Bürgermeisterwahl

Seidenbucher wünschen sich wieder Gastronomie im Ort

Maximilian Klöss erläuterte seine Vision von einer innovativen Stadt voller Leben und Familienfreundlichkeit, in der auch ältere Menschen Platz haben

Von 
Jutta Haas
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Bürgermeisterkandidat Maximilian Klöss (Mitte) hatte die Seidenbucher Bürger und Mitglieder des Ortsbeirats zu einem Rundgang durch den Ort und anschließender Diskussion eingeladen. © Jutta Haas

Seidenbuch. Der Bürgermeisterkandidat Maximilian Klöss besuchte die Seidenbucher Bürger und unternahm mit ihnen und Mitgliedern des Ortsbeirats eine Stippvisite durch den Ort.

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Der Rundgang endete an der ehemaligen Schule, wo weitere Bürger nun auf Maximilian Klöss warteten. „Euer zahlreiches Erscheinen zeigt euer Interesse an eurem Ort und an Lindenfels“, so Maximilian Klöss in seiner Begrüßung. Nach der Vorstellung seiner Person und seiner Motivation Bürgermeister zu werden, wollte er wissen, was die Bürger an Seidenbuch so gut finden. „Wir wohnen da, wo andere gerne Urlaub machen. In einer reizvollen Landschaft mit tollen Fernblicken und guter Luft dank des Waldes rund um den Ort“, antworteten die Anwesenden. Das gesellige Miteinander und das „für den anderen da zu sein“ wurde immer wieder betont.

Ehemalige Schule soll als Treffpunkt erhalten bleiben

Die Bürger wünschen sich, dass ihre ehemalige Schule als zentraler Treffpunkt auch in Zukunft erhalten bleibt. Hier treffen sich die Sänger, finden die Ortsbeiratssitzungen und Wahlen statt. Unterstützung für den vom Sportverein betriebenen Sportplatz und vor allem das Sporthaus wäre für die Unterhaltung des Gebäudes wichtig. Denn dort findet auch ein Großteil des Vereinslebens und Veranstaltungen statt.

Ein anderes Thema ist ein Platz für die Kinder des Ortes, denn es gibt keinen Spielplatz mehr. „Darüber haben wir uns im Ortsbeirat auch schon einige Gedanken gemacht“, so Ortsvorsteher Joachim Terporten. Bedauert wird zudem, dass die Gastronomie im Ort Geschichte ist. Wenn es hier Lösungen geben würde, wäre das auch für den Tourismus von Vorteil, waren sich alle einig.

Mit Blick in Richtung Lindenfels wurde von den Seidenbuchern betont, dass „Strom, Wasser und die medizinische Versorgung drei wichtige Elemente sind“. Ein Teilnehmer regte an, dass sich Maximilian Klöss etwas stärker mit jungen Familien und Kindern beschäftigen könnte, denn das vermisse er auf seiner Homepage. Dazu erwähnte Maximilian Klöss, dass er auch das Thema „Bauland“ im Fokus hat.

Nach dem Austausch betonte Maximilian Klöss, dass die Ortsbeiräte und Vereine im Ort wichtige Stützen für das Zusammenleben sind. Dieses gilt es wertzuschätzen und zu unterstützen. Das Ausarbeiten von Fördergeldern wäre eine Idee. Dass an der Infrastruktur einiges gemacht werden muss und Straßensanierungen nötig sind, ist allen klar. „Die Straßen sind am Rande der Zumutbarkeit“, so Maximilian Klöss. Doch auch die begrenzten Haushaltsmittel sind bekannt und daher müssen Wege gefunden werden, das Problem zu lösen. Die Stadt Lindenfels wird es allein nicht stemmen können.

Integration von Flüchtlingen voranbringen

Entspannt wird in Seidenbuch das Thema Migration und Integration betrachtet. Hier erklärte Maximilian Klöss seinen Standpunkt. Wichtig sei dabei die Transparenz, denn sie schaffe Vertrauen. „Wir müssen uns darum kümmern, dass diejenigen, die da sind, integriert werden. Um den sozialen Frieden zu wahren, können wir aber nicht mehr Menschen aufnehmen“, so seine Meinung. Gegenüber den Menschen Hass zu entwickeln sei ein schlechter Ansatz, denn er schaffe nur Ablehnung, betonte Klöss.

Wichtig ist dem Bürgermeisterkandidaten zudem die Zusammenarbeit mit allen demokratischen Parteien. Deshalb tritt er als unabhängiger Kandidat an. „Das parteienübergreifende Arbeiten schafft die besten Lösungen für unsere Gemeinde“, ist er überzeugt. Seine Motivation ist es, die Begeisterung für Lindenfels und die Stadtteile zu wecken und die Menschen dazu zu motivieren, sich einzubringen. Seidenbuch geht da mit gutem Beispiel voran, das zeigt sich am regen Vereinsleben.

Beruflich weiß Maximilian Klöss, wie Verwaltung funktioniert, erklärte er, denn er arbeitet im Odenwaldkreis in der Dorf- und Regionalentwicklung mit dem Aufgabenschwerpunkt, die Kommunen im Dorferneuerungsprogramm zu begleiten.

Moderne Infrastruktur darf nicht an Haushaltssituation scheitern

Kommunalpolitisch ist Maximilian Klöss seit 2011 als Stadtverordneter und als Ortsbeiratsmitglied von Eulsbach aktiv. Seit 2021 ist er ehrenamtlich der Erste Stadtrat von Lindenfels. In den 13 Jahren Kommunalpolitik hat er schon einiges erleben und erfahren können. Sein wichtiges Ziel ist es, mit den Mitarbeitern wertschätzend zu arbeiten. „Mit frischem Wind im Rathaus und einer starken Teamorientierung können wir Großes erreichen“, warb er für sich. Seine Vision ist eine innovative Stadt voller Leben und Familienfreundlichkeit, in der auch ältere Menschen ihren Platz haben. Offen sollte die Stadt auch für Neubürger sein. Außerdem sollten sich die Menschen sicher fühlen. Das Thema Migration und Integration kann nur gemeinschaftlich gelöst werden, so Klöss.

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Einen Blick warf Maximilian Klöss zudem auf die Infrastruktur, die auf dem modernsten Stand sein sollte. Allerdings weiß er auch um die Haushaltssituation und die Handlungsspielräume. „Das soll uns aber nicht daran hindern, die Stadt gemeinsam zu gestalten.“ Einen wichtigen Part können dabei die Ortsbeiräte übernehmen, die von der Stadtverwaltung bestmöglich unterstützt werden sollten. „Die Anliegen der Stadtteile sind mir eine Herzensangelegenheit“, betonte Klöss. jhs

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