Winkel. Für Rico Schrot ist es wichtig, das Ohr am Bürger zu haben. So war das auch im Ortsteil Winkel, als er die Würste selbst auf den Grill legte und diese am Ende an die Bürger verteilte, die sich am Donnerstag gegenüber des Hotels „Wiesengrund“ auf dem Parkplatz eingefunden hatten. Die Bürger in Lindenfels wünschen sich Veränderungen, so hat es Schrot über die Bevölkerung bei seinen bisherigen Terminen erfahren. Klares Ziel ist unter anderem auch, dass das Städtchen wieder deutlich attraktiver und mit Leben gefüllt werden soll.
Wichtiges Thema für alle Ortsteile ist der Verkehr und die deutliche Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Oft werde richtig aufgedreht, ungeachtet der Kinder, die unter anderem überall unterwegs sind.
Gibt es Fördertöpfe zur Sanierung des Schwimmbads?
Auch die Sicherheit der Bevölkerung spielt eine Rolle. „Meine Tochter traut sich mittlerweile nicht mehr, jeden Weg alleine zu gehen oder meidet sogar manche Orte“, bekam Schrot von einem Lindenfelser ebenfalls im Rahmen seiner Tour zu hören.
Es geht aber genauso um Ruhestörungen zu später Zeit und um den in der Stadt hinterlassenen Müll. Teils werde er sprichwörtlich aus dem Fenster geworfen, hieß es. Sicher alles andere als ein optisches Highlight für Menschen, die Lindenfels als Ausflugsziel besuchen, bemängelten die Bürger. Wird die Polizei gerufen, braucht sie von Bensheim eine gewisse Zeit. Ist sie dann in Sichtweite der Verursachenden, würden diese schnell das Weite suchen, erzählten die Bürger.
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Das verursache natürlich Frustration und de facto käme es deshalb zu weniger Beschwerden bei der Polizei. Zufrieden sind die Bürger damit natürlich nicht, war klar rauszuhören. Ein Gedanke geht deshalb in Richtung eines freiwilligen Polizeidienstes, bei dem sich Bürger entsprechend qualifizieren und der Polizei eine wichtige Unterstützung sein könnten.
Genauso ist das Schwimmbad immer wieder ein Dauerbrenner in der Bürgerschaft. Hier stellten sich bereits so einige Menschen während der vergangenen Jahre die Frage, ob es nicht doch Fördertöpfe gebe, die man hier anzapfen könne. Laut CDU-Landtagsabgeordneter Birgit Heitland, die die Veranstaltung in Winkel begleitete, ist das durchaus möglich, doch solche Töpfe müsse man natürlich erst einmal aktiv suchen, auftun und dann schauen, wie weit man hier als Kommune Gelder daraus schöpfen könne.
Schrot will regelmäßige Bürgersprechstunden anbieten
Andere Gemeinden in der näheren Umgebung haben gerade beim Thema Schwimmbad bereits entsprechende Erfolge und Zuschüsse aufweisen können, so Heitland. Heitland betonte, dass man von Landesebene aus durchaus versuche, die bürokratischen Hindernisse bei möglichst vielen Dingen so gut es geht abzubauen, damit den Kommunen schnell geholfen werden könne.
Ein anderes Problem hat die Lindenfelser Kernstadt beim Thema Parkplätze. Viel zu wenige seien es, bemängelten die Bürger. Gerade auch bei Veranstaltungen sei es essentiell, dass man für möglichst kurze Wege sorge, so der Wunsch der Bevölkerung. Doch möglicherweise tut sich künftig eine Lösung auf, die auch mit der Nutzung des Areals um das ehemalige Krankenhaus zu tun hat.
Schrot versprach, regelmäßige Bürgersprechstunden abzuhalten, falls er als Bürgermeister gewählt werde. Wichtig sei ihm genauso, dass man der Bevölkerung bei Ortsbeiratssitzungen ein entsprechendes Rederecht einräumt, um auf ihre spontanen Fragen einzugehen. Fragen zuzulassen und reden zu dürfen, sei sein Ziel.
Ein weiteres, und schon länger brodelndes Thema der Lindenfelser ist die Innenstadt und die immer weniger werdenden Geschäfte dort. Auch hier sieht Schrot durchaus neue Ansatzpunkte.
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