Natur

Der Name Gersprenz ist nun amtlich abgesegnet

Die zwischenzeitliche Änderung des Baches und seiner Quelle wurde von der Unteren Naturschutzbehörde wieder rückgängig gemacht.

Von 
Philipp Kriegbaum
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Überflutete Stockwiesen bei Reichelsheim. © Kriegbaum

Winterkasten. Mergbach oder Gersprenz – vor gut zehn Jahren entbrannte ein akademischer Streit über den Namen des Baches, der durch Winterkasten fließt und dort seit Menschengedenken als Gersprenz bekannt ist. Inzwischen hat dieser Name den amtlichen Segen, nachdem zwischenzeitlich vorübergehend sogar die Hinweisschilder an der Quelle auf der Neunkircher Höhe ausgetauscht worden waren.

Gerd Schwinn brachte den Stein ins Rollen

Der Reichelsheimer Oberstudienrat a. D. Gerd Schwinn veröffentlichte 2013 die vom Reichelsheimer Odenwaldklub herausgegebene Broschüre „Mergbach + Osterbach = Gersprenz“. Darin wird auf 22 Seiten dargelegt, weshalb die Quelle auf der Neunkircher Höhe nicht Gersprenzquelle, sondern Mergbachquelle und der Bachlauf durch Winterkasten nicht Gersprenz sondern Mergbach heißen müsse.

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Das Amt für Bodenemanagement in Heppenheim hatte seine Sichtweise behördlich abgesegnet, freilich zum Missfallen der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Bergstraße. Es machte die Änderung wieder rückgängig, sodass heute in den offiziellen Karten wieder nur von der Gersprenz die Rede ist. Auch die Quelle heißt wieder Gersprenzquelle und ist versehen mit einer entsprechenden Infotafel des Geo-Naturparks Bergstraße. Diese enthält unter anderem eine Beschreibung des Flüsschens, 1827 erstellt vom Großherzog-Hessischen Geometer Georg Wilhelm Justin Wagner. Der Name Mergbach kommt darin nicht vor.

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Kannten und kennen die Winterkäster seit Generationen ihren Bach als Gesprenz, so ist in Reichelsheim nach wie vor der Name Mergbach geläufig. Im Ortsteil Gumpen gibt es sogar eine Mergbachstraße. Der Name wird im Dialekt „Mäischbesch“ ausgesprochen.

Gerd Schwinn hat in seiner Abhandlung vier Möglichkeiten für die Herkunft des Namens dargestellt. Eine ist Grenzbach, eine weitere Marienbach und eine dritte – eher unwahrscheinliche – leitet sich von Mergel ab, also Sedimentgestein aus Kalk und Ton. Eine vierte mögliche Herleitung bezieht sich auf das Wort „Mersch“ (odenwälderisch: Mäisch), ein altes Wort für Sumpf. Das würde auf den südwestlichen Ortsrand von Reichelsheim passen. Denn bei entsprechender Witterung sammelt sich das Wasser dort in den sogenannten Stockwiesen zu einem regelrechten See. ppp

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