Lindenfels. Auf zwei schlechte Corona-Jahre für das Lindenfelser Freibad ist nach Angaben von Bürgermeister Michael Helbig eine der besten Saisons der jüngeren Vergangenheit gefolgt. 34 672 Gäste suchten im heißen Sommer 2022 demnach Abkühlung am Almenweg. In den beiden Vorjahren waren es nur jeweils zwischen 8000 und 9000.
Auch im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie schneidet 2022 bezogen auf die Besucherzahlen gut ab, 2013, 2014 und 2017 war die Freizeitanlage weniger voll. Den Rekord der vergangenen Jahre hält aber 2018 mit 43 557 Besuchern - auch damals ächzte Deutschland unter einem Hitzesommer.
Helbig ist jedenfalls hochzufrieden. „Die Saison hat schließlich auch später angefangen“, gibt er zu bedenken. Es hatte einige Verzögerungen gegeben, wegen eines Ausfalls der Heizung konnten etwa zunächst keine Wasserproben in den Duschen genommen werden. Auch waren noch Arbeiten am Beckenkopf nötig.
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Keine Corona-Einschränkungen
Als die ersten Gäste am 3. Juni eintreten durften, war auch schon das Dreimeter-Brett fertig zur Benutzung. Nach einer Sanierung, an der sich auch der Förderverein tatkräftig und finanziell beteiligte, stand dann auch wieder der Fünfmeter-Sprungturm bereit - die Attraktion gilt als ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Schwimmbads in der Region, das vor allem bei jungen Menschen beliebt ist.
Corona-Einschränkungen wie Schwimmen in abgesteckten Bahnen und im Schichtbetrieb und nach Voranmeldung schmälerten den Badespaß dieses Jahr nicht mehr. Stattdessen gab es Ende August erstmals eine Pool-Party für Kinder und Jugendliche, zu der 500 Gäste kamen.
Besondere Vorkommnisse habe es in der Freibadsaison nicht gegeben, sagte Helbig. Auch finanziell war es ein gutes Jahr für die Freizeitanlage. Die Einnahmen lagen bei 58 354 Euro. In den vergangenen zehn Jahren wurde nur einmal ein höherer Ertrag notiert, ebenfalls im Hitzesommer 2018. Ermäßigte Jahreskarten im Vorverkauf gab es dieses Jahr nicht, dafür aber die Drei-Bäder-Karte, die auch in den Freibädern von Fürth und Birkenau gilt.
Die am häufigsten verkaufte Kategorie an Tickets war die Eintrittskarte für Erwachsene zu 4,50 Euro. Fast 7000 Mal ging sie über den Tisch, das allein bescherte einen Umsatz von 31 082 Euro. Auf Platz zwei folgten Einzelkarten für Jugendliche bis 17 Jahre mit über 4000 Käufen.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lindenfels_artikel,-lindenfels-2022-stroemten-fast-35-000-gaeste-ins-lindenfelser-freibad-_arid,2011062.html