Tierschutzinitiative

Viel los auf dem Frühlingsmarkt der Tierschützer in Krumbach

Von 
lk
Lesedauer: 

Krumbach. Die Tierschutzinitiative Odenwald (TSI) begrüßte zahlreiche Gäste zu ihrem Frühlingsmarkt. Bei sonnigem Wetter konnten die Besucher den kleinen Markt und die Flohmarkthalle der Initiative erkunden, die zu diesem Anlass länger geöffnet war und allerlei Schätze zu bieten hatte.

Auf dem Markt war auch für Verpflegung reichlich gesorgt. Auf Naschkatzen wartete ein großes Kuchenbüfett. Die Auswahl reichte vom Obstboden bis zum Schokokuchen. Doch auch gegen den kleinen Hunger wurde mit zwei Suppen, von denen eine vegan war, und Kaspressknödeln Abhilfe geschaffen.

An den anderen Ständen erwarteten die Tierfreunde jede Menge Handgearbeitetes und Marmelade. Haustierbesitzer konnten für ihre Vierbeiner Spielzeug und Baldriansäckchen aus eigener Herstellung erwerben.

Mit dem E-Auto fahren

Mehr zum Thema

Heppenheim

Kater Jim wurde im Heppenheimer Tierheim aufgepäppelt

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Ein weiterer Erfolg war die Tombola: Die Lose waren schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Den Hauptpreis – ein Wochenende mit einem E-Auto– gewannen drei Freundinnen, die zusammen bereits insgesamt fünf Katzen von der TSI adoptiert haben. Der Erlös aus der Verlosung kommtam, wie alle Einnahmen des Marktes, der Tierschutzarbeit zugute.

Die Vorsitzende Stefanie Wiese berichtete, dass für die Initiative jetzt im Frühjahr als Nächstes die „Kitten-Saison“ bevorsteht. Dabei gehe es darum, sowohl trächtige Katzen zu versorgen und sich um die Jungen zu kümmern als auch frei laufende Katzen rechtzeitig zu kastrieren, um die Anzahl an Jungen zu verringern.

Ein Problem, mit dem die Tierschützer bei ihrer Arbeit oft zu tun hätten, sei die falsche Annahme vieler Menschen, dass Katzen sich selbst ernähren könnten, erklärte Wiese: „Das ist aber nicht so. Denn eine ausgewachsene Katze braucht um die zwölf Mäuse am Tag, die sie hier in der Umgebung aber niemals findet.“

Kommen auch noch Junge hinzu, ist es ganz unmöglich für die Katzen, eigenständig zu überleben. Deshalb kümmert sich die TSI unter anderem um Futterstellen, an denen frei laufende Katzen etwas zu fressen bekommen. Über das ganze Jahr engagiert sich die Initiative zudem für Tiere, die nicht artgerecht gehalten werden.

Die Vorsitzende berichtete von Hunden, die im Keller gehalten werden, und Kaninchen mit viel zu kleinen Käfigen. Allerdings geht es der Initiative nicht nur um Haus-, sondern auch um Nutztiere. Außer der Hilfe sei jedoch auch die Aufklärungsarbeit für die TSI wichtig. Hierzu verteilten die Mitglieder Flugblätter und Magazine, die über die Initiative und manchen Irrglauben in der Tierhaltung aufklärten, sagte Stefanie Wiese weiter.

Rund 700 Mitglieder

Die Tierschutzinitiative wurde 1992 in Bad König gegründet. Seit 2008 hat sie ihren Sitz in Rimbach. Die rund 700 Mitglieder und Paten engagieren sich durch Spenden oder aktive Mithilfe für die Tiere. Die Paten kümmern sich um Tiere, die aufgrund von Alter, Krankheiten oder Verhaltensweisen nicht vermittelt werden können. Das Magazin bietet auch den Raum, ein paar der Schützlinge vorzustellen, die vermittelt werden sollen.

Für die TSI seien Geld- und Sachspenden entscheidend, betonte Wiese. Letztere könnten nicht nur Produkte aus der Amazon-Wunschliste sein, sondern auch aussortierte Dinge, die in der Flohmarkthalle auf einen neuen Besitzer warten. Der Gewinn aus den Verkäufen der Halle fließe vollständig in die Tierschutzarbeit, da alle Mitarbeiter ehrenamtlich tätig seien.

Die Halle hat zweimal wöchentlich – dienstags und samstags – geöffnet. Eine Mitarbeiterin berichtete von einem starken Zuwachs an Kundschaft, was sie auf die wachsende Nachfrage nach Secondhand-Waren und das Streben nach mehr Nachhaltigkeit zurückführt. Doch auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten spielen für sie bei dieser Entwicklung eine Rolle.

Für die Tierschutzinitiative war der Frühlingsmarkt an diesem Tag jedenfalls ein Erfolg. Die Besucher hatten in einer schönen Atmosphäre die Möglichkeit, zu bummeln und sich bei leckerem Essen über Tierschutz zu informieren. lk

Info: Informationen, etwa über Tiere, die vermittelt werden, oder Patenschaften unter tierschutzinitiative- odenwald.de. Spendenkonto: Sparkasse Odenwaldkreis, IBAN: DE76 5085 1952 0000 0416 24 BIC: HELADEF1ERB

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Burgfest Lindenfels

  • Lindenfels Kinder verlegten den „Wilden Westen“ nach Lindenfels

    Der traditionelle Kindernachmittag beim Lindenfelser Burgfest ist der Höhepunkt für viele Familien aus der ganzen Umgebung. Über 180 Kinder zog es in den „Wilden Westen“, den Simone Spielmann und ihr Team vorbereitet hatten. An acht Stationen testeten die Kinder ab drei Jahren ihre Geschicklichkeit. Alle Spiele waren kostenlos. An der Burgschänke stand Simone Spielmann und verteilte die Laufzettel. An jeder der acht Stationen erhielten die Kinder einen Stempel. Wer alle absolviert hatte, durfte sich ein kleines Geschenk aus einer großen Kiste aussuchen. Die Aufgaben waren bunt gemischt. Unter den Augen von Simone Spielmann musste man in drei geschlossene Eimer greifen und Spinnentiere aus dem Wasser holen. Dann ging es weiter zum Hufeisenwerfen. Geschickt warfen die Jungen und Mädchen echte Hufeisen an eine Stange. Das Zielwerfen mit viel Gefühl lag manchen Mädchen mehr als den Jungen. An zwei Tischen vor der Burgschänke war eine Schürfstelle für die Goldgräber: Nicht unter Tage im Schacht, sondern in Badewannen voller Spielsand mussten Goldnuggets gesucht werden. „Ich habe ihn, ich habe ihn“ rief ein blondes Mädchen. Die „Nuggets“ durften die Kinder mit nach Hause nehmen. In der Burgschänke bastelten Kinder aller Altersklassen unter der Aufsicht von Stefan Lauterbach Halsketten und Armbänder. „Als Indianer braucht man ein Armband.“ Cowboys auf dem SteckenpferdAuf halber Höhe auf dem Weg zur Burg gab es Pfeilwerfen. Für die Älteren hing eine Dartscheibe an einem Baum, für die Jüngeren gab es eine Scheibe mit Bildern. Neben dem Zielen mit Pfeilen lag eine Station, bei der Schaukelpferde mit einem Lasso gezogen werden mussten. Über eine kurze Distanz mussten die Kinder die Schaukelpferde ziehen. Manche machten es mit viel Kraft und roher Gewalt. Zwei Stationen waren rechts und links neben dem Burgtor. Auf der rechten Seite gab es „Hobby-Horsing für Cowboys, die sich nur ein Steckenpferd leisten können“. Jedes Kind durfte sich ein Steckenpferd aussuchen, und los ging es mit dem Westernturnier. Westernpferde müssen wendig und schnell sein, um den Kühen oder Pferden hinterherzujagen. Slalom und Geschwindigkeit spielten eine Rolle auf der Strecke um eine Tonne herum. Auf der linken Seite vom Burgtor probierten die Kinder aus, wie gut sie sich lautlos bewegen können. Ein Muss für Indianer, die sich an den Gegner anschleichen. Ein Geflecht von Schnüren, an denen Glocken und Musikinstrumente hingen, musste überwunden oder unterklettert werden. Ein Mädchen aus Gadernheim hatte den Einfall: „Warum über die Schnüre krabbeln, warum nicht unten drunter durchrobben?“. Sie war die Schnellste und klopfte sich anschließend den Dreck ab. Schon bald gab es keine Laufkarten mehr, aber die Kinder konnten an allen Stationen weiter ihre Fähigkeiten testen. Sie testeten auch das Klettern und Schwingen an den Ästen des jungen Bäumchens gegenüber der Burgschänke. Der junge Baum ertrug die Kletterer mit Ruhe und Gelassenheit.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels Trachtenkapelle: Polka-Klänge am Fuß der Burg Lindenfels

    Die Musiker der Lindenfelser Trachtenkapelle stimmten sich mit einer öffentlichen Probe schon einmal auf das anstehende Burgfest ein.

    Mehr erfahren
  • Lautertal Viele Termine sollen Besucher in den Odenwald locken

    Der Veranstaltungskalender der TAG präsentiert Events wie das Lindenfelser Burgfest und kulturelle Höhepunkte. Eine spannende Einladung, den Vorderen Odenwald zu entdecken.

    Mehr erfahren

Thema : Lindenfels-Festival

  • Lindenfels Ein Konzert in Lindenfels zum Mitmachen

    Elisha Mbukwa und seine Band begeisterten bei ihrem Auftritt die rund hundert Besucher.

    Mehr erfahren
  • Life 2023 13-jährige Ausnahmekünstlerin beim Lindenfels-Festival

    Musik ist Franziska Trilligs Leidenschaft. Mit nur sieben Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. Heute komponiert die jetzt 13-Jährige eigene Songs. Ihr ganzes Können zeigte sie nun auch bei einem Konzert beim Life-Festival.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels-Festival Lindenfels-Festival: Über 100 Besucher beim Klassik-Konzert

    Sopranistin Emma Kindinger, Pianist Mathieu Bech und Klangregisseur Lennart Scheuren zeigten beim Klassik-Konzert ihr ganzes Können

    Mehr erfahren