliche Mörder der Lindenfelser Schülerin Jutta Hoffmann steht ab dem 15. November vor Gericht. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landgerichts Darmstadt hervor. Peter F., der heute 62 Jahre alt ist, soll die 15-Jährige an einem Sommernachmittag 1986 in einem Waldstück in der Nähe des Lindenfelser Schwimmbads getroffen und ermordet haben.

Die Schülerin war gerade auf dem Nachhauseweg, wollte zu Fuß in die Lindenfelser Kernstadt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Peter F. das Mädchen überfallen und in den Wald gedrängt hatte. Dort habe er sie mit einem Messer bedroht und zum Sex gezwungen. Anschließend erstach er Jutta mit dem Messer. Mit der Tötung soll der Angeklagte beabsichtigt haben zu verhindern, dass ihn die Geschädigte bei der Polizei anzeigt und identifiziert. Mord aus Verdeckungsabsicht also.

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Der Fall Jutta Hoffmann hatte in Lindenfels für viel Aufregung und Bestürzung gesorgt. Nachdem das Mädchen am 29. Juni 1986 nach dem Freibadbesuch nicht nach Hause gekommen war, suchte die Polizei mit einem Großaufgebot und vielen freiwilligen Helfern nach der Schülerin. Doch sie wird nicht gefunden. Erst knapp zwei Jahre später – am 10. Februar 1988 – findet ein Spaziergänger die sterblichen Überreste des Mädchens in einem Waldstück bei Lindenfels. Doch ihr Tod bleibt zunächst ungesühnt – fast 37 Jahre lang.

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Im März 2023 dann die entscheidende Wendung. Ermittler des Landeskriminalamtes Hessen bringen den Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ noch einmal an die Öffentlichkeit. Denn inzwischen haben sie alte Spuren von damals noch einmal ausgewertet und sie sind dem Täter auf der Spur. Nur ein entscheidendes Puzzleteil fehlt. Tatsächlich bringt die Sendung den entscheidenden Hinweis und schon sechs Tage später wird Peter F. festgenommen.

Der damals 61-Jährige war bereits mehrfach, unter anderem auch in den Jahren nach 1986, wegen Sexualdelikten, aber auch wegen anderen Straftaten verurteilt worden. Seit 2012 befand er sich aufgrund eines Urteils des Landgerichts Kiel im sogenannten Maßregelvollzug in einem psychiatrischen Krankenhaus in Norddeutschland.

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