Kommunalpolitik

Glasfaserausbau steht in Lindenfels auf der Tagesordnung

Von 
Konrad Bülow
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Bis 2030 sollen alle Häuser im Gebiet des IKbit-Netzes Zugang zu Glasfaser-Anschlüssen bekommen. © DPA

Lindenfels. Eine Sitzung mit nur drei Tagesordnungspunkten erwartet die Lindenfelser Stadtverordneten am kommenden Donnerstag, 3. Februar, ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus. Ob das Treffen deswegen auch schnell vorbei ist, wird sich zeigen, denn im Mittelpunkt steht ein zukunftsweisendes Thema. Nach den beiden Punkten „Magistratsbericht“ und „Anfragen und Mitteilungen“ werden die Stadtverordneten über den Glasfaserausbau im Gebiet des interkommunalen Breitbandnetzes IKbit beraten.

Netz soll verkauft werden

Es ist ein Punkt, den in diesen Tagen den Gremien aller zehn an IKbit beteiligten Städte und Gemeinden zur Erörterung vorgelegt wird. 2011 hatten sich Lindenfels, Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach zusammengetan, um den Internetausbau im Odenwald voranzutreiben, an dem zu jener Zeit kein Anbieter Interesse hatte. So entstand der Eigenbetrieb IKbit mit Sitz in Fürth. Betreiber seines Netzes ist die Entega-Tochter Entega Medianet.

Nun sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um die Daten noch schneller als bisher durch den Odenwald schießen zu lassen. Bis 2030 sollen die als uneffektiv geltenden Kupferkabel zwischen den Verteilerkästen und sämtlichen Hausanschlüssen durch Glasfaser ersetzt werden, um die Leistung des Netzes von bis zu 50 auf bis zu 1000 Megabit pro Sekunde zu erhöhen. Dazu muss einiges an Geld und Erde bewegt werden, der Großteil der Gehwege muss aufgerissen werden.

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Der Plan ist, dass der von den zehn Kommunen beauftragte Eigenbetrieb IKbit sein Netz an die Entega-Medianet, verkauft, für 16,3 Millionen Euro. Das Unternehmen will dann 45 Millionen Euro für den besagten Ausbau investieren.

Dies wird etwa die Hälfte der 20 000 bekannten Internetanschlüsse betreffen. Die andere Hälfte soll unter Beteiligung der Kommunen und mit bis zu 90-prozentiger Förderung von Bund und Land fit für das schnelle Internet gemacht werden, so dass die Kosten für die Kommunen am Ende vergleichsweise gering wären, wie IKbit-Vertreter versichern.

Für Grund- oder Hausbesitzer soll der Ausbau mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden sein. Der Eigenbetrieb IKbit soll auch nach dem Verkauf an die Entega Medianet erst einmal bestehen bleiben.

Finanzausschuss tagt am Montag

Die ersten Zustimmungen aus den anderen beteiligten Kommunen liegen schon vor. Der Lindenfelser Finanzausschuss wird am Montag, 31. Januar, ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus beraten, um eine Empfehlung für die Stadtverordnetenversammlung zu erarbeiten. Zur Ausschusssitzung sind auch Vertreter von IKbit eingeladen, die das Projekt erläutern sollen.

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