Lindenfels. Mit Kaffee und Kuchen hat sich Matthias Roth, Leiter des Lindenfelser Museums, bei allen Helfern bedankt. Auch die Unterstützer vom Drachenmuseum und Stadtführer waren zum Museumstreff eingeladen. Immer an Tischen zu sechs Personen sollte der private Austausch im Mittelpunkt stehen. Mit dabei auch Bürgermeister Michael Helbig und der ehemalige Leiter des Drachenmuseums, Peter C. Woitge.
Festakt am 24. März
Im nächsten Jahr feiert Lindenfels 900-jähriges Bestehen. Das Museum sollte eigentlich zu jener Zeit renoviert werden. Aufgrund der 900-Jahr-Feiern wurde die Sanierung auf 2024 verschoben. Roth plant eine Sonderausstellung zum Jubiläum. Die Ausstellung soll Besuchern zeigen, wie einst das Alte Rathaus und der Marktplatz ausgesehen haben. Zudem gibt es noch Beschreibungen und Gegenstände aus dem alten Rathaus, die die städtische Entwicklung zeigen. Im Drachenmuseum wird es eine Sonderausstellung mit alten Stichen von Lindenfels geben. Geplant sind auch eine Ausstellung über den Weg vom Korn zum Brot und die Verarbeitung von Hanf zu den Leinenstoffen des Mittelalters. Vom 6. bis 22. März findet der Frühjahrsputz statt.
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Bürgermeister Helbig dankte den Ehrenamtlichen Helfern und Roth für ihre Arbeit. Wie er ausführte, wird die Jubiläumsfeier am 24. März stattfinden, auch wenn die Urkunde aus dem Jahr 1123 auf den 25. März datiert ist. Am 25. März ist traditionell Ostereiermarkt in Lindenfels . Mit einem Historiker soll geklärt werden, ob die Farben des Stadt Wappens und der Fahne richtig sind. In der Kurpfalz gab es die Evangelische Union. Sollte Lindenfels dazu gehört haben, könnten sich die Farben ändern.
Das Lindenfelser Museum sei das Odenwälder Museum des Monats, betonte Roth. Regelmäßig wird eines ausgewählt. Für den Besuch wird dann mit einem Film auf der Internetseite der Museumsstraße Odenwald-Bergstraße geworben. Der Leiter des Museums zeigte sich zufrieden mit den jüngeren Besucherzahlen. 440 Erwachsene und 82 Kinder besuchten die Zehntscheune. Acht Gruppen und vier Schulklassen buchten Museumsführungen. Es gab acht Lindenfelser Stadtführungen. Erfolgreich war die Teilnahme an der „Nacht der Museen“ und der „Überwälder Traumnacht“. In historischen Bussen fuhren die Teilnehmer dabei von Ort zu Ort. Neugierige kaufen gerne das Kombiticket für den Besuch des Drachenmuseums und des Heimatmuseums.
Die Brauchtumstage im Oktober besuchten rund 700 Menschen. In früheren Jahren waren es bis zu 1700 Besucher. Wie Matthias Roth erläuterte, waren der Dauerregen am Samstag und die Sperrung der Bundesstraße 47 wohl der Grund für die wenigen Gäste. Zumindest waren die Besucher der Brauchtumstage von der Wollverarbeitung von Schafen, Alpakas und Ziegen begeistert.
Neue Audioguides
Gut besucht war die Sonderausstellung „Emaille in der Küche“ vom 31. Juli bis zum 25. September. Emaille, eine Verbindung aus Glas und Eisen, kennt man seit dem 19. Jahrhundert in Europa. Sie schafft fast bruchsichere Töpfe, Pfannen und Teller. Für viele sind sie Nostalgie, für andere das beste Campinggeschirr. Tee oder Kaffee in einer Emaille-Tasse bleibt lange warm.
Das Museum in der Zehntscheune erhielt eine finanzielle Förderung vom Verband Deutscher Archäologen, im Rahmen der Programme zum Neustart kultureller Einrichtungen nach Corona. „Mit dem Geld haben wir den Audioguide für das Museum produziert“, erklärte Roth.
Über QR-Codes können die Besucher die Informationen abrufen. So ein Code ist etwa am Backhaus auf dem Parkplatz vor dem Rathaus. Der Audioguide ist durch die Fördermittel komplett finanziert. Es muss kein Betrag zurückgegeben werden. Nun überlegt Roth, ob man nicht eine Vitrine für das Burgmodell im Museum bestellt. „Wenn wir das Leben auf der Burg anhand des Modells erklären, sind Kinder klar im Vorteil, sie sind auf Augenhöhe“ so der Museumsleiter. Er dankte einem Spender aus Lampertheim für die Figuren aus Zinn.
Zum Abschluss wurde Klaus Johe für seine Arbeit als Leiter des Kur- und Touristikservice gedankt, er geht in den Ruhestand. Ein Dank ging auch an Anette Stöcker für ihr Engagement. Roth zeigte den Helfern auch die Filmaufnahmen der Lindenfelser Postkutsche, die im Rahmen einer historischen Veranstaltung in der Alten Oper in Frankfurt gezeigt wurden.
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