Winkel. Die Freiwillige Feuerwehr Winkel tagte im Gerätehaus. Dabei ging es – wie zuvor schon in Eulsbach und Seidenbuch – um die geplante Auflösung der Einsatzabteilung. Wehrführer Achim Falter machte auf die Lage der Feuerwehr aufmerksam. Sie habe nicht genug Personal und ein mangelhaftes Gebäude.
Die Feuerwehrleute hätten auf die drohende Schließung reagiert und umgehend das Gespräch mit dem Lindenfelser Bürgermeister Michael Helbig und den Stadtbrandinspektoren aufgenommen. „Hierbei wurde in konstruktiven Gesprächen ein möglicher Weiterbestand der aktiven Feuerwehr besprochen“, so Falter. „Es sind noch Mängel abzuarbeiten, aber wir sind auf einem guten Weg.“ Unter anderem werden 18 Feuerwehrleute benötigt. Genauere Angaben zur weiteren Entwicklung seien jetzt noch nicht möglich, so der Wehrführer.
Dirk Gölz und Peter Gehron sagten, sie hielten es für unverschämt, wenn der Kreis Bergstraße von oben herab die Schließung der Einsatzabteilung fordere. „Sie sorgen für den Zusammenhalt in den kleinen Orten“, so Peter Gehron. Thomas Bauer, Erster Stadtrat von Lindenfels, versprach: „Wir werden im Gemeindeparlament alles unterstützen, was den Fortbestand möglich macht.“
Peter Bitsch, selbst langjährig politisch aktiv und Besitzer des Winkeler Hotels Zum Wiesengrund, meldete Bedenken an, dass der Brandschutz weiterhin gewährleistet sei. „Was ist wenn die Feuerwehr Glattbach zur Brandbekämpfung in Seidenbuch und die Feuerwehren von Schlierbach und Kolmbach auch im Einsatz sind?“
Achim Falter berichtete, dass solche Situationen bei den Lehrgängen durchgespielt würden. Die Rettung von Menschen habe dabei immer Vorrang. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Stefan Schepula und der zukünftige Bürgermeister Maximilian Klöss sagten, sie würden sich für eine gute Lösung einsetzen.
Fassadenarbeiten am Gerätehaus abgeschlossen
Der Vorsitzende Christian Gehron berichtete, dass der Feuerwehrverein mit dem Ortsbeirat im vergangenen Jahr Müll im Dorf eingesammelt hat. Im Juli lud die Feuerwehr zum traditionellen Dorffest ins Gerätehaus ein. Bei Braten mit Kartoffelsalat und kühlen Getränken feierten die Bürger bis spät in die Nacht.
Gehron dankte bei der Hauptversammlung den vielen Helfern, ohne die das Fest nicht möglich wäre. Im Oktober stand beim Feuerwehrverein ein Ausflug auf dem Programm. Mit dem Bus ging es nach Rüdesheim. Im September und Oktober wurde die Fassade des Feuerwehrhauses überarbeitet. Defekter Putz am Sockel wurde erneuert. Die Holzbalken am Dach wurden gestrichen und die Außenwand wurde mit Antipilzmitteln behandelt und ebenfalls gestrichen. An den Kosten beteiligte sich die Stadt Lindenfels.
Im vergangenen Jahr wurden außerdem die Beleuchtung rund um das Haus erneuert und ein Internetzugang eingerichtet. Christian Gehron dankte allen aktiven und fördernden Mitgliedern für die Unterstützung.
Wanderung und Dorffest geplant
Bernhard Falter hat im vergangenen Jahr den Maschinistenlehrgang abgeschlossen. Weitere Lehrgänge seien für die Feuerwehrleute geplant, sagte Wehrführer Achim Falter. Die Feuerwehr hat an 20 Übungen teilgenommen, darunter eine Alarmübung. Sie war dabei für die Wasserführung zuständig. Bei einer Übung in der Seniorenresidenz Parkhöhe retteten sie über ein Gerüst die Bewohner.
Zweimal übernahmen die Helfer den Brandschutz bei Veranstaltungen. Sie rückten zu zwei Einsätzen aus und sicherten die Landung eines Rettungshubschraubers ab. Die Feuerwehr war auch alarmiert worden beim Brand einer Schreinerei in Glattbach. Die Aktiven standen bereit, falls gleichzeitig ein weiterer Einsatz nötig geworden wäre.
Für dieses Jahr plant die Feuerwehr eine Wanderung am 5. Oktober. Vorgesehen sind auch das Dorffest und die Glühweinkerb.
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