Ortsbeiratssitzung

Auch in Winterkasten soll es eine Einheitsliste geben

Die Tempo-30-Diskussion legt der Ortsbeirat erst einmal zu den Akten, nachdem alle Anfragen und Anträge abschlägig beschieden wurden.

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Philipp Kriegbaum
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Winterkasten. Die Winterkäster Ortsbeiräte denken darüber nach, bei der Kommunalwahl am 15. März als überparteiliche, gemeinsame Liste anzutreten. Bei einer Sitzung wurde die Idee außer den laufenden Themen von Tempo 30 bis Weihnachtsbäume diskutiert.

Bürgermeister Maximilian Klöss, Erster Stadtrat Thomas Bauer und Stadtrat Ralph Feustel mahnten das Gremium zur Eile bei der Listenaufstellung. „Im Grunde genommen ist nur noch bis zum 10. Dezember Zeit“, sagte Bauer. Letzter Abgabetermin sei der 5. Januar. Bürgermeister Klöss erläuterte, dass Schlierbach und Kolmbach bereits überparteiliche Ortsbeiratslisten hätten. „Das kriegt ihr hin, aber ihr müsst es jetzt angehen“, betonte Klöss. Annette Götz und Peter Gehrisch wollen allerdings bei der Wahl nicht mehr kandidieren.

Die Tempo-30-Diskussion legt der Ortsbeirat erst einmal zu den Akten, nachdem alle Anfragen und Anträge abschlägig beschieden wurden. Dafür konnte zumindest bei zwei von drei Willkommensschildern an den Ortseingängen Vollzug gemeldet werden. Rechtzeitig vor der Kerb waren diese mit Hilfe der Kerbjugend aufgestellt und von Mitgliedern des Frauenkreises mit Blumenschmuck verschönert worden. Auch am Ortseingang am Raupenstein soll so ein Schild aufgestellt werden, sobald die Besitzverhältnisse dort dauerhaft geklärt sind.

Michael Kredel berichtete über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Dorfchronik, die seit geraumer Zeit Daten für das Nachschlagewerk sammelt. Anfang des neuen Jahres will man einen Seniorennachmittag organisieren, damit beim Anschauen alter Bilder vielleicht der oder die eine oder andere bisher Unbekannte identifiziert wird. Michael Kredel hat sich mit seiner Partnerin Rosa Lachnit um einen Instagram-Kanal gekümmert, über den das Gremium die jüngere Generation besser erreichen will.

Unschöne Ecken im Dorf sollen verschwinden

Die Anschaffung eines Fernsehers für Präsentationen im Schulhaus wird weiter vorangetrieben. Wenn die Beschaffung über ein Vereinsförderungsprojekt zu lange dauert, ist der Ortsbeirat bereit, sein Restbudget dafür aufzubrauchen.

Bei der Ortsbild-Diskussion in Winterkasten wird klar benannt, worum es geht: Unschöne Ecken im Ort sollen aufgehübscht, Unkraut und Unrat entfernt werden. Ortsvorsteher Kopp setzt auf die Beteiligung der Einwohner und plant für das Frühjahr einen Putztag, wie er bereits in anderen Stadtteilen regelmäßig stattfindet. Der Ortsbeirat denkt auch über die Ausrichtung eines Flohmarktes nach, weil sich einige Bewohner an den auf den Gehsteigen zum Mitnehmen angebotenen Sachen stören.

Sportplatz und Sportheim wurden an die Kanalisation angeschlossen, berichtete der Ortsvorsteher. Die Glascontainer stünden inzwischen auf dem Parkplatz des ehemaligen Gasthauses Zum Raupenstein. Bei der Pflege der Spielplätze bot Bürgermeister Maximilian Klöss die Unterstützung des Bauamtes an. Er regte einen Ortstermin an der Bismarckturmstraße an, weil dort die Straßenschilder nach Darstellung des Ortsbeirats nicht mehr aktuell sind und Kurierfahrer häufig umherirren würden. Das könne auch bei Rettungsfahrzeugen passieren. Dann ändere sich die Situation von „ärgerlich“ zu „gefährlich“.

Wenn demnächst die Weihnachtsdekoration aktiviert wird, soll wie in früheren Jahren auch an der Einmündung der Straße Am Raupenstein in die Hauptstraße wieder ein Weihnachtsbaum leuchten. Der Ortsbeirat will ihn in Eigenhilfe aufstellen und hat sich bereits die Unterstützung des örtlichen Elektrikers gesichert.

Maximilian Klöss bedankte sich für die Beteiligung der Winterkäster an der Arbeit der Zukunftswerkstatt im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms. Anfang des kommenden Jahres wird sich entscheiden, ob Lindenfels die Aufnahme in das Förderprogramm schafft.

Bürgerversammlung am 27. November in Lindenfels

Der Verwaltungschef berichtete, dass die derzeit leerstehende Sozialwohnung im Schulhaus so rasch wie möglich wieder belegt werden soll. Die städtischen Bäume am Straßenrand sollen gestutzt werden, wenn das restliche Laub abgefallen ist. Gefällt werden sollen die wackeligen Erlen am Bachufer in der Ortsmitte, bevor sie im Herbstwind umfallen und Schaden anrichten.

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Philipp Kriegbaum
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Abschließend bot der Bürgermeister dem Ortsbeirat einen Erörterungstermin für den städtischen Haushalt 2026 an. Alle Einwohner sind für Donnerstag, 27. November, eingeladen. Dann beginnt um 19 Uhr eine Bürgerversammlung im Bürgerhaus in Lindenfels, bei der unter anderem über den Fortgang des Glasfaserausbaus in Winterkasten berichtet wird. Bis dahin dürfte die Verwaltung auch offiziell wissen, ob die Straßenbaubehörde Hessen Mobil die bereits zweimal verschobene Sanierung der L 3399 ober- und unterhalb des Dorfs wie geplant im nächsten Jahr angehen wird.

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