Besuch

Cornelia Funke besuchte das Lindenfelser Drachenmuseum

Die erfolgreiche Autorin Cornelia Funke, jüngste Trägerin des Karl-Kübel-Preises, der ihr für ihr Engagement in der Kinder- und Familienförderung zuerkannt worden war, war vor der Preisverleihung in Lindenfels.

Von 
Ferdinand Derigs
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Cornelia Funke (links) besuchte vor ihrer Auszeichnung mit dem Karl-Kübel-Preis das Lindenfelser Drachenmuseum. © Neu

Lindenfels. Große Ehre für die Ehrenamtlichen des Drachenmuseums-Vereins in Lindenfels. Stolz präsentierte dessen Vorsitzender Peter Kurfürst das von der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke zum Ende ihres Besuchs für ihre Gastgeber in das Gästebuch gezeichnete Drachenbild und die von ihr unterzeichnete Widmung „Für das Drachenmuseum in Lindenfels mit herzlichen Drachengrüßen“. Dabei zeigte Funke eindrucksvoll, dass sie auch eine hervorragende Illustratorin ist. „Vielleicht könnt ihr eine Kopie des Eintrags als Vorlage für ein Ausmalbild verwenden“, gab sie abschließend noch einen guten Tipp.

„Zeichnen empfinde ich als viel größere Magie als das Schreiben, hinterlässt es doch meist den nachhaltigeren Eindruck bei den Kindern. Ich bin sehr sehr glücklich, dass ich schreiben und zeichnen kann“, freute Funke sich, während sie Bücher signierte und auch einen Eintrag im Goldenen Buch der Stadt hinterließ. Bürgermeister Michael Helbig „revanchierte“ sich mit einer kleinen Dose mit einer Ansicht der Stadt Lindenfels. Dazu gab es vom Museumsverein noch einen kleinen grünen Glücksdrachen und als Wegzehrung ein paar Drachenkekse.

Nach dem Besuch im Deutschen Drachenmuseum war Cornelia Funke zu Gast an der Carl-Orff-Schule. © Neu

Die weltweit erfolgreiche Autorin Cornelia Funke, jüngste Trägerin des Karl-Kübel-Preises, der ihr von der Bensheimer Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie für ihr vielfältiges Engagement in der Kinder- und Familienförderung zuerkannt worden war, war vor der Preisverleihung zu Gast in Lindenfels. Was lag da näher, als einer Autorin, deren Bücher unter anderem die Titel Drachenzähmen, Drachenreiter oder auch Mondscheindrache tragen, einen Rundgang im einzigartigen Deutschen Drachenmuseum zu ermöglichen?

So wurde der prominente Gast – auf eigenen Wunsch nur mit dem Vornamen angesprochen – herzlich willkommen geheißen. Funke war in Begleitung von Matthias Wilkes, dem Vorsitzenden des Stiftungsrats, sowie den Vorstandsmitgliedern Aslak Petersen und Daniel Heilmann. Bürgermeister Michael Helbig, der Museumsvereins-Vorsitzende Peter Kurfürst und sein Stellvertreter Peter Konze und Ehrenvorsitzender Peter C. Woitge waren ebenso dabei wie einige Vereins-Aktive.

Evelina, Willi, Marie und Sophia, vier Kinder der Grundschulklassen 3 und 4 und Vlada, ein ukrainisches Kind aus der Sprachintensivklasse der Lindenfelser Carl-Orff-Schule, warteten mit Lehrerin Katharina Holzner vor dem Museum gespannt auf die berühmte Autorin, mit deren Biografie und Werken sie sich im Schulunterricht schon beschäftigt hatten. Die Kinder hatten innerhalb der Schule an einem Drachen-Malwettbewerb teilgenommen und dabei die besten Bilder gemalt.

Nach dem Besuch im Museum erlebten die Grundschüler die Autorin dann noch bei einer Lesung aus ihren Büchern.

Streicheleinheiten für Harry

Bei einem Rundgang durch die drei oberen Etagen des Museums ließ sich Cornelia Funke einige Exponate von Peter Kurfürst und Peter C. Woitge erläutern. Auch die unterschiedliche Bedeutung des Drachens für die fernöstliche und die westliche Kultur kam dabei zur Sprache. Gilt der Drache in Fernost traditionell als freundliches Wesen und Glücksbringer, so steht er in der westlichen Welt eher als Symbol des Bösen und wird als Ungeheuer wahrgenommen. Wobei es inzwischen auch zahlreiche Kindergeschichten mit freundlichen Drachen gibt.

Dass es sich bei dem „Hausdrachen“ Harry, einer Bartagame, um ein freundliches Lebewesen handelt, davon konnte sich Cornelia Funke im Mythos-Raum der ersten Etage hautnah überzeugen. Harry, noch etwas verschlafen wirkend, schien die Streicheleinheiten von Funke sichtlich zu genießen.

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Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
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Im Museum gibt es schon mehrere Bücher der Autorin mit Drachen-Titeln, wie Cornelia Funke erfuhr. Mit ihrer Signatur sind die Bücher, die in einer Glasvitrine ausgestellt sind, nun noch einmal im Wert gestiegen.

Bevor Funke auch ein Blick über Lindenfels vom Balkon des Museums im obersten Geschoss ermöglicht wurde, hatten die Kinder der Carl-Orff-Schule eine Überraschung für sie parat. Vor der kindgerecht gestalteten Drachenhöhle überreichte Marie ihr einen Bildband mit den von den Schulkindern gemalten Drachen. Auch Peter C. Woitge ging nicht leer aus. Als Dankeschön für den Besuch übergaben die Kinder ein kunstvoll gestaltetes Glas mit Drachensnacks.

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