Lindenfels. Mit der Idee, den Lindenfelser Bürgern in entspannter Atmosphäre und ohne ein vorgegebenes Thema an einer Babbelbank ein Gesprächsangebot zu unterbreiten, lag Bürgermeisterkandidat Maximilian Klöss augenscheinlich genau richtig. Der Eulsbacher Maximilian Klöss will sich bei der Wahl am 27. Oktober einen Kindheitstraum erfüllen und von den Lindenfelser Bürgern zu ihrem neuen Bürgermeister gewählt werden.
Trotz der zeitlichen Nähe zum Burgfest gab es doch einige Bürger, die sich für dieses Format interessierten und mit Maximilian Klöss an der Burgstraße zwanglos ins Gespräch kamen. Dass der 33-Jährige Klöss in Lindenfels fest verwurzelt ist, wurde dabei schnell klar. Immer wieder wurde er von Passanten mit einem freundlichen und vertrauten „Hallo“ gegrüßt.
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Es gab einige „Laufkundschaft“, aber es blieben auch Einzelne – ohne den Termin zu kennen – an den zwei Bänken in der Fußgängerzone stehen. Andere hatten von der Babbelbank aus der Zeitung erfahren und sich auf den Weg gemacht, um dem Kandidaten Anliegen vorzutragen oder ihn kennenzulernen.
So hatte Klöss innerhalb kürzester Zeit einen bunten Themenstrauß auf seinem Schreibblock notiert. Wie bei den bisherigen Terminen kamen dabei auch die beiden Themen zur Sprache, die die Bürger offenbar am meisten beschäftigen. „Die Themen Verwaltung im Rathaus und Flüchtlinge standen bei allen meinen bisherigen Terminen im Fokus“, schildert Klöss seine Eindrücke. Die Bürger bemängelten, dass viele Dinge – zum Beispiel die Pflege der Grünanlagen – nicht erledigt würden. Man fühle sich nicht ernst genommen. Dadurch entstünde Ärger.
Und beim Thema Flüchtlinge wurde schnell klar, dass sich dies in erster Linie auf ein Objekt in der Stadtmitte an der Nibelungenstraße bezieht. „Um eine Verbesserung herbeizuführen, hätte ich kein Problem, den Bewohnern auf Augenhöhe zu begegnen“, setzt Maximilian Klöss auf seine Erfahrungen im Umgang mit Menschen, die er während seiner Dienstzeit im Jobcenter des Odenwaldkreises gesammelt hat.
Bürger wünschen sich einen Wochenmarkt
„Ich bin auch in der Lage, mich gegen Widerstände durchzusetzen“, beschreibt er sich auf die Frage einer Bürgerin nach seiner Durchsetzungsfähigkeit. Klöss hat ein dreijähriges Studium für die allgemeine Verwaltung an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden absolviert und arbeitet im Landratsamt des Odenwaldkreises zurzeit in der Dorf- und Regionalentwicklung.
Weitere Themen waren das Lindenfelser Schwimmbad, für dessen Erhalt sich Klöss einsetzt, sowie der seit Jahren immer wieder einmal diskutierte Vorschlag, auch in der Kernstadt – wie in den Stadtteilen – einen Ortsbeirat zu installieren.
Gerne nahm Klöss auch die Ideen auf, einen Wochenmarkt in Lindenfels zu etablieren, mehr Freizeitangebote für Senioren anzubieten und das zwanglose Format eines Treffens auch nach seiner Wahl beizubehalten.
Eines wurde an diesem Abend klar: Es käme viel Arbeit auf Maximilian Klöss zu, wenn er die Wahl gewinnen sollte. „Ich scheue diese Arbeit nicht und setze dabei auch auf die Unterstützung aller Lindenfelser, unsere Stadt gemeinsam voranzubringen.“
Einen nächsten Termin auf der Babbelbank gibt es am Mittwoch, 21. August, zwischen 18.30 und 20 Uhr. Weitere Termine sind für den 4. und 18 September sowie den 9. und 23. Oktober vorgesehen. Die Treffen werden bei jedem Wetter angeboten. fred
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