Fußball-Kreisoberliga

SG Reichenbach startet heute mit Derby in die Kerb

Gegen Aufsteiger SG Lindenfels/Winterkasten geht es auch um Wiedergutmachung nach der 2:8-Klatsche in Ober-Abtsteinach

Von 
maz
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Leonardo Muzhaqui (links, hier im Heimspiel gegen Eintracht Bürstadt mit Jonas Neher) kann bei der SG Reichenbach den Unterschied machen. © Thomas Neu

Reichenbach/Lindenfels. In der Fußball-Kreisoberliga kommt es bereits am heutigen Freitag (19.30 Uhr) in Reichenbach zum Odenwälder Derby zwischen der SG Reichenbach und Aufsteiger SG Lindenfels/Winterkasten. Grund dafür ist die in Reichenbach stattfindende Kerb, weshalb die Mannschaft von Christian Bauer bei Lindenfels/Winterkasten um eine Verlegung des Spiels bat. „Für uns ist das kein Problem, wir gehen auch gerne auf die Reichenbacher Kerb und feiern dann zusammen“, freut sich Kevin Schröder auf das Derby.

Die 2:8-Klatsche des kommenden Gegners beim FC Ober-Abtsteinach möchte der Lindenfelser A-Liga-Meistertrainer nicht zu hoch hängen. „Reichenbach hat bislang seine Personalausfälle gut kompensiert und Ober-Abtsteinach ist eine Mannschaft, gegen die man schnell mal eine Packung bekommen kann.“

Es war nicht das erste Mal, dass Reichenbach eine hohe Niederlage gegen den FCO kassierte. In ihrer A-Liga-Aufstiegssaison 2022/23 musste die Mannschaft von Christian Bauer sogar eine 0:10-Pleite hinnehmen. „Danach haben wir eine Trotzreaktion gezeigt und eine Siegesserie hingelegt“, erinnert sich Reichenbachs spielender Co-Trainer Julian Beilstein, der mit Kevin Schröder viele Jahre gemeinsam in der Jugend spielte. Die Stärken der Gäste-SG kennt Beilstein daher genau. „Wir müssen ruhende Bälle und Einwürfe vermeiden. Bei Julian Prikel kommen die Einwürfe wie ein Torschuss“, sagt Beilstein und lacht.

Personell sieht es bei den Lautertalern besser aus. Unter anderem werden voraussichtlich Thomas Wolf, Emre Gök, Marco Altetiemann und Maxim Steinbrecher in den Kader zurückkehren.

So hoch wie Reichenbach am vergangenen Sonntag hat die SG Lindenfels/Winterkasten in ihrer Aufstiegssaison 2023/24 nie verloren. Trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen den Kontrahenten. Beide Teams sind Spielgemeinschaften, also ein Zusammenschluss zweier Vereine. Die SG Reichenbach entstand aus der Kooperation von SSV und TSV Reichenbach. Zudem haben sowohl die Fußballer in Reichenbach als auch die Fußballer aus Lindenfels/Winterkasten Erfahrung in der Kreisoberliga, taten sich jedoch in der vierthöchsten hessischen Spielklasse schwer und stiegen in den vergangenen Jahren ab.

Lindenfelser sind mit bisheriger Ausbeute nicht ganz zufrieden

Außerdem ähneln sich beide Teams in ihrer Spielweise. Sieht man von Reichenbachs Ausnahmefußballer Leonardo Muzhaqui ab, profitieren die Lautertaler von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Auch die „WiLi Boys“ siegten in der vergangenen Saison häufig in engen und kampfbetonten Spielen, in denen es vor allem auf Mentalität ankam. Das zeigte sich erneut am Wochenende, als Lindenfels/Winterkasten einen 0:2-Rückstand gegen Olympia Lorsch wettmachte – und das mit einem Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit, nachdem das Anschlusstor erst in der 86. Minute gefallen war.

Mit der bisherigen Punkteausbeute ist Kevin Schröder trotzdem noch nicht zufrieden. Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage lautet die Bilanz nach drei Spielen. „Das ist ein mittelmäßiges Ergebnis“, sagt Schröder und ergänzt: „Es hätten mehr Punkte sein können.“

Der direkte Vergleich spricht für die SG Reichenbach. Bei den vergangenen Duellen in der A-Liga unterlag der SV Lindenfels mit Trainer Kevin Schröder mit 0:2 und 0:4, der SV Winterkasten verbuchte neben einem 0:2 immerhin auch ein 3:1. Auf der anderen Seite stand damals schon der jetzige SG-Coach Christian Bauer mit der neu gegründeten Reichenbacher Spielgemeinschaft. Eines wird dann heute Abend anders sein. Kevin Schröder tritt dieses Mal mit einer Spielgemeinschaft an. maz

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