Ortsbeirat

Kolmbacher wünschen sich Erhalt der Heilig-Blut-Kapelle

In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats kam auch die „Zukunftswerkstatt“ zur Sprache, bei der die Bürger ihre Ideen zur Stadtentwicklung vorbringen konnten.

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Jutta Haas
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Die Heilig-Blut-Kapelle in Kolmbach ist im Besitz der katholischen Kirche, die das stark sanierungsbedürftige Gebäude eigentlich gerne verkaufen möchte. Ein Kontakt mit den Kirchenverantwortlichen ist bislang jedoch nicht zustandegekommen. © Jutta Haas

Kolmbach. Die Mitglieder des Kolmbacher Ortsbeirats hatt in ihrer jüngsten Sitzung unter anderem über die Anmeldung von Mitteln für den Haushalt 2026 zu beraten. Ortsvorsteher Kurt Dersch informierte außerdem über den Stand des geplanten Wohn- und Gewerbegebiets Ludwig-Schüßler-Straße/West, über das Kommunale Entwicklungskonzept und den Stand zum Thema „Heilig-Blut-Kapelle“.

Für den Haushalt 2026 stellte der Kolmbacher Ortsbeirat einstimmig den Antrag, dass die im Investitionsprogramm des Haushaltsplanentwurfs 2025 vorgesehenen Mittel in den Haushalt 2026 aufgenommen werden. Hier handelt es sich um Mittel in Höhe von 75.000 Euro für die Sanierung des Daches vom Dorfgemeinschaftshaus und die Instandsetzung der Fassade der Alten Schule.

Mit dem geplanten Wohn- und Gewerbegebiet Ludwig-Schüßler-Straße-West geht es voran. Wie Bürgermeister Maximilian Klöss in der Sitzung informierte, ist sowohl für dieses Baugebiet als auch für das Gewerbegebiet „Im Gehren“, das sich gegenüber der Druckerei Groer & Möhler an der B47 befindet, die Erstellung des Bebauungsplanes an ein Fachbüro vergeben worden.

Demnächst steht ein Gespräch mit dem Planungsbüro an, zu dem auch Ortsvorsteher Kurt Dersch eingeladen ist. So können die Interessen der Kolmbacher frühzeitig in die Planung einfließen. Wie Bürgermeister Klöss später in der Sitzung informierte, soll im Zuge der Erschließung des Gebietes die Wasserleitung in der gesamten Ludwig-Schüßler-Straße erneuert werden.

In der Ortsbeiratssitzung wurde zudem über die „Zukunftswerkstatt“ in Kolmbach gesprochen, die am 30. September stattgefunden hat. Die Kolmbacher und Winterkäster Bürger hatten dort die Möglichkeit, ihre Ideen zur Stadtentwicklung einfließen zu lassen. Es ist geplant, dass sich die Stadt Lindenfels um die Aufnahme in das hessische Dorfentwicklungsprogramm bewirbt. Für den Antrag, der im Februar nächsten Jahres erfolgen soll, ist die Erstellung eines Kommunalen Entwicklungskonzepts Voraussetzung. An diesem wird derzeit gearbeitet.

Bürger hätten gerne eine Ladestation für E-Autos und E-Bikes

Im Zuge der „Zukunftswerkstatt“ fand zunächst eine Ortsbegehung und dann ein Treffen der Bürger statt. Die Kolmbacher hatten dabei vier Projekte herausgearbeitet: Wichtig sind ihnen der Erhalt und die Nutzung der Heilig-Blut-Kapelle und die Umgestaltung des Ortsmittelpunktes. Weitere Ideen waren die Einrichtung einer Schnellladesäule für E-Autos sowie eine Lade- und Reparaturstation für E-Bikes.

Ein Wunsch ist auch die Beschaffung von Gerätschaften, um im Dorfgemeinschaftshaus Public Viewing-Veranstaltungen anbieten zu können. Hier könnten sogar Mittel von der IGO (Interessengemeinschaft Odenwald) zur Verfügung stehen, informierte Bürgermeister Maximilian Klöss. Für einen Antrag wird sich Hartwig Haas um die Erstellung eines Kostenvoranschlags kümmern.

Schwieriger gestaltet sich das Thema „Heilig-Blut-Kapelle“. Wie Kurt Dersch informierte, ist es bislang nicht gelungen, Kontakt mit den Verantwortlichen der katholischen Kirche aufzunehmen.

Glasfaserausbau im Ort verzögert sich auf unbestimmte Zeit

Problematisch sieht es derzeit auch mit der Glasfaserverlegung für die Alte Schule und das Dorfgemeinschaftshaus aus. Die Versorgung von 25 beantragten Hausanschlüssen und dem Dorfgemeinschaftshaus wird sich auf unbestimmte Zeit verzögern, weil der Baupartner der ausführenden Firma Glasfaser Plus, die mit der Telekom zusammenarbeitet, Insolvenz angemeldet hat. Das ist gerade auch für die Feuerwehr, die auf eine funktionierende Internetanbindung im Zuge der heute notwendigen digitalen Verarbeitung angewiesen ist, besonders schwierig. „Solange das Insolvenzverfahren nicht abgeschlossen ist, sind der Telekom die Hände gebunden“, war in der Sitzung zu erfahren.

Nach der „Kolmesche Kanonenkerb“, die vom 8. bis 10. November gefeiert wird, werden die geplanten Arbeiten an der Elektrik im Dorfgemeinschaftshaus beginnen.

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Jutta Haas
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Offen ist auch noch der Punkt „Beseitigung von Straßenschäden“. Dazu gehört auch ein Fußweg von der Bushaltestelle bis zum Winterkastener Weg. Hier ist eine grundhafte Erneuerung nötig. Die Mitglieder des Ortsbeirats baten die Bauverwaltung, einen Antrag auf Bezuschussung durch Hessen Mobil zu stellen. Erinnert wurde in der Sitzung auch an einen Antrag des Kolmbacher Ortsbeirats zum Ausbau des Winterkastener Weges, der sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. Da sich das Wohnheim „Buchenhof“ an diesem Weg befindet, wird er rege genutzt.

Kurt Dersch informierte, dass die Waldfläche hinter dem Friedhof nicht aufgeforstet, sondern sich selbst überlassen werden soll. Er berichtete auch, dass das Banner gegen Motorradlärm dank Zuweisungen aus dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ finanziert werden konnte.

In der nächsten Zeit werden neue Bänke auf dem Spielplatz errichtet und auch der Fahrradabstellplatz an der Bushaltestelle wird noch in diesem Jahr in Eigenhilfe aufgebaut. Kurt Dersch dankte der ortsansässigen Firma Heinz Schmitt Garten- und Landschaftsbau für die Unterstützung. Zum Abschluss lud Kurt Dersch die Bürger zur Feier am Ehrenmal an Volkstrauertag (16. November) ein. Diese findet in Kolmbach um 13 Uhr statt.

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