Bürgermeisterwahl

Die Stadt Lindenfels als Dienstleister für den Bürger

CDU-Kandidat Rico Schrot stellte sein Wahlprogramm vor. Verkehr und Sicherheit sind seine Schwerpunkte.

Von 
Christa Flasche
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Rico Schrot, Bürgermeisterkandidat der Lindenfelser CDU, stellte im Bürgerhaus sein Wahlprogramm vor. © Christa Flasche

Lindenfels. Das Ohr am Bürger zu haben, ist für Rico Schrot ganz wichtig. Das betonte der Bürgermeisterkandidat der CDU Lindenfels bei der offiziellen Vorstellung seines Wahlprogramms. „Es ist immer hilfreich, miteinander zu reden.“ Das gelte nicht nur im Kommunalen, sondern auch für die Bundespolitik. Und es sei durchaus recht schwierig, zumindest was den großen Rahmen betreffe, so Schrot.

Für Schrot führt kein Weg am Thema Flüchtlinge und Migration vorbei. Dabei ging er ebenso auf die Politik in Dänemark und den Niederlanden ein. „Wir müssen uns hier vor allem ehrlich machen.“ Was in der „großen Politik“ laufe, das wirke sich aus bis in die Gemeinden. Schrot machte in Verbindung damit klar, dass man sich den deutschen Pass redlich verdienen müsse und dass dieser nicht verschleudert werden dürfe. Großen Respekt habe er vor den Menschen, die vor einiger Zeit kamen, die sich damals wirklich integrieren wollten und dafür auch einiges getan hätten. „In Deutschland werden Konzepte gebraucht“, ergänzte Schrot.

In der Kommune sei die Politik „Dienstleister für die Bürger“, nicht etwa umgekehrt. Wie er denn gerade auf Lindenfels gekommen sei, werde er oft gefragt. „Es gab eine Anfrage.“ Natürlich habe er seine Kandidatur mit der Familie abgestimmt, doch die habe ihn dazu ermutigt. „Ich glaube, dass man hier in Lindenfels viel gestalten kann.“ Auch er habe noch ein altes Bild von Lindenfels im Kopf gehabt, als die Stadt noch in voller Blüte gestanden habe.

Klinken putzen für Fördermittel zur Freibad-Sanierung

Zur Politik und zur CDU ist Schrot mit Anfang 20 und damit vergleichsweise spät gekommen. Für ihn seien Helmut Kohl, der Mauerfall und auch der 11. September entscheidende Faktoren gewesen.

Die Bürger in Lindenfels wünschten sich Veränderungen. Schrots Ziel ist unter anderem, dass das Städtchen wieder deutlich attraktiver und mit Leben gefüllt wird. In Lindenfels gehe es um die Infrastruktur, die Angebote für sowohl die Kita-Kinder, die Schulkinder wie auch die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung. Die Demografie sei ein sehr wichtiges Thema. Viele wünschten sich eine gute Sozialpolitik, das Freibad sei immer wieder ein Thema und genauso die Spielplätze.

„Die Attraktivität einer Stadt ist einfach enorm wichtig“, betonte Rico Schrot. Dazu zählt er auch Angebote für Teenager und junge Erwachsene, die Vereine und den Nahverkehr. „Stillstand ist schlecht“, betonte Schrot und warnte vor diesem.

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Ein ganz praktisches Thema sei die Verkehrspolitik, etwa der Umgang mit Schlaglöchern. Hier gehe es aber auch um die teils deutliche Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Oft werde sogar an extrem neuralgischen Punkten richtig aufgedreht, ungeachtet der Situation, dass dort Kinder unterwegs seien, sagte Schrot. Genauso spiele die Sicherheit der Bevölkerung immer wieder eine Rolle. Beim Schwimmbad stelle sich die berechtigte Frage, ob es nicht Fördertöpfe gebe, die man anzapfen könne. Dafür müsse man als Bürgermeister im wahrsten Sinne des Wortes Klinken putzen gehen. Fördergelder bekomme man nicht einfach so, betonte Schrot. Für solche Aufgaben sei er allerdings bereit, versicherte er.

Außer vielen anderen Baustellen stelle sich in Lindenfels nun auch die dringende Frage der medizinischen Versorgung. „Früher hat der Landarzt sogar die Immobilie zur Verfügung gestellt bekommen, damit er in einem Ort als Arzt arbeiten konnte“, erinnerte Rico Schrot. Er sei durchaus positiv gestimmt, dass man in Lindenfels wieder Ärzte ansiedeln könne. cf

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