Flüchtlinge

Immer noch Unklarheiten um das Lindenfelser Luisenkrankenhaus

Von 
Konrad Bülow
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Im März hatte der Kreis Bergstraße angekündigt, das alte Luisenkrankenhaus vorübergehend als Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge nutzen zu wollen. Bisher sind noch keine Schutzsuchenden dort eingezogen. Nach Angaben des Eigentümers wäre das Gebäude aber demnächst bereit dafür. © Thomas Neu

Lindenfels. Die Zimmer im früheren Lindenfelser Luisenkrankenhaus sind weiterhin unbewohnt: Die Ankündigung des Kreises Bergstraße vom März, in dem Gebäude zeitweise Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen, ist bisher nicht in die Wirklichkeit umgesetzt worden. Das alte Hospital bleibt aber ein möglicher Platz für eine Unterkunft.

Das Gebäude gehört der Park Avenue GmbH, einem Unternehmen mit Sitz in Bad Schwalbach. Der Kreis Bergstraße habe zwischenzeitlich mehrere Optionen für die Unterbringung von Geflüchteten geprüft, teilte die Pressestelle im Landratsamt nun auf Nachfrage dieser Zeitung mit: „Das Luisenkrankenhaus kommt danach weiter als Sammelunterkunft in Betracht. Bei einer Realisierung dieser Möglichkeit wäre ein entsprechender Mietvertrag abzuschließen.“ Nach aktuellem Planungsstand solle sich das noch innerhalb dieses Monats entscheiden.

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Für den Kreis sei dabei die Möglichkeit der Unterbringung von etwa 400 Personen interessant. Zurzeit sei allerdings davon auszugehen, dass „bei Weitem nicht so viele Menschen aus der Ukraine in Deutschland und Hessen Zuflucht suchen, wie ursprünglich von Land und Bund angenommen wurde“, hieß es weiter.

Bedarf ist schwer abzusehen

Die Eigentümer des Luisenkrankenhauses haben nach eigenen Aussagen Arbeiten am Gebäude ausführen lassen, um es fit für die mögliche Rolle als Unterkunft zu machen.

Wie sich der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten weiter entwickelt, ist schwer vorauszusehen. Der Kreis hat auch schon einige weitere Kapazitäten geschaffen. Das Zeltdorf in Bensheim ist in Betrieb genommen worden, wenn auch bisher nicht unter Vollauslastung. Dort gäbe es Kapazitäten für insgesamt bis zu 1000 Bewohner.

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Mit Blick auf das Luisenkrankenhaus hatte Landrat Christian Engelhardt aber in der Vergangenheit angekündigt, dass dort ausschließlich Menschen unterkommen sollen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind.

Ob die seit fast sechs Jahren leerstehende alte Klinik am Schlierbacher Weg zur Sammelunterkunft wird, muss sich also noch zeigen und hängt auch von der Lage im Kriegsgebiet und auf den Flüchtlingsrouten ab.

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