Gemeinsame Hauptversammlung

Neun Personen verdanken den Lindenfelser Feuerwehren ihr Leben

Die Zahl der Einsätze belief sich insgesamt auf 135. 1306 Einsatzstunden fielen dabei für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren an. Hinzu kamen weitere 580 Stunden für Brandsicherheitsdienste.

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 
Bei der Hauptversammlung der Lindenfelser Feuerwehren wurden Ernennungen und Gratulationen zu Jubiläen ausgesprochen. © jhs

Lindenfels. Lediglich zehn Brandeinsätze, dafür aber 71 Hilfeleistungen hatten die Lindenfelser Feuerwehren im vergangenen Jahr zu absolvieren. Das geht aus dem Jahresbericht von Stadtbrandinspektor Michael Höbel hervor. Die Feuerwehren, trafen sich zur gemeinsamen Hauptversammlung im Bürgerhaus.

Umfangreich war der Bericht von Höbel, der mit der positiven Nachricht begann, dass zwei Personen im Berichtsjahr durch die Feuerwehr im Brandeinsatz und sieben Personen bei Hilfeleistungseinsätzen gerettet wurden. Besonders umfangreich waren die Hilfeleistungen, die ein Spektrum umfassten, das von Verkehrsunfällen mit Pkw und Motorrädern bis zur Unterstützung des Rettungsdienstes mit dem Drehleiterfahrzeug und Tragehilfen umfasste.

Die Zahl der Einsätze belief sich insgesamt auf 135. 1306 Einsatzstunden fielen dabei für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren an. Hinzu kamen weitere 580 Stunden für Brandsicherheitsdienste.

Die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet werden auch zu Unterstützung bei Einsätzen in den Nachbarkommunen gerufen. Hier verzeichnete Stadtbrandinspektor Höbel 21 Einsätze, darunter 14 Brände. Die Einsatzstundenzahl belief sich auf 1010. 185 Einsatzkräfte gibt es im Stadtgebiet: Lindenfels 39, Eulsbach 16, Glattbach 19, Kolmbach 27, Seidenbuch 10, Schlierbach 25, Winkel 18, Winterkasten 31.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

In allen Abteilungen der Feuerwehren von den Nachwuchsabteilungen über die Ehren- und Altersabteilungen bis hin zu den Spielmannszügen sind insgesamt 398 Mitglieder aktiv.

Um für die Einsätze fit zu sein, werden Übungen und Lehrgänge angeboten. Für die Lehrgänge hatten sich 86 Feuerwehrmitglieder angemeldet, an 51 nahmen sie auf Kreis- und Landesebene teil. Wichtig sind außer einer gut ausgebildeten Mannschaft auch die Geräte. Zu den größeren Beschaffungen im vergangenen Jahr gehörte eine Waldbrandausrüstung, ein sogenanntes Flexattack-Regner-System. Damit kann auch bei schlechter Wasserversorgung in einem Radius von 15 Metern viel erreicht werden.

Ein großes Thema in Lindenfels ist die Atemschutzwerkstatt. Hier können die Atemschutzgerätewarte die gebrauchte Ausrüstung fachgerecht hygienisch reinigen und die Flaschen wieder befüllen.

Ein Dank galt den Gerätewarten, deren Arbeit erst dann beginnt, wenn Einsätze oder Übungen bereits abgeschlossen sind. „Sie leisten eine wertvolle Arbeit“, sagte Stadtbrandinspektor Michael Höbel. „Sie prüfen und warten alle feuerwehrtechnischen Fahrzeuge, Geräte, Einsatzmittel und Material sofort nach dem Gebrauch, da die immer zu 100 Prozent einsatzfähig sein müssen. Auf unsere Gerätewarte im Stadtgebiet ist Verlass.“

Für diese Arbeit wurden 883 Stunden Dienst ermittelt, hinzukommen 470 Arbeitsstunden der Atemschutzgeräteträgerwarte. Ein besonderer Dank galt Tim Pfeifer, der sich im gesamten Stadtgebiet um die zukünftigen Atemschutzgeräteträger kümmert. Bei ihm durchlaufen sie mehrere Stationen schon vor dem Beginn des eigentlichen Lehrgangs und sind damit bestens vorbereitet.

Auszeichnungen verliehen und Beförderungen ausgesprochen

Stadtbrandinspektor Höbel wartete darüber hinaus mit einem sehr anschaulichen Vergleich auf: „Wenn man die Einsatzstundensumme der Gerätewarte von 1353 auf eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden umrechnet, wären das 34,69 Wochen. Ohne euch wäre vieles nicht möglich und die Haushaltskasse würde durch externe Prüf-Firmen extrem schwinden.“

Zum Abschluss seines Berichtes galt der Dank des Stadtbrandinspektors allen Wehrführern und dessen Stellvertretern, sowie den Feuerwehrvereinen und den Jugend- und Kinderabteilungen. Gut unterstützt werde er von seinen Stellvertretern Stefan Schepula und Tobias Pfeifer. „Bei Bürgermeister Michael Helbig möchte ich mich besonders bedanken, er hat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und vertritt sie in den städtischen Gremien.“ Auch der Unterstützung der Gremien galt der Dank Höbels.

Stefan Schepula wurde bei der Hauptversammlung durch den Ersten Stadtrat Maximilian Klöss und Stadtbrandinspektor Michael Höbel offiziell zum stellvertretenden Stadtbrandinspektor ernannt. Kolmbachs Wehrführer Axel Linzmeier und sein Stellvertreter Sascha Langer wurden ernannt sowie Aaron Schreiber zum Jugendwart berufen. Aus Schlierbach wurde der stellvertretende Wehrführer Martin Ullrich ernannt. Aus Winterkasten erhielten Wehrführer Tobias Pfeifer, der stellvertretende Wehrführer Christian Pfeifer sowie die stellvertretende Jugendwartin Nina Franken Ernennungsurkunden. Die Ernennungen sind jeweils nach Neuwahlen bei den Feuerwehren erforderlich.

Mehr zum Thema

Brandschutz

Neue Einsatzzentrale für die Feuerwehren in Lindenfels

Veröffentlicht
Von
jhs
Mehr erfahren
Kameradschaftsabend

Gadernheimer Feuerwehrleute für ihr Engagement ausgezeichnet

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren

Für ihre zahlreichen Dienstjahre wurden Feuerwehrmitglieder geehrt und Anerkennungsprämien durch Maximilian Klöss und Stadtrat Heiner Wider überreicht. Seit 40 Jahren sind Manfred Riebel, Wilfried Höly und Reinhard Walter im Feuerwehrdienst. Für 20-jährige Dienstzeit wurden Michael Fendrich, Sebastian Gölz und Stefan Schuch geehrt. Seit zehn Jahren sind Pascal Herbig und Daniel Degenhardt in der Feuerwehr aktiv.

Aletta Frederique Nicoline erhielt für ihren Einsatz für die Jugendfeuerwehr die Florians-Medaille in Bronze durch Stadtjugendwart Christian Pfeifer überreicht.

Grußworte überbrachte der Erste Stadtrat Maximilian Klöss. „Eure Arbeit hat eine enorme Wertschätzung verdient, ein Dank allein reicht da nicht.“ Klöss würdigte auch die gute Zusammenarbeit aller Stadtteilwehren. Ein Lob galt auch dem Führungsteam mit Stadtbrandinspektor Michael Höbel und seinen Stellvertretern Stefan Schepula und Tobias Pfeifer. Den Feuerwehrkameraden sprach er seinen Dank aus, sowie auch ihren Familien. „Kommt gesund aus euren Einsätzen wieder nach Hause.“

Grüße der Lindenfelser Wählergemeinschaft überbrachte Bernd Rettig. „Ich danke für eure Einsätze, eure Ausbilder und den Gerätewarten.“

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke

Thema : Burgfest Lindenfels

  • Lindenfels Kinder verlegten den „Wilden Westen“ nach Lindenfels

    Der traditionelle Kindernachmittag beim Lindenfelser Burgfest ist der Höhepunkt für viele Familien aus der ganzen Umgebung. Über 180 Kinder zog es in den „Wilden Westen“, den Simone Spielmann und ihr Team vorbereitet hatten. An acht Stationen testeten die Kinder ab drei Jahren ihre Geschicklichkeit. Alle Spiele waren kostenlos. An der Burgschänke stand Simone Spielmann und verteilte die Laufzettel. An jeder der acht Stationen erhielten die Kinder einen Stempel. Wer alle absolviert hatte, durfte sich ein kleines Geschenk aus einer großen Kiste aussuchen. Die Aufgaben waren bunt gemischt. Unter den Augen von Simone Spielmann musste man in drei geschlossene Eimer greifen und Spinnentiere aus dem Wasser holen. Dann ging es weiter zum Hufeisenwerfen. Geschickt warfen die Jungen und Mädchen echte Hufeisen an eine Stange. Das Zielwerfen mit viel Gefühl lag manchen Mädchen mehr als den Jungen. An zwei Tischen vor der Burgschänke war eine Schürfstelle für die Goldgräber: Nicht unter Tage im Schacht, sondern in Badewannen voller Spielsand mussten Goldnuggets gesucht werden. „Ich habe ihn, ich habe ihn“ rief ein blondes Mädchen. Die „Nuggets“ durften die Kinder mit nach Hause nehmen. In der Burgschänke bastelten Kinder aller Altersklassen unter der Aufsicht von Stefan Lauterbach Halsketten und Armbänder. „Als Indianer braucht man ein Armband.“ Cowboys auf dem SteckenpferdAuf halber Höhe auf dem Weg zur Burg gab es Pfeilwerfen. Für die Älteren hing eine Dartscheibe an einem Baum, für die Jüngeren gab es eine Scheibe mit Bildern. Neben dem Zielen mit Pfeilen lag eine Station, bei der Schaukelpferde mit einem Lasso gezogen werden mussten. Über eine kurze Distanz mussten die Kinder die Schaukelpferde ziehen. Manche machten es mit viel Kraft und roher Gewalt. Zwei Stationen waren rechts und links neben dem Burgtor. Auf der rechten Seite gab es „Hobby-Horsing für Cowboys, die sich nur ein Steckenpferd leisten können“. Jedes Kind durfte sich ein Steckenpferd aussuchen, und los ging es mit dem Westernturnier. Westernpferde müssen wendig und schnell sein, um den Kühen oder Pferden hinterherzujagen. Slalom und Geschwindigkeit spielten eine Rolle auf der Strecke um eine Tonne herum. Auf der linken Seite vom Burgtor probierten die Kinder aus, wie gut sie sich lautlos bewegen können. Ein Muss für Indianer, die sich an den Gegner anschleichen. Ein Geflecht von Schnüren, an denen Glocken und Musikinstrumente hingen, musste überwunden oder unterklettert werden. Ein Mädchen aus Gadernheim hatte den Einfall: „Warum über die Schnüre krabbeln, warum nicht unten drunter durchrobben?“. Sie war die Schnellste und klopfte sich anschließend den Dreck ab. Schon bald gab es keine Laufkarten mehr, aber die Kinder konnten an allen Stationen weiter ihre Fähigkeiten testen. Sie testeten auch das Klettern und Schwingen an den Ästen des jungen Bäumchens gegenüber der Burgschänke. Der junge Baum ertrug die Kletterer mit Ruhe und Gelassenheit.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels Trachtenkapelle: Polka-Klänge am Fuß der Burg Lindenfels

    Die Musiker der Lindenfelser Trachtenkapelle stimmten sich mit einer öffentlichen Probe schon einmal auf das anstehende Burgfest ein.

    Mehr erfahren
  • Lautertal Viele Termine sollen Besucher in den Odenwald locken

    Der Veranstaltungskalender der TAG präsentiert Events wie das Lindenfelser Burgfest und kulturelle Höhepunkte. Eine spannende Einladung, den Vorderen Odenwald zu entdecken.

    Mehr erfahren

Thema : Lindenfels-Festival

  • Lindenfels Ein Konzert in Lindenfels zum Mitmachen

    Elisha Mbukwa und seine Band begeisterten bei ihrem Auftritt die rund hundert Besucher.

    Mehr erfahren
  • Life 2023 13-jährige Ausnahmekünstlerin beim Lindenfels-Festival

    Musik ist Franziska Trilligs Leidenschaft. Mit nur sieben Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. Heute komponiert die jetzt 13-Jährige eigene Songs. Ihr ganzes Können zeigte sie nun auch bei einem Konzert beim Life-Festival.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels-Festival Lindenfels-Festival: Über 100 Besucher beim Klassik-Konzert

    Sopranistin Emma Kindinger, Pianist Mathieu Bech und Klangregisseur Lennart Scheuren zeigten beim Klassik-Konzert ihr ganzes Können

    Mehr erfahren