Lindenfels

27 Hektar Seidenbucher Wald werden zum geschützten Bereich

Die Lindenfelser Stadtverordnetenversammlung ist dem Vorschlag des Bauausschusses gefolgt, 27 Hektar Wald in Seidenbuch zum „Naturwald" zu erklären und somit in diesem Areal auf die Holznutzung zu verzichten.

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Ein Waldstück bei Seidenbuch eignet sich als Gebiet für sogenannte Ökopunkte. Holz für den Verkauf soll dort nun nicht mehr geschlagen werden, dies wird der Stadt angerechnet, wenn aus um Ausgleichsflächen für Bauprojekte geht. © Neu

Lindenfels. Die Lindenfelser Stadtverordnetenversammlung ist dem Vorschlag des Bauausschusses gefolgt, 27 Hektar Wald in Seidenbuch zum „Naturwald“ zu erklären und somit in diesem Areal auf die Holznutzung zu verzichten. Bernd Rettig (LWG) wies im Zusammenhang mit der Ausweisung des Naturwaldes auf mögliche negative Auswirkungen hin. Angesichts des sanktionsbedingten Ausfalls Russlands als Holzlieferant sei die Situation auf dem Markt derzeit angespannt. Die Verringerung der heimischen Waldwirtschaftsfläche schränke den Handlungsspielraum ein, Engpässe auf dem Holzmarkt auszugleichen, warnte Rettig.

Für die Ausweisung von Naturwald-Flächen werden der Stadt Ökopunkte gutgeschrieben, die bei erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle angerechnet werden können. Bis auf die LWG-Fraktion, die sich enthielt, stimmten die Stadtverordneten für die Ausweisung des Naturwaldes in Seidenbuch.

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Beete werden neu gestaltet

Der Zustand der Blumeninseln an der Nibelungenstraße stellt sich nach Ansicht von SPD, Grünen und FDP „optisch unschön“ und „ungepflegt“ dar. Die Pflanzbeete sollen neu gestaltet werden. Claudia Schmitt (CDU), die als Nachrückerin das Mandat von Rangold Richter in der Stadtverordnetenversammlung übernahm, regte zudem die Pflanzung von Kugel-Akazien in den Beeten an. Eine Baumart, die das Stadtbild lange geprägt habe, wie Schmitt erklärte.

Bernd Rettig von der LWG könnte sich bei der Pflege der Blumeninseln an der Nibelungenstraße ehrenamtliches Engagement der Bürgerschaft vorstellen. „In den Stadtteilen funktioniert das auch.“ Der Magistrat wurde vom Parlament beauftragt die entsprechenden Schritte zur Aufwertung der Blumeninseln einzuleiten.

Neue Friedhofsatzung

Eine Vereinbarung über die Kompass-Arbeitsgemeinschaft mit Gemeinden des Weschnitztals wurde von der Stadtverordnetenversammlung angenommen. Kompass steht für die Initiative „Kommunalprogramm-Sicherheits-Siegel“ des Hessischen Innenministeriums.

Eine Formalien war die Entlastung des Magistrats im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2020 sowie die Annahme der neuen Friedhofssatzung.

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