Lorsch. Junge Familien können sich freuen: In diesem Jahr wird es in Lorsch wieder einen großen Umzug zu St. Martin geben. Das Vorstandsteam des Mütter- und Familienzentrums („Mütze“) um Vorsitzende Cindy Ludwig kündigte im Rahmen der Hauptversammlung an, dass die Mitglieder im November einen Laternenzug auf die Beine stellen werden. Im vorigen Jahr hatte es nur kleine Umzüge in Kindergärten gegeben, aber keinen öffentlichen Martinszug, dem sich jeder Interessierte hätte anschließen können.
Viele Lorscher seien „sehr, sehr traurig“ gewesen, dass die Traditionsveranstaltung ausfiel, hieß es in der „Mütze“-Hauptversammlung. Personalmangel und vor allem ein Missverständnis in der Kommunikation mit der katholischen Pfarrei hatten dazu geführt, dass die Zeit knapp wurde und es letztlich keinen Umzug gab. Zum ersten Mal hatte die „Mütze“ 2022 einen Martinsumzug organisiert – und die Zahl der Teilnehmer bei dieser Premiere war mit gut 500 groß. Nun soll der Zug zum zweiten Mal stattfinden, die Mitglieder des Mütter- und Familienzentrums wollen alles gut vorbereiten.
Vom Krabbeltreff bis zum Elterncafé und Zumba-Kursen
Sehr gut kam im vorigen Jahr zudem das Kürbisfest kurz vor Halloween an, zu dem das Mütter- und Familienzentrum eingeladen hatte. Das führt nun dazu, dass es eine Neuauflage bei Kürbissuppe und Kürbismuffins geben soll. Gute Resonanz verzeichnen auch der monatliche Treff für Tagespflegepersonen mitsamt ihren Kindern sowie das Angebot für junge Familien mit Krabbelkindern, das jetzt freitags läuft und flexibel – mit Zehnerkarte – von Eltern und Kleinkindern besucht werden kann.
Der Krabbeltreff bietet Gelegenheit, andere Familien kennenzulernen und sich mit anderen Eltern in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Wer möchte, kann die „Mütze“ in der Dieterswiese auch als Elterncafé nutzen. Während Eltern mit anderen Müttern und Vätern gemütlich einen Kaffee trinken, hat ihr Nachwuchs in einer Spielecke Platz und Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Bei schönem Wetter steht zudem die Dachterrasse zur Verfügung.
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Auch die Bewegungskurse bei der „Mütze“ sind gefragt. Julia Rothenheber, stellvertretende Vereinsvorsitzende, berichtete von einem sehr guten Zuspruch zum Beispiel bei den Zumba-Kursen für verschiedene Altersklassen. Nach den Osterferien soll ein neuer Kurs für Kinder starten. Auch „Selbstbehauptung für Kinder“ kam sehr gut an.
Ob „Fit mit Kind und Kinderwagen“, ein Outdoor-Kurs einer Physiotherapeutin, der sich an Mütter nach der Entbindung richtet, oder „Bewegung mit Singen und Musik“, Angebot eines Pädagogen für Kinder ab fünf Jahren oder „Baby fit“, Kurs von Erzieherin Cindy Ludwig – das „Mütze“-Angebot ist vielfältig. Man kann sich in den Räumen der „Mütze“ auch zum Yoga und Beckenbodentraining verabreden.
Dass es für manchen Workshop dagegen nur wenig Anmeldezahlen gab, verschwieg der Vorstand nicht. Beikost- und Stillberatung zählte zuletzt dazu, auch Stressvermeidung im Alltag fand zur Überraschung von „Mütze“-Aktiven nur wenig Anklang. Auf Angebote, die sich nicht rechnen, soll nun zugunsten der anderen, die stark nachgefragt werden, verzichtet werden. Es gebe in Lorsch bereits eine solche Fülle von Veranstaltungen, dass es keinen Sinn mache, mit viel Arbeit weitere Termine hinzufügen zu wollen, zu denen dann nur wenig Publikum komme, merkte Cindy Ludwig an.
Flohmarkt Mitte Mai diesmal mit kleinem Rahmenprogramm
Nicht wegfallen soll der „Mütze“-Flohmarkt. Er soll diesmal in größerem Rahmen stattfinden. Termin ist am 18. Mai (ein Samstag). Die Standgebühr soll auf sieben Euro angehoben werden, einen Kuchen müssen Verkäufer ebenfalls mitbringen. Dafür soll der Flohmarkt diesmal auch mit einem kleinen Rahmenprogramm wie Bastelaktionen für Kinder oder einer Hüpfburg erweitert werden.
Von Teilnehmern der Hauptversammlung wurden auch Wünsche für künftige Kurse eingebracht. Ein Angebot für Gewaltfreie Kommunikation gehört dazu. Für sehr wünschenswert wurde auch eine Veranstaltung gehalten, die Kindern im Kita-Alter das Absetzen eines Notrufs beibringt und das Verhalten in einem Ernstfall.
Dass die Arbeit des Vorstands geschätzt wird, zeigte sich bei der anstehenden Wahl. Das seit knapp zwei Jahren amtierende Trio wurde einstimmig in geheimer Wahl bestätigt. Cindy Ludwig bleibt damit Vorsitzende, Julia Rothenheber ihre Stellvertreterin, um die Kasse kümmert sich weitere zwei Jahre lang Maximilian Lösch. In Lorsch habe die „Mütze“, die seit genau 30 Jahren als eingetragener gemeinnütziger Verein fungiert, wieder einen guten Namen, verwies der Vorstand auch auf steigende Mitgliederzahlen. Knapp 100 zählt man derzeit.
Von der Wertschätzung des Vereins sprach auch Eva Grabowski. Die Erste Stadträtin überbrachte Grüße des Magistrats der Stadt, lobte das „Mütze“-Angebot und leitete die Vorstandswahl.
Im abschließenden Teil der Hauptversammlung ging es unter anderem um die Flohkiste. In der Krippe der „Mütze“ steht mit Blick auf die allgemeinen Preissteigerungen und Beitragserhöhungen in anderen Kitas ebenfalls eine Anhebung zur Diskussion.
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