Veranstaltung

Lindenfelser Ostermarkt: Große Vielfalt der verzierten Eier überrascht die Besucher

Besonders die Jüngsten begeisterten sich am Stand des Geflügelzuchtvereins Ornis. Dort gab es nicht nur flauschige junge Küken, sondern man konnte sogar beim Schlüpfen des Hühnernachwuchses zuschauen.

Von 
Jutta Haas
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Begeisterung am Stand des Geflügelzuchtvereins Ornis: Große und kleine Besucher konnten beobachten, wie junge Küken schlüpfen. © Thorsten Gutschalk

Lindenfels. Märkte gehören im Jahresreigen zum Kulturprogramm von Lindenfels. Nun hatte der Verkehrsverein zum Ostermarkt eingeladen und konnte dazu viele Aussteller willkommen heißen. Auf die Besucher wartete eine große Auswahl an österlichem Schmuck, Geschenken und dekorativen Ostereiern in allen erdenklichen Varianten.

Dass Ostern vor der Tür steht, konnten die Besucher schon auf dem Weg zum Bürgerhaus feststellen, denn der Löwenbrunnen war mit gewickelten Thujazweigen und vielen bunten Ostereiern geschmückt. Menschen waren in der Burgstraße unterwegs – die einen zum Markt, die anderen wieder auf dem Heimweg. Sie hatten so manches gute Stück erworben und auch für die Kinder gab es nette Dinge zu kaufen, zum Beispiel ein kuschliges Einhorn oder einen gehäkelten Osterhasen.

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Im Bürgerhaus wurden die Besucher herzlich empfangen, jeder bekam ein blaues Bändchen ans Handgelenk, dass auch zum Besuch der beiden Museen berechtigte. Dann konnte jeder in die Welt der Handarbeiten eintauchen. Die Vielfalt, wie Eier von Hühnern, Wachteln, Gänsen oder ein großes Straußenei verziert werden können, überraschte so manchen Gast.

Filzarbeiten und Bücherecke

„Das ist Quilling“, so die Antwort auf die Frage, mit welcher Technik die Eier mit gerollten dünnen und schmalen Papierstreifen verziert werden. Diese Technik eignet sich auch als Schmuck für Grußkarten. Mit Stoff und der Patchwork-Technik wurde an einem anderen Stand gearbeitet. Andere Arbeiten waren in Serviettentechnik. Außerdem wurden manche Eier mit der klassischen, aber immer wieder schönen Wachstechnik verziert. Angemalte Eier gab es auch, ein Straußenei bot genügend Platz, um den „Mann im Mond“ aufzumalen.

So manches Kunsthandwerk ließ sich bei diesem Markt bestaunen. „Schönes aus Glas und Garn“ hieß es bei dem einen Stand, beim anderen wurden Filzarbeiten mit Wichtelmännchen angeboten. Zudem gab es größere Osterhasen aus Holz oder filigrane flache, ovale Eierformen – hergestellt mittels Klöppelarbeit – zu erwerben. Freunde der Literatur wurden ebenfalls fündig. Hier gab es nicht nur Bücher über Ostern und schöne Kinderbücher, sondern auch die historische „Hasenschule“.

Die Aussteller boten eine große Vielfalt an dekorierten Ostereiern an. Verziert wurden die Eier von Hühnern, Wachteln und Gänsen mit der Servietten-, Wachs- und Patchworktechnik oder mit dem sogenannten „Quilling“. © Thorsten Gutschalk

Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz. Zu kaufen gab es Plätzchen, Marmelade und Senfspezialitäten – von manchem davon durfte sogar vorher genascht werden.

Viele Besucher, besonders die Jüngsten, begeisterten sich am Stand des Geflügelzuchtvereins Ornis. Dort gab es nicht nur flauschige junge Küken, sondern jeder durfte einen Blick in einen speziellen Kasten werfen und beim Schlüpfen des Hühnernachwuchses zuschauen.

An diesem Markt beteiligte sich auch der Lindenfelser Angelsportverein und bot frische, geräucherte Forellen an.

Im Austausch mit Spinnerinnen

Nach diesem Rundgang lohnten Besuche im Drachenmuseum und im Museum der Zehntscheune.

Die Zentscheune wurde nach dem Winter erstmals wieder geöffnet. Der Leiter des Museums, Matthias Roth, dankte seinen Mitstreiterinnen Ulli Flick, Ingrid Bauer sowie Kurt und Helga Berger dafür, dass sie in der vergangenen Woche die vier Etagen fleißig durchgeputzt hatten. So präsentierte sich das Museum von seiner besten Seite. Wer wollte, konnte sich mit den Hobby-Spinnerinnen austauschen und viel über die interessante und jahrhundertealte Technik erfahren.

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Auch die eher an historischer Technik interessierten Gäste kamen auf ihre Kosten. Eine Sonderausstellung, die über das alte und längst abgerissene Rathaus informierte, war gut besucht. Gerätschaften, wie eine alte Schreibmaschine und Stifte mit Federn und Tinte waren zu bewundern.

Familien mit Kindern zog es eher in das Drachenmuseum, dort gab es viele Fabelwesen zu bestaunen. „Wo ist die Burgschänke, wir haben Hunger“, wollte schließlich eine Gruppe Besucher wissen. Verschiedene Einkehrmöglichkeiten rund um das Bürgerhaus luden nach einem Besuch von Markt und den Museen zum Verweilen ein.

Freie Autorin

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