Glasfaser-Ausbau

Bald schnelles Internet für Lindenfels und Kolmbach

Die Telekom will nun die schnelle Glasfaser-Datenautobahn ohne Tempolimit bis in die Häuser verlängern.

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Philipp Kriegbaum
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Der Ausbau des Glasfasernetzes in Lindenfels wird unter anderem durch die Telekom vorangetrieben. © dpa

Lindenfels. Bis Ende kommenden Jahres will die Telekom 1640 Haushalte in Lindenfels und Kolmbach mit Hochgeschwindigkeitsanschlüssen für das Internet versorgen können. Spätestens im April sollen die Bagger anrollen. Denn die Telekom verlegt neue Glasfaserkabel. Auch dort, wo schon welche liegen, und zusätzlich bis hinein in jedes Haus.

Telekom-Regionalmanagerin Simone Remdisch stand dazu etwa 80 Bürgern Rede und Antwort. Der Blick auf die von der Telekom präsentierte Landkarte suggeriert, dass Kernstadt und Stadtteil komplett mit dem neuen Netz überzogen werden. Dennoch rät Remdisch sicherheitshalber zum Eingeben der eigenen Adresse auf der Webseite telekom.de/glasfaser. Hier könne sicher festgestellt werden, ob das Zuhause schon bald mit „Fiber to the home“, (FTTH) versorgt werden kann.

Kupfer-Bremse wird gelockert

Heute saust das Internet-Signal mit Lichtgeschwindigkeit bis in die grauen Verteilerkästen. Dort aber gibt es eine Vollbremsung: Die „letzte Meile“ – oft sind es eher die letzten Meter – bis zum Kunden müssen sich die Bits durch Kupferkabel quälen. Da kann es schon passieren, dass von Hochgeschwindigkeit beim Surfen am heimischen Rechner nichts mehr zu spüren ist.

Die Telekom will nun die schnelle Glasfaser-Datenautobahn ohne Tempolimit bis in die Häuser verlängern. Will ein Hausbesitzer das Angebot nutzen, muss er mit der Firma vertraglich vereinbaren, wie der Anschluss hergestellt werden soll. Am einfachsten geht das, wenn auf dem Grundstück bereits ein Leerrohr liegt. Wenn nicht, wird die Erdrakete gestartet, eine Art unterirdischer Bohrer. Ist auch das nicht möglich, wird das Grundstück aufgebaggert und das Glasfaserkabel etwa 40 Zentimeter tief eingegraben.

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Klingt teuer, ist es aber nicht – für Schnellentschlossene. Denn die Telekom übernimmt in der frühen Ausbauphase die Erschließungskosten. Sie hat dann ohnehin Baugerät bei der Hand. Die Verlegung der Hausanschlüsse kann „in einem Aufwasch“ erfolgen.

Jan Fischer, Betriebsleiter des Interkommunalen Breitbandnetzes (IKbit), an dem auch die Stadt Lindenfels beteiligt ist, erklärte, dass die in den Gehwegen bereits verlegten Glasfaserkabel durchaus dem neuesten Standard entsprechen. Dennoch will die Telekom neue Kabel verlegen und von dort aus die Häuser anschließen. Dazu wird vom Hauptkabel eine Faser abgezweigt, die nicht viel dicker als ein Haar ist und das schnelle Internet ins Haus bringt. Dort wird ein Modem gebraucht, um die Signale für die Haustechnik umzuwandeln. Alternativ kann ein Router der neuesten Generation mit integriertem Moden benutzt werden.

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Zu den erwarteten Verzögerungen des Gigabit-Ausbaus auch in Lindenfels sagte Fischer, dies beziehe sich nur auf die Gebiete, die wirtschaftlich unattraktiv für Firmen sind und deshalb nicht von diesen ausgebaut werden. Dort wird das IKbit in die Bresche springen und den Ausbau mit Hilfe von – mit Verspätung zu erwartenden - Fördermitteln des Bundes vorantreiben.

In Lindenfels und Kolmbach will die Telekom aber bis Ende 2024 mit dem Ausbau durch sein. Bereits vor etwa zehn Jahren war Lindenfels mit seinen Stadtteilen durch den kommunalen Eigenbetrieb IKbit mit einem Netz von Glasfaserkabeln versorgt worden. Diese wurden inzwischen an den Telekom-Konkurrenten Entega verkauft, der ebenfalls Anschlüsse bis ins Haus anbieten will.

Freier Autor Schwerpunkte: Lokales Lindenfels / Lautertal, Chorgesang, Vereine, Hintergründe.

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