Auszeichnung

Landesehrenbrief für Willi Fendrich aus Eulsbach

Voraussetzung für die Verleihung der Auszeichnung ist eine mindestens zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Von 
Jutta Haas
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Willi Fendrich (Mitte) erhielt von der Erste Beigeordneten des Kreises Bergstraße Diana Stolz (rechts daneben) den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht. © jhs

Eulsbach. Die Überraschung für Willi Fendrich war perfekt. In Eulsbach stand nicht nur die Hauptversammlung der Feuerwehr auf dem Programm, sondern auch eine Ehrung. Als die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz mit einer Mappe eintraf, bahnte sich etwas Besonderes an. Im Gepäck hatte sie den Ehrenbrief des Landes Hessen, der für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit verliehen wird.

Der Landesehrenbrief galt Wilhelm Fendrich, der in Eulsbach nur Willi genannt wird. Nach der silbernen Ehrennadel ist dies eine weitere Auszeichnung für den seit 30 Jahren amtierenden Ortsvorsteher von Eulsbach, der auch viele Jahre lang Wehrführer war. In der Feuerwehr war Willi Fendrich über 40 Jahre lang aktiv, davon 37 Jahre als Wehrführer und bis zur Hauptversammlung auch als stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrvereins.

Diana Stolz eröffnete ihre Laudatio mit einem Zitat des hessischen Innenministers Peter Beuth: „Die Feuerwehren bilden das Rückgrat der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in unserem Land. Mit der finanziellen Förderung auf Rekordniveau schaffen wir bestmögliche Rahmenbedingungen für die wertvolle Arbeit unserer Feuerwehren und drücken gleichzeitig unsere Wertschätzung für die wichtige Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus“.

Tradition und Heimatverbundenheit

Dieser Satz galt der Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs der Feuerwehr. Darüber hinaus sei ein weiterer wichtiger Baustein der Wertschätzung des Ehrenamtes die Würdigung langjährig aktiver und verdienter Bürger, zum Beispiel mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen, führte Stolz weiter aus.

Voraussetzung für dessen Verleihung ist eine mindestens zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit. „Diese Voraussetzungen erfüllen sie um ein Vielfaches und mit großem Verantwortungsbewusstsein“, sagte Stolz über Willi Fendrich. „Wir sind dankbar für Ihr langjähriges Engagement zum Wohle der Menschen in Lindenfels und im Kreis Bergstraße.“

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Zu Fendrichs langjährigem Wirken als Ortsvorsteher und Wehrführer kommen noch seine Mitgliedschaft im Schützenverein und bei den Jagdhornbläsern, wo er seit 25 Jahren dabei ist. „Der Name Willi Fendrich steht für Tradition und Heimatverbundenheit“, sagte Diana Stolz, die in ihren Dank auch Walburga Fendrich einschloss.

Viele Stunden Freizeit habe Willi Fendrich bei der Feuerwehr verbracht, die nicht nur für die Sicherheit der Bürger zuständig ist, sondern als einziger Verein in Eulsbach auch den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Miteinanders bildet. „Das Engagement in der Feuerwehr ist nicht selbstverständlich. Die Kommunen und der Kreis Bergstraße sind auf die Freiwilligen Feuerwehren angewiesen“, so Diana Stolz.

Einsatz für die Dorfgemeinschaft

Ein weiterer wichtiger Baustein im gesellschaftlichen Miteinander sei die ehrenamtliche politische Arbeit. Seit 1993 ist Willi Fendrich Ortsvorsteher von Eulsbach. „In dieser Zeit haben Sie sich stets für die Anliegen der Eulsbacher stark gemacht und waren insbesondere um die Stärkung der Gemeinschaft bemüht.“

Der neue Dorfgemeinschaftsraum sei ein Verdienst von Willi Fendrich. „Ohne Raum besteht die Gefahr, dass die Gemeinschaft auseinanderbricht“, hatte Willi Fendrich bemerkt, als die letzte Gaststätte im Ort ihre Türen schloss und Vereine sowie Ortsbeirat keine Bleibe mehr hatten. Diana Stolz bezeichnete das Wirken von Willi Fendrich als vorbildlich und von „Heimatverbundenheit geprägt.

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