Winterkasten. Mit einem festlichen musikalischen Gottesdienst verabschiedet die evangelische Kirchengemeinde Winterkasten am Sonntag, 8. Januar, ab 10.30 Uhr ihre langjährige Chorleiterin Gabriele Thielitz. 17 Jahre lang hat die Rimbacher Musikerin die beiden Erwachsenen-Chöre der kleinen Berggemeinde betreut – mit viel Erfolg. „Unser Niveau hat sich für einen reinen Laienchor unglaublich gesteigert in dieser Zeit“, so das einhellige Votum der Sänger. Aber nie sei der Spaß am Singen und in den Übungsstunden zu kurz gekommen.
Nun tritt Gabi Thielitz in den Ruhestand. Mit ihr verabschiedet die Gemeinde auch den Kirchenchor, der zuletzt durch die Corona-Pandemie und altersbedingt nur noch aus wenigen Mitgliedern bestand.
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„Über 50 Jahre, in jeder Situation – bei rauem Wind und im lauen Lüftchen – hat der Kirchenchor Menschen in Winterkasten und Laudenau bei Gottesdiensten, Konzerten und anderen Auftritten erfreut“, würdigte Pfarrer Sebastian Hesselmann das große Engagement und die Treue aller Chormitglieder über mehr als ein halbes Jahrhundert. „Der Kirchenchor war da, wenn man ihn bat. Zuletzt in der anstrengenden Zeit der Pandemie im Freien und bei Online-Gottesdiensten – einer für alle Beteiligten anfangs ganz neuen Gestaltungsform.“ Hesselmann möchte seinen Dank in dem Gottesdienst zum Ausdruck bringen.
Erste Probe am 24. Januar
Musikalisch wird die Feier noch einmal vom Kirchenchor mit Gabriele Thielitz und dem Gospelchor der Gemeinde gestaltet. Für den Gospelchor wurde Beatrix von Gemünden aus Lauten-Weschnitz als neue und für den Chor perfekt passende Dirigentin gefunden, die gerne den Taktstock von ihrer Vorgängerin übernimmt. Bea von Gemünden ist ebenfalls studierte Musikerin, an der Bergstraße aufgewachsen und spielt leidenschaftlich gerne und gut Klavier. Beruflich ist sie Lehrerin an einer Schule in Fürth.
Als Chorleiterin hat von Gemünden Erfahrung mit Chören in Fürth und davor in Fränkisch-Crumbach. Unter ihr soll der jetzige Gospelchor einen neuen Namen bekommen. Dazu läuft derzeit ein Wettbewerb. Das Repertoire soll erweitert werden zu mehr deutschsprachiger Musik. Wobei an den bisherigen Erfahrungen im Bereich des Gospels festgehalten wird.
„Ich übernehme eine sehr gut eingespielte Truppe, hoch motiviert mit großem Repertoire. Wir werden gemeinsam schauen, was wir tun wollen. Ich bin nicht perfekt, aber tüftle gerne neue Sachen aus, gestalte, interpretiere gerne und schaue, wie passt das Stück für den Chor“, so die neue Dirigentin mit einem Dank an ihre Vorgängerin. Die erste Chorstunde ist für Dienstag, 24. Januar, ab 20 Uhr in der Waldhufenkirche geplant. Auch Reinschnuppern und Kennenlernen ist möglich. „Wir freuen uns auch über Menschen ohne Chorerfahrung, Freude am gemeinsamen Singen reicht“, so von Gemünden. Am Sonntag begleitet sie den Gottesdienst am Klavier und wird in den Dienst in der Kirchengemeinde eingeführt. red
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