Bürgermeisterwahl

Kein Fachkräftemangel bei Kopp Schleiftechnik in Winterkasten

Kandidat Maximilian Klöss besuchte das Winterkäster Familienunternehmen und holte sich dort auch Anregungen für die Verwaltungsarbeit.

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 
In einer Vitrine sind Werkstücke aus der Fertigung der „Kopp Schleiftechnik GmbH“ ausgestellt. © Thomas Zelinger

Winterkasten. Die Führung eines Betriebs und die Führung einer Gemeindeverwaltung können vieles gemeinsam haben, das wurde deutlich bei einem Besuch des Bürgermeisterkandidaten Maximilian Klöss in Winterkasten bei der Familie Kopp. Im Unternehmen „Kopp Schleiftechnik GmbH“ werden Spezialwerkzeuge zum Fräsen und Bohren angefertigt, eine zweite Wirkungsstätte ist das Nachschleifen von gebrauchten Werkzeugen.

„Mir fällt die Sauberkeit im Betrieb auf“, so Maximilian Klöss beim Rundgang durch die Fertigung. Spezielle Lüftungstechniken sorgen dafür, dass ein klassischer Geruch in Werkzeughallen dieser Art bei der Firma Kopp nicht anzutreffen ist. Saubere Arbeitsplätze gehören bei der Firma zum Standard. Dafür setzen sich auch ohne Chefansprache die Mitarbeiter selbstverständlich ein. Wie die Geschäftsführer Achim Kopp ausführte und Fabian Kopp bestätigte, genießen die Mitarbeiter im Betrieb eine hohe Wertschätzung. Sie werden an Entscheidungsprozessen beteiligt. So unterstützten sie die Planungsphase zum Neubau und waren selbstverständlich beim Umzug dabei. Viele Mitarbeiter sind schon viele Jahrzehnte im Betrieb, eine Nachfolge für die freiwerdende Stelle im Falle der Verrentung des Mitarbeiters wird langfristig geplant.

Fabian Kopp (links) und Achim Kopp (rechts) zeigten Maximilian Klöss im Rahmen eines Rundgangs den Betrieb. © Thomas Zelinger

So gehört die Ausbildung im technischen Bereich selbstverständlich auch dazu. Die hohe Qualität der Ausbildung lässt sich an den guten Abschlüssen der Lehrlinge ablesen – hier hängen Urkunden an den Wänden. Als Schülerpraktikanten können die neuen Azubis in den Betrieb schnuppern, Ausbildungsverträge sind für dieses und nächstes Jahr schon abgeschlossen. „Ein Fachkräftemangel gibt es bei uns derzeit nicht“, so Achim und Fabian Kopp.

Dem Bürgermeisterkandidaten Maximilian Klöss fiel beim Rundgang und der Vorstellung des Betriebs besonders die Wertschätzung der Mitarbeiter auf, wie er im abschließenden Gespräch betonte. „Das ist uns auch von Herzen wichtig“, unterstrich Achim Kopp. Ein wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern einer Kommune ist ein wichtiger Aspekt, so die Überlegung von Maximilian Klöss.

Das Wissen langjähriger Mitarbeiter trifft auf frische Ideen

Auch die Kombination von Mitarbeitern unterschiedlichen Alters hat eine wichtige Grundlage für das Funktionieren eines Betriebs. Das Wissen und die Erfahrung der langjährigen Mitarbeiter gepaart mit den neuen frischen Ideen der jüngeren Kollegen, kann auch bei der Führung von Rathausmitarbeitern von Vorteil sein, hat Maximilian Klöss als Erfahrung aus dem Vormittag mitgenommen. „So sollten alle Generationen in einem Betrieb oder einer Verwaltung wertschätzend miteinander arbeiten.“

Auf die Frage von Maximilian Klöss, was der Familie Kopp wichtig wäre in der Beziehung zur Stadt Lindenfels, kam als Antwort, dass auch eine Verwaltung den Bürger als Kunde sehen sollte. So kann sich der Bürger auch wahrgenommen fühlen.

Ein anderer Aspekt ist der Mangel an Gasthäusern. „Wenn wir Monteure im Haus haben, sind wir auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants für eine warme Mahlzeit“, so Heike Kopp. Im Lindenfelser Stadtgebiet wird es da eher schwierig. „Lindenfels ist schön, vor allem auch schön gelegen. Doch in der Woche sieht es in der Stadt eher traurig aus“, so die Feststellung. „Mir war nicht bewusst, dass es auch in Lindenfels Betriebe gibt, die auf Unterkünfte angewiesen sind“, so Maximilian Klöss. „Ich habe das Gefühl, vieles wird von den Menschen zu negativ gesehen. Eine positive Einstellung könnte die Stadt und die Stadtteile voranbringen“, meinte Achim Kopp.

Mehr zum Thema

Bürgermeisterwahl

Lindenfels gestalten – auch ohne viel Geld

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren
Bürgermeisterwahl

Klöss in Eulsbach: Heimspiel für den Kandidaten

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren
Freiwillige Feuerwehr Winterkasten

Feuerwehr Winterkasten feierte zwei Tage lang Sommerfest

Veröffentlicht
Von
Philipp Kriegbaum
Mehr erfahren

Achim und Fabian Kopp berichteten von Treffen anderer Geschäftsführer, auch überregional und branchenübergreifend. Die so gebildeten Netzwerke sind für einen Betrieb wichtig, so die Erfahrung. Netzwerke dieser Art könnten auch für eine Verwaltung bedeutsam sein, ist eine Überlegung. Um den Gewerbeverein in Lindenfels ist es still geworden, hier waren vor allem Einzelhändler vertreten.

Ein wichtiger Themenkomplex lautet „Wirtschaft, Umwelt und Tourismus“. Im Gespräch wurde deutlich, dass hier vieles zusammenhängt. Wäre Lindenfels attraktiver in einem Teil des Komplexes, würden auch die anderen profitieren. Damit war klar, dass Lindenfels „einen anderen Geist braucht, um die Spirale zu durchbrechen“.

Stadtteile rücken immer näher zusammen

Eine gute Voraussetzung dazu sind die Menschen, die sich jetzt schon für die Allgemeinheit einbringen. Es ist zudem festzustellen, dass die Stadtteile immer näher zusammenrücken. So wirken die Stadtteilfeuerwehren zusammen und auch im sportlichen Bereich gibt es Gemeinsames wie etwa die Spielgemeinschaft des Sportvereins Lindenfels mit Winterkasten.

„Unsere Generation hat eine gute Identifikation mit dem gesamten Stadtgebiet und Stadtteilen“, so Maximilian Klöss, was Fabian Kopp bestätigte. Fabian Kopp, der zudem im Winterkäster Ortsbeirat tätig ist, und Maximilian Klöss sind sich einig darüber, dass die politisch aktiven Menschen in den städtischen Parlamenten für die Bürger und nicht für bestimmte Parteien tätig sein sollten. Ein guter Ton – auch in den Stadtverordnetenversammlungen – sei hierfür eine gute Basis.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke

Thema : Burgfest Lindenfels

  • Lindenfels Kinder verlegten den „Wilden Westen“ nach Lindenfels

    Der traditionelle Kindernachmittag beim Lindenfelser Burgfest ist der Höhepunkt für viele Familien aus der ganzen Umgebung. Über 180 Kinder zog es in den „Wilden Westen“, den Simone Spielmann und ihr Team vorbereitet hatten. An acht Stationen testeten die Kinder ab drei Jahren ihre Geschicklichkeit. Alle Spiele waren kostenlos. An der Burgschänke stand Simone Spielmann und verteilte die Laufzettel. An jeder der acht Stationen erhielten die Kinder einen Stempel. Wer alle absolviert hatte, durfte sich ein kleines Geschenk aus einer großen Kiste aussuchen. Die Aufgaben waren bunt gemischt. Unter den Augen von Simone Spielmann musste man in drei geschlossene Eimer greifen und Spinnentiere aus dem Wasser holen. Dann ging es weiter zum Hufeisenwerfen. Geschickt warfen die Jungen und Mädchen echte Hufeisen an eine Stange. Das Zielwerfen mit viel Gefühl lag manchen Mädchen mehr als den Jungen. An zwei Tischen vor der Burgschänke war eine Schürfstelle für die Goldgräber: Nicht unter Tage im Schacht, sondern in Badewannen voller Spielsand mussten Goldnuggets gesucht werden. „Ich habe ihn, ich habe ihn“ rief ein blondes Mädchen. Die „Nuggets“ durften die Kinder mit nach Hause nehmen. In der Burgschänke bastelten Kinder aller Altersklassen unter der Aufsicht von Stefan Lauterbach Halsketten und Armbänder. „Als Indianer braucht man ein Armband.“ Cowboys auf dem SteckenpferdAuf halber Höhe auf dem Weg zur Burg gab es Pfeilwerfen. Für die Älteren hing eine Dartscheibe an einem Baum, für die Jüngeren gab es eine Scheibe mit Bildern. Neben dem Zielen mit Pfeilen lag eine Station, bei der Schaukelpferde mit einem Lasso gezogen werden mussten. Über eine kurze Distanz mussten die Kinder die Schaukelpferde ziehen. Manche machten es mit viel Kraft und roher Gewalt. Zwei Stationen waren rechts und links neben dem Burgtor. Auf der rechten Seite gab es „Hobby-Horsing für Cowboys, die sich nur ein Steckenpferd leisten können“. Jedes Kind durfte sich ein Steckenpferd aussuchen, und los ging es mit dem Westernturnier. Westernpferde müssen wendig und schnell sein, um den Kühen oder Pferden hinterherzujagen. Slalom und Geschwindigkeit spielten eine Rolle auf der Strecke um eine Tonne herum. Auf der linken Seite vom Burgtor probierten die Kinder aus, wie gut sie sich lautlos bewegen können. Ein Muss für Indianer, die sich an den Gegner anschleichen. Ein Geflecht von Schnüren, an denen Glocken und Musikinstrumente hingen, musste überwunden oder unterklettert werden. Ein Mädchen aus Gadernheim hatte den Einfall: „Warum über die Schnüre krabbeln, warum nicht unten drunter durchrobben?“. Sie war die Schnellste und klopfte sich anschließend den Dreck ab. Schon bald gab es keine Laufkarten mehr, aber die Kinder konnten an allen Stationen weiter ihre Fähigkeiten testen. Sie testeten auch das Klettern und Schwingen an den Ästen des jungen Bäumchens gegenüber der Burgschänke. Der junge Baum ertrug die Kletterer mit Ruhe und Gelassenheit.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels Trachtenkapelle: Polka-Klänge am Fuß der Burg Lindenfels

    Die Musiker der Lindenfelser Trachtenkapelle stimmten sich mit einer öffentlichen Probe schon einmal auf das anstehende Burgfest ein.

    Mehr erfahren
  • Lautertal Viele Termine sollen Besucher in den Odenwald locken

    Der Veranstaltungskalender der TAG präsentiert Events wie das Lindenfelser Burgfest und kulturelle Höhepunkte. Eine spannende Einladung, den Vorderen Odenwald zu entdecken.

    Mehr erfahren

Thema : Lindenfels-Festival

  • Lindenfels Ein Konzert in Lindenfels zum Mitmachen

    Elisha Mbukwa und seine Band begeisterten bei ihrem Auftritt die rund hundert Besucher.

    Mehr erfahren
  • Life 2023 13-jährige Ausnahmekünstlerin beim Lindenfels-Festival

    Musik ist Franziska Trilligs Leidenschaft. Mit nur sieben Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. Heute komponiert die jetzt 13-Jährige eigene Songs. Ihr ganzes Können zeigte sie nun auch bei einem Konzert beim Life-Festival.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels-Festival Lindenfels-Festival: Über 100 Besucher beim Klassik-Konzert

    Sopranistin Emma Kindinger, Pianist Mathieu Bech und Klangregisseur Lennart Scheuren zeigten beim Klassik-Konzert ihr ganzes Können

    Mehr erfahren