Stadtteiltour

Zeller „Baustellen“ im Visier

Bürgermeisterin Christine Klein war im Meerbachtal unterwegs. Themen waren unter anderem verschiedene Baumaßnahmen und Verkehrsprobleme.

Von 
Thomas Tritsch
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Die Stadtteiltour von Bürgermeisterin Christine Klein war in Zell zu Gast. Ortsvorsteher Hans-Peter Ott führte den Rundgang durch den Stadtteil an. © Thomas Zelinger

Zell. Die Stadtteiltour von Bürgermeisterin Christine Klein geht weiter. Jüngste Station war Zell. Am Donnerstag begann der Rundgang nach einer Bürgersprechstunde mit der Rathauschefin in der Manlay-Stubb im Alten Rathaus mit rund 25 Teilnehmern, darunter Vertreter des Ortsbeirats und der Freiwilligen Feuerwehr. Vom Dorfgemeinschaftshaus führte Ortsvorsteher Hans-Peter Ott die Gruppe zu aktuellen „Baustellen“ entlang des Meerbachs. Neben der Bürgermeisterin schloss sich auch die Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung der kleinen Tour an.

Bereits der Startpunkt ist ein Ort von großem Interesse. Denn im historischen Rathaus aus dem Jahr 1613 hat sich zuletzt einiges getan. Das schmucke Gebäude hat in seiner Biografie einige bauliche Veränderungen erlebt. Nach Schließung der Sparkassenfiliale im Erdgeschoss wurde dort mit der Manlay-Stubb ein Treffpunkt von Zellern für Zeller geschaffen. Nicht nur der Ortsbeirat trifft sich hier, auch der Freundeskreis Manlay hat in dem Gebäude eine neue Heimat gefunden. Der Name war bei der Anbringung des Schilds vor vier Jahren eine kleine Hommage an die heute 56-jährige Freundschaft mit der Gemeinde in Frankreich.

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Zuletzt wurde zum Durchbruch zur früheren Milchküche eine Schiebetür angebracht. Dieser Teil des Gebäudes war lange Zeit Wohnraum, bis 1994 wurde er als Sammelstelle und Verkaufsraum für in Zell gemolkene Milch genutzt. Durch die Öffnung könnte die vorhandene Toilette und Küche mitgenutzt werden. Dieses Projekt will der Ortsbeirat jetzt aktiv weiter verfolgen, so Ott. Für den Mauerdurchbruch hatte der Ortsbeirat sein für dieses Jahr bereitgestelltes 1000-Euro-Budget zur Verfügung gestellt.

Mit der Platzgestaltung zwischen altem Fachwerk und dem Neubau des Gemeinschaftshauses ist man in Zell allerdings nicht ganz zufrieden. Zum einen geht es um die Nutzung der Parkplätze: die sieben vorhandenen Buchten sollten eigentlich Einsatzkräften der Feuerwehr und DGH-Besuchern vorbehalten sein, wie Wehrführer und Ortsbeirat Tim Rettig betonte. Auch die maximale Parkdauer von fünf Stunden (mit Parkuhr) werde häufig überschritten. Die Gruppe diskutierte, ob man die Situation dauerhaft eher mit Schildern oder verbalen Hinweisen mildern könnte.

Jens Gehron ist unzufrieden mit dem Standort des Manlay-Brunnens, der anlässlich des 25. Jahrestags der Verschwisterung 1993 auf dem zentralen Dorfplatz eingeweiht wurde. Er wurde später vor das Alte Rathaus versetzt, was Gehron nicht für einen idealen Umzug hält. Früher sei er Mittelpunkt und Treff gewesen, heute verschwinde er etwas im Schatten des großen Gebäudes.

Ein weiteres Thema war die Gestaltung des öffentlichen Spielplatzes zwischen Schelmengasse und Hambacher Weg. Das attraktive Areal „Auf der Mauer“ wurde sukzessive mit Spielgeräten erneuert, das Fundament für ein kleines Karussell ist bereits gegossen. Der Sandkasten ist noch ein Provisorium, der klassische Kletterpilz im hinteren Bereich soll aus nostalgischen Gründen erhalten bleiben.

Bespielt wird auch die neue Boulebahn auf dem Freizeitgelände der SKG Zell. Die Fläche wurde von Mitgliedern des Ortsbeirats, der SKG und der Feuerwehr mit einer Umrandung aus Holz versehen, die von der Stadt angeschafft worden war. Noch nicht wieder installiert ist die Seilbahn, die aufgrund eines angebrochenen Stützbalkens abgebaut wurde. Auf dem Areal lagern derzeit noch drei neue Ruhebänke, die von dort aus demnächst an ausgesuchten Stellen im Ortsgebiet platziert werden sollen, wie Tim Rettig mitteilte.

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Noch nichts getan hat sich am Hambacher Weg bezüglich der gewünschten Aufstellfläche für die Schulkinder. Auch das eigentlich provisorisch gedachte Bushalteschild steht nach wie vor auf dem Weg und stelle ein ärgerliches Hindernis dar, bemängelte der Ortsbeirat. Früher war die Haltestelle an der gegenüberliegenden Seite Richtung Bensheim eingerichtet, doch heute besuchen die meisten Zeller Grundschulkinder die Schule in Gronau und warten an der Ecke Gronauer Straße/Hambacher Weg auf den Bus zur Schule. Volker Rettig erläuterte die Situation und bedauerte den bisher vergeblichen Wunsch, durch eine entsprechende Konstruktion über dem Bachlauf eine bessere Aufstellfläche als die Straße zu schaffen.

Einige Mitglieder des Gremiums wiesen darauf hin, dass Parkmarkierungen wie im Unterdorf auch im oberen Bereich sinnvoll wären, um ein zu dichtes Parken an Einmündungen und Schulwegen zu verhindern und gleichzeitig für eine Verkehrsberuhigung zu sorgen.

Entlang der Tour wurden kleine Reparaturmaßnahmen unter anderen an den Abflussschächten des Meerbachs dokumentiert. Die Rathausspitze will die Mängel in Abstimmung mit den zuständigen Behörden oder Fachstellen möglichst zeitnah beheben.

Der Rundgang endete mit einem kleinen Umtrunk mit Zeller Sekt vor dem Gemeinschaftshaus, bei dem noch einmal in lockerer Runde über die Situation im Ortsteil gesprochen wurde.

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