Seidenbuch. Die Seidenbucher haben zusammen mit ihrem Ortsbeirat in den vergangenen Jahren bei einigen Projekten tatkräftig angepackt. Nun traf sich der Ortsbeirat, um über einen vonseiten einer Elterninitiative geplanten Spielplatz auf dem Gelände des Sportplatzes zu beraten.
Die Idee ist nicht neu, sie entstand bereits 2023. Zurzeit wohnen 378 Menschen in Seidenbuch, rund zehn Prozent davon sind Kinder. Natascha Ruckert hat von Elternseite aus die Vorbereitungen gebündelt. Ruckert hat selbst zwei Kinder und wohnt noch nicht sehr lange in Seidenbuch.
Wer sich um eine Spielplatzgestaltung kümmert, muss vieles beachten. Bei der Ortsbeiratssitzung präsentierte Ruckert die Pläne der Elterninitiative. Der gut 300 Quadratmeter große Spielplatz soll am Sportplatz eingerichtet werden. Der Sportverein zieht hier am gleichen Strang. Die zunächst geplanten drei Spielgeräte müssen zahlreiche Vorschriften erfüllen.
Seidenbuch ist bislang der einzige Stadtteil von Lindenfels, der keinen öffentlichen Spielplatz hat. Auch das war für die Elterninitiative ein Grund, sich für die Jüngsten zu engagieren. Dahinter stehen auch die Lindenfelser Arbeiterwohlfahrt und die Stadt, auch wenn hier ein genauer Prozess eingehalten werden muss.
Bis auf 3000 Euro ist das Geld schon zusammengekommen
Der Ortsbeirat sprach sich nun einstimmig für den Spielplatz aus. Nun ist der Magistrat am Zuge. Die Projektbeteiligten rechnen nicht mit ernsthaften Problemen. Die drei Spielgeräte kosten 14.200 Euro. Über Spenden sind bisher rund 11.000 Euro eingegangen. Die Elterninitiative hat die Bürger unter anderem direkt angesprochen und Geld eingesammelt. Auch Firmen wurden um Unterstützung gebeten.
Der Ortsbeirat hat von seinem Budget noch Reste und würde das Geld für den neuen Spielplatz verwenden, kündigte Ortsvorsteher Jochen Terporten an. Die Stadt müsste vor allem die Grundstücksfrage und die Haftung klären. Außerdem wäre Hilfe vom Bauhof nötig. Förderprogramme sollen jetzt nicht in Anspruch genommen werden, weil dies zu viel Zeit kosten würde. Solche Töpfe sollen eher für eine Erweiterung beansprucht werden.
Grundsätzlich seien auch Sachspenden möglich, sagte Natascha Ruckert. Doch muss alles bestimmten Standards und Sicherheitsvorschriften entsprechen. Für Spielgeräte ist eine Zertifizierung nötig.
Die Mitglieder der Elterninitiative wollen in Kürze über die Geräte entscheiden, die auf dem Spielplatz aufgebaut werden sollen. Geplant ist, eher etwas mehr Geld auszugeben, dafür aber Spielgeräte mit einer langen Lebensdauer und weniger Wartung zu bekommen. Im Moment sieht es so aus, als ob das Projekt im optimalen Fall bereits in der ersten Hälfte des nächsten Jahres fertig sein könnte.
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