Alte Schutzhütte in Winterkasten ist plötzlich verschwunden

Winterkasten. Der Winterkäster Ortsbeirat hat grünes Licht für eine Gedenktafel an der Außenwand der alten Friedhofshalle gegeben. Der Lindenfelser Bürgermeister Michael Helbig hat Ortsvorsteher Fabian Kopp darüber informiert, dass dem auch seitens der Stadt nichts im Weg stehe. Mit der Tafel soll an Robert Leslie van Horn erinnert werden.

Der 2nd Lieutenant der US Air Force war am 18. März 1945 im Alter von 27 Jahren als Kriegsgefangener in der Nähe des Friedhofs von Gestapo-Schergen erschossen worden. Der Heimatforscher René Winterstein aus Beerfurth hatte den Ortsbeirat wegen der Plakette angesprochen. Dieser sei bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, wolle die Möglichkeit von Zuschüssen klären und sich um die Anbringung kümmern, informierte Kopp.

Es ging in der Sitzung des Ortsbeirats noch zweimal um Informationstafeln: um die vorhandenen an den Ortseingängen und um die noch fehlenden an traditionsreichen Gebäuden wie der Alten Schule. Sie sollen über die Geschichte der Gebäude informieren. Der Ortsbeirat ist noch dabei, die Kosten dafür zu ermitteln. Die Hinweisschilder an den Ortseingängen des Waldhufendorfes sollen auf den neuesten Stand gebracht werden. Peter Gehrisch berichtete, er habe bereits einige inzwischen überholte Exemplare entfernt.

Der ehemalige Stadtrat bedauerte, dass die Stadt beim Verkauf von Bauplätzen zwischen der Gumpener-Kreuz-Straße und dem Kinderspielplatz nicht von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht habe, um dort einen Zugang zum Spielplatz herzustellen. Der noch aus der Zeit der Gemeinde Winterkasten stammende Zugang von der Bismarckturmstraße aus führt über ein Privatgrundstück. Es wurde darum gebeten, dass der Magistrat den Ortsbeirat künftig vorab über Grundstücksverkäufe informiert.

Neben dem Feldweg zwischen der Bismarckturmstraße und dem namensgebenden Turm – manchmal auch unterer Röttweg genannt – stand bis vor wenigen Wochen eine baufällige Schutzhütte. Nun ist davon nur noch der runde Tisch übrig, der einst in der Mitte des Gebäudes seinen Platz hatte. Niemand wusste, wann und von wem die Hütte beseitigt wurde. Vor einiger Zeit habe der Ortsbeirat die Sanierung des Daches bei der Stadtverwaltung angeregt, erinnerte Roland Weber. Auf eine Rückmeldung warte man noch. Die Hütte werde gebraucht, so Weber. Deshalb möchte der Ortsbeirat an derselben Stelle eine neue haben. Er bat Ralf Feustel, den Antrag im Magistrat einzubringen.

Die von der Stadt zugesagte Ausbesserung des Weges stehe ebenso aus wie die der Wege zum Friedhof und in Richtung Gesäßhof nahe der früheren Müllkippe. Unter diesem Weg verläuft der Kanal zur Kläranlage des Abwasserverbandes Oberes Gersprenztal in Brensbach. Eigentlich könne sich der Verband an den Kosten beteiligen, meinten die Ortsbeiräte. Ralf Feustel will das im Magistrat zur Sprache bringen.

Der Ortsbeirat erinnerte auch an die Neuaufstellung des Aushangkastens in der unteren Hauptstraße, der wegen einer Baustelle abgebaut werden musste. Er soll einen neuen Standort nahe der Metzgerei Vollrath bekommen. Positiv aufgenommen wurde die Anfrage eines Bürgers wegen eines Grenzganges. Der letzte liegt über 30 Jahre zurück. Ortsvorsteher Kopp will sich mit dem Antragsteller über die Organisation einer neuen Wanderung unterhalten. Die beste Jahreszeit dafür sei der Winter, wenn die Gemarkungsgrenze nicht von der Vegetation verdeckt wird. (ppp)