Winterkasten. „Wir nehmen viel Geld in die Hand, um den Sportlern gute Bedingungen zu bieten.“ Vorstandsmitglied Markus Götz machte bei der Hauptversammlung des Sportvereins Winterkasten das Selbstverständnis des Clubs deutlich. Das inzwischen auch in unteren Klassen übliche Bezahlen von Fußballspielern komme in Winterkasten nicht infrage, so Götz. „Das Geld muss sich bewegen“, lautet seine Maxime.
Dementsprechend hat der Verein im vergangenen Jahr etliches angeschafft. Gekauft wurden ein Besander für den Rasenplatz, ein Hochdruckreiniger, ein gebrauchter Aerifizierer – ein Gerät zum Belüften des Bodens der Rasenfläche – und ein gebrauchter Rasenmäher mit Laubgebläse. Damit habe man innerhalb von zwei Stunden mit zwei Leuten den Sportplatz vom Laub befreit. Früher hätten dazu 20 Helfer einen Tag gebraucht. Die Geräte können in einer neuen Lagerhalle verstaut werden. Sie wurde im Herbst gebaut. Kürzlich hat der Verein den Umweltpreis der Stadt Lindenfels für die Anschaffung eines Infrarot-Unkrautvernichters gewonnen. Dieser Erfolg wurde in der Hauptversammlung nicht erwähnt, weil er erst Anfang 2024 gefeiert wurde.
Den finanziellen Aufwand kann der Verein nur mit Hilfe von Zuschüssen stemmen. Götz kümmert sich darum und sorgte im vergangenen Jahr dafür, dass ein fünfstelliger Betrag in die Kasse floss. Jetzt wollen die Sportler ihr Vereinsheim sanieren und haben sich dafür beim UEFA-Klimafonds beworben. Damit die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland als Kohlendioxid-neutral bezeichnet werden kann, haben UEFA und DFB 20 Euro für jede eingesparte Tonne Kohlendioxid in dem Klimafonds ausgelobt.
Rechnerin Antje Scheerer berichtete, dass der Verein im vorigen Jahr etwas mehr Geld ausgegeben als eingenommen habe. Als Hauptgrund machte sie das Wetter am Scheeserenne-Sonntag aus. Das von dem Team um Rainer Hofmann und Astrid Gehrisch organisierte Gaudi-Rennen ist nach wie vor wesentliches Element in der Finanzierung des Vereins. Voriges Jahr war es so heiß, dass deutlich weniger Gäste kamen als beim ersten Nach-Corona-Rennen 2022. Die Veranstaltungen am Freitag- und Samstagabend des Festwochenendes hätten dagegen etwa so viel gebracht wie im Jahr zuvor. Weiterer Grund für fehlende Einnahmen: 2023 wurden im Sportheim sieben Hektoliter Bier weniger getrunken als 2022. ppp
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lindenfels_artikel,-lindenfels-scheeserenne-brachte-weniger-geld-ein-_arid,2190314.html