Hauptversammlung

Ingo Thaidigsmann ist neuer SPD-Chef in Lindenfels

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fred
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Der Vorstand der SPD Lindenfels mit der potenziellen Landtagskandidatin Josefine Koebe (vorne links): Beisitzerin Ulla Raebiger und Vorsitzender Ingo Thaidigsmann. Mitte: Beisitzerin Sonja Daum, hinten von links: Schriftführerin Ingrid Bauer, Rechner Otto Schneider und stellvertretender Vorsitzender Harald Stanka. © fred

Lindenfels. Der SPD-Ortsverein Lindenfels hat einen neuen Vorsitzenden. Chef des 42 Mitglieder starken Verbandes ist künftig der 62-jährige Gewerkschaftssekretär Ingo Thaidigsmann. Er wurde bei der Mitgliederversammlung in geheimer Wahl einstimmig in das Amt bestimmt. Thaidigsmann folgt auf den 69-jährigen pensionierten Polizeibeamten Jochen Terporten, der den Vorsitz – zunächst kommissarisch – seit 2014/2015 innehatte und sich nicht mehr zur Wahl stellte.

Ingo Thaidigsmann, der fast auf den Tag genau vor 20 Jahren aus Nordhessen nach Lindenfels kam und seit 1978 in der SPD aktiv ist, möchte, dass die Partei auch in den kommenden Jahren eine starke Rolle in der Stadt spielt. „Als ich vor 20 Jahren hierher kam, waren Mehrheiten für die SPD oder gar ein SPD-Bürgermeister nicht vorstellbar,“ beschreibt er die damalige Konstellation. „Das haben wir seither gedreht. Und ich möchte, dass das die nächsten Jahre so bleibt. Dazu ist ein starker Ortsverein nötig.“

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Thaidigsmann, Lindenfelser Stadtverordneter und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, stehen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Harald Stanka, Schriftführerin Ingrid Bauer, Kassenwart Otto Schneider und den Beisitzern Sonja Daum, Norbert Grosch, Jens Grube, Gottfried Krasemann und Ulla Raebiger erfahrene Mitstreiter zur Seite. Dies ergaben die weiteren Vorstandswahlen. Darüber hinaus wurden Petra Thaidigsmann, Stefan Ringer und Ulla Raebiger als Delegierte für die Parteitage des SPD-Unterbezirks Bergstraße sowie Ulla Raebiger, René Wamser und Stefan Ringer als Delegierte für die Wahlkreiskonferenz am kommenden Freitag in Auerbach gewählt.

Nach einer Schweigeminute im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Heiko Schmidt und Ludwig Strohmenger beschlossen die Mitglieder zudem einstimmig, die ehrenamtliche Bensheimer Stadträtin Josefine Koebe und ihre Ersatzkandidatin Susanne Boor bei der Wahlkreiskonferenz in Auerbach zu unterstützen. Die 34-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin und vierfache Mutter nutzte in der Versammlung die Gelegenheit, sich den Genossen vorzustellen, ihre Motivation darzulegen und für Fragen zur Verfügung zu stehen.

Haushaltsplan ist fast fertig

Es schlossen sich Berichte von Thomas Bauer, dem Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament, sowie von Bürgermeister Michael Helbig an. Die zehnköpfige Fraktion sei trotz des Verlustes von fünf Sitzen bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr weiterhin gut aufgestellt und arbeite nicht nur untereinander, sondern auch in der Kooperation mit den Fraktionen von FDP und Grünen gut und vertrauensvoll zum Wohl der Stadt Lindenfels zusammen, sagte Thomas Bauer. Mit Blick auf die Zukunft sei es – auch hinsichtlich der Wahlen – wichtig, mit dem neuen Vorstand weiterhin eine „schlagkräftige“ Truppe zu haben.

Helbig dankte dem Ortsverein und besonders Jochen Terporten, Thomas Bauer, dem Stadtverordnetenvorsteher Stefan Ringer sowie Peter Gärtner, Werner Hunkeler, Gerhard Scheerer und Otto Schneider für ihre Unterstützung, Er berichtete, dass die Haushaltsplanung mit einem Etat von rund elf Millionen Euro Volumen kurz dem Abschluss stehe.

Straßenbau, Wasserversorgung und Finanzen stellten dabei immer wieder neue Herausforderungen dar. Weiter berichtete Helbig, dass in Lindenfels zurzeit 400 Flüchtlinge untergebracht seien, davon 350 im früheren Luisenkrankenhaus. Bisher verlaufe dies ohne große Probleme. Der Bürgermeister erinnerte an die 900-Jahr-Feier der Stadt im nächsten Jahr. Bis zum Ende des Jubiläumsjahres werde er entscheiden, ob er für eine weitere Amtszeit kandidieren werde. Die Wahl steht frühestens im Herbst 2024 an, Helbigs aktuelle Amtszeit läuft bis zum April 2025.

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Jeanette Spielmann
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Der scheidende Vorsitzende Jochen Terporten blickte auf die beiden letzten Jahre seiner Amtszeit zurück, die nicht nur durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch die Kommunal- und die Bundestagswahl geprägt gewesen seien. Allerdings habe die SPD nicht alle ihre Kandidaten im Stadtparlament positionieren können, doch habe der Wähler sie als stärkste Fraktion bestätigt. Die SPD sei auch mit zwei Stadträten im Magistrat vertreten.

Optimistisch stimme ihn, dass sich jüngere Menschen dem Ortsverein angeschlossen hätten, sagte Terporten. In den vergangenen drei Jahren habe er neun neue Mitglieder begrüßen dürfen.

„Mit dem Ersten Stadtrat Maximilian Klöss haben wir auch eine Zukunftsperspektive geschaffen. Ihn und unseren Bürgermeister Michael Helbig, werden wir auch weiterhin tatkräftig unterstützen“, kündigte Terporten an. Themenschwerpunkte für den Ortsverein sieht Terporten vor allem bei der Wasserversorgung, der Schwimmbadsanierung, der öffentlichen Sicherheit und der Stadtentwicklung.

Winterwanderung im Januar

Zum Abschluss seines Berichts richtete Terporten einen Dank an seinen Vertreter Jens Grube, der unermüdlich, einfalls- und erfolgreich die Internet-Seite der Partei sowie die Beiträge in den sozialen Medien gepflegt habe. Da er dem Vertrauen der Mitglieder, aber auch seiner Funktion als Ortsvorsteher von Seidenbuch den Bürgern weiterhin gerecht werden wolle, wolle er die vielfältigen und zeitintensiven Aufgaben eines Ortsvereinsvorsitzenden in neue Hände übergeben, sagte Terporten.

Nach dem Bericht des Kassenwarts Uwe Wamser bescheinigten die Kassenprüfer Harald Stanka und Gottfried Krasemann eine einwandfreie Kassenführung. Auf Antrag von Harald Stanka wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Zu neuen Kassenprüfern wurden Thomas Bauer und Stefan Ringer gewählt.

Ehrungen waren bei der Hauptversammlung nicht vorgesehen. Sie sind im Rahmen einer Winterwanderung am Samstag, 28. Januar, geplant. fred

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