Interessengemeinschaft Motorsport Schlierbachtal

Motorrad-Trial-Hessenmeisterschaft in Grasellenbach

Bei der Meisterfeier wurden die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer ausgezeichnet.

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Red
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Zahlreiche Fahrer aus ganz Hessen und Thüringen feierten zusammen die Meisterehrung und freuten sich mit den besten Sportlern über ihren Sieg. © Luisa Grabandt

Schlierbach/Grasellenbach. Die Meisterschaftsfeier zur Hessisch-Thüringischen Trialmeisterschaft war der krönende Abschluss der diesjährigen Motorrad-Trial-Saison. Zahlreiche Fahrer folgten der Einladung der Interessengemeinschaft Motorsport Schlierbachtal (IMS) und der Motorsportvereinigung (MSV) Hammelbach in die Nibelungenhalle nach Grasellenbach. Mit herbstlicher Deko und Trialmotorrädern festlich geschmückt bildete diese einen passenden Rahmen für die Feier. Am späten Nachmittag versammelten sich circa 160 Gäste, um die Sieger zur ehren und gemeinsam zu feiern.

Die Feier wurde eröffnet durch die ersten Vorsitzenden, Jürgen Machel von der IMS und Frank Fischer von der MSV Hammelbach. Während des anschließenden Buffets wurden in einer Bildershow die Höhepunkte des Jahres gezeigt, um sich an die besten Momente der Saison zurück zu erinnern.

Steilhänge, Hindernisse und Abfahrten sorgen für Abwechslung

Moderatorin Luisa Grabandt ging danach in ihrem Jahresrückblick zunächst auf die Vorbereitung Anfang des Jahres ein sowie auf die verschiedenen Wettbewerbe im Laufe der Saison. Seit dem Auftakt Anfang April waren es insgesamt 15 Läufe zur Meisterschaft, die von Frühsommer bis Herbst in ganz Hessen ausgetragen wurden. Jede Veranstaltung hat dabei ihren eigenen Charme und ist für sich etwas Besonderes. Die Mischung aus natürlichen und künstlichen Hindernissen, Wald und Wiese, Steilhängen und engen Abfahrten sorgen immer wieder für Abwechslung, stellt die Fahrer vor unterschiedliche Herausforderungen und zeigt Stärken und Schwächen auf.

Doch auch neben dem sportlichen Teil gab es in dieser Saison einige Highlights. „Egal, ob handgemachte Pokale wie in Bensheim, ein besonders schönes Fahrerlager wie in Heringen oder ein tolles After-Race-Event wie Hobby-Horsing in Idstein – jeder Verein gibt sich Mühe“, freute sich Grabandt.

Veranstalter danken den Vereinsmitgliedern und Ehrenamtlichen

Vor und nach der Saison sowie in der Sommerpause nutzten viele Fahrer bei Lehrgängen, Trainingslagern und im Sommercamp die Möglichkeit zum Training und zur Verbesserung ihrer Fahrtechniken.

Nicolas Hartmann von der IMS sicherte sich mit sehr guten Leistungen den zweiten Platz in der Klasse der Fortgeschrittenen. © Luisa Grabandt

Der zeitaufwendige Trial-Sport wäre nicht möglich ohne die Unterstützung der Fahrer und Vereine durch freiwillige Helfer. Die Veranstalter dankten daher ihren Dauersponsoren für die finanzielle Beteiligung, die vor allem für die Jugendförderung genutzt wird, sowie den Sponsoren der Meisterfeier für Sachpreise und Geldspenden. Ein weiterer Dank galt den Vereinsmitgliedern und Ehrenamtlichen, die bei den Veranstaltungen als Schiedsrichter fungieren oder in der Küche und Organisation eingespannt sind.

Über 2000 Kilometer zu den Veranstaltungen zurückgelegt

Die größte Stütze für die Fahrer bilden aber die Familien und Betreuer, die ihnen immer zur Seite stehen. Sie begleiten zu Veranstaltungen, trainieren mit dem Nachwuchs, sorgen für Verpflegung, kaufen Ersatzteile und übernachten gemeinsam im Wohnwagen. Sie fangen im Notfall das Motorrad bei einem Sturz, kümmern sich um alles Organisatorische und sind moralische Unterstützung. Alleine zu den Veranstaltungen der Hessenmeisterschaft haben die Fahrer jeweils ab Hammelbach und wieder zurück über 2000 Kilometer zurückgelegt. Die Danksagungen an Sponsoren, Vereinsmitglieder, Familie und Betreuer wurden von den Fahrern mit großem Applaus bestätigt.

Zwei Jugendliche der IMS landen auf dem fünften und zehnten Platz

Im Vergleich zu anderen Sportarten ist Motorrad-Trial eher unbekannt und es gibt vergleichsweise niedrige Starterzahlen, sodass sich die Teilnehmer untereinander kennen. Dadurch gibt es viele vereinsübergreifende Freundschaften, auch unter Konkurrenten, die sich während der Wettbewerbe dennoch gegenseitig unterstützen und miteinander freuen.

Bei der anschließenden Ehrung der Jugendlichen und der Erwachsenen standen die Leistungen der besten Fahrer im Vordergrund. Vorstandsmitglied und Haupttrainer der Hammelbacher Trialer Werner Melchiori würdigte die sportlichen Erfolge der Fahrer, von denen er viele schon seit Jahren kennt, begleitet und deren Entwicklung mitverfolgt. Mit kurzen Interviewfragen an die Sieger wurde die Ehrung aufgelockert und die Nachwuchsfahrer konnten einige Tipps erhalten. „Nicht nur internationale Trial-Stars, sondern auch die fortgeschrittenen Fahrer aus dem eigenen Verein gelten bei den jungen Fahrer als sportliches Vorbild und Idol“, erläutert Melchiori.

Trial-Sportlerinnen und -Sportler aus Schlierbachtal und Hammelbach waren erfolgreich

Wie auch in den vergangenen Jahren, konnten einige Fahrer der IMS Schlierbachtal und Motorsportvereinigung Hammelbach einen Podestplatz erreichen. So konnten etwa Nicolas Hartmann (IMS) und Timo Arnold (MSV) mit dem zweiten und dritten Platz bei den erwachsenen Fortgeschrittenen Podestplätze für die gastgebenden Vereine einfahren.

Ulrich Daum (IMS, zweiter Platz in der Klasse Spezialisten) wird bei der Siegerehrung zu Tipps für die Nachwuchsfahrer befragt. © Luisa Grabandt

Bei den jugendlichen Fortgeschrittenen erzielte Lucy Arnold (MSV) mit einigen Podestplatzierungen den vierten Platz in der Gesamtwertung und ließ damit Julius Daum (IMS) knapp hinter sich auf dem fünften Platz. Nico Schneider (IMS) landete auf dem zehnten Platz, da er nicht an allen Veranstaltungen teilnehmen konnte.

Bei den erwachsenen Spezialisten sicherte sich Ulrich Daum (IMS) mit durchgängigen Podestplätzen in der Meisterschaft den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

IMS erzielte vierten und sechsten Platz in der Experten-Klasse

Schließlich erkämpfte sich bei den Experten Sandro Melchiori (MSV) erneut den ersten Platz in der höchsten Klasse und verteidigte seinen Meisterschaftstitel. Auch Max Reeb (MSV) hat viele Punkte gesammelt und damit den dritten Platz eingefahren, Valentin Daum (IMS) und August Rohleder (IMS) erzielten den vierten und sechsten Platz der Klasse.

Ein weiterer Höhepunkt der Feier waren die Pokale für die besten Sportler der jeweiligen Leistungsklasse. Diese wurden individuell von Vereinsmitglied und Künstler David Maras angefertigt und waren einem Trialer nachempfunden, der über ein Steinhindernis fährt.

Maras hat dafür in den vergangenen Monaten Steine im vereins-eigenen Trial-Gelände in Hammelbach gesammelt, die mit einer detaillierten und originalgetreuen Nachbildung eines Trial-Motorrads mit Fahrer in Gold, Silber und Bronze ergänzt wurden, inklusive Vereinswappen von der IMS und MSV.

Die Steine waren je nach Leistungsklasse und Platzierung unterschiedlich groß und jeder Pokal war mit dem Namensschild und der Startnummer des Fahrers personalisiert. Auch die übrigen Fahrer sind nicht leer ausgegangen und haben eine Medaille bekommen, zudem stand eine Auswahl an Sachpreisen für alle Geehrten bereit.

Bühnenshow mit Lichteffekten und Wassereinsatz

Zwischen den Ehrungen sorgten Auftritte der TG Rimbach für Unterhaltung und gute Stimmung auf der Bühne. Zu aktuellen Top-Hits lieferten zwei Jazz-Tanzgruppen einen mitreißenden Auftritt und wurden mit tosendem Applaus der Trialfahrer belohnt.

Am Ende des Abends standen schließlich die Trommler der „Marching Devils“ aus Darmstadt auf dem Programm. Sie boten eine spektakuläre Bühnenshow mit Lichteffekten und Wassereinsatz als krönenden Abschluss der Feier. Danach feierten die Fahrer und ihre Familien bis spät in die Nacht zu Partymusik und ließen noch einmal die Trial-Saison Revue passieren.

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Die Ausrichter von IMS und MSV blicken begeistert auf den Abend zurück, sowohl zur sportlichen Ehrung als auch zum feierlichen Rahmen der Feier gab es durchweg positive Rückmeldung von allen Seiten. Die Veranstalter betonen: „Die Meisterfeier ist ein wichtiger Bestandteil der Saison. Wir sind besonders stolz auf die Leistungen unsere Fahrer, aber auch darauf, dass der Trial-Sport nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine große Gemeinschaft ist.“

Die Vorfreude auf die nächste Saison ist bei den Fahrern bereits jetzt spürbar und die Verantwortlichen sind sicher, dass vor allem die Nachwuchstalente wieder für sportliche Erfolge sorgen werden.

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