Feuerwehr

Großübung der Jugendfeuerwehren an der Eleonorenklinik

Wie im Ernstfall wurden zuerst die am nächsten gelegenen Wehren alarmiert, also Winterkasten und Lindenfels. Die Aufgabenstellung lautete „Menschenrettung“.

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Philipp Kriegbaum
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Winterkasten. Endlich konnten sie wieder einmal gemeinsam trainieren, die Jugendfeuerwehren aus dem Löschbezirk 1 des Kreises Bergstraße. 104 Feuerwehrmädchen und -jungen übten an der Eleonorenklinik Brandbekämpfung und Menschenrettung. Anschließend spendierte die Klinik dem Feuerwehrnachwuchs ein Mittagessen. Das konnte im Garten eingenommen werden, denn die Sonne lachte wie schon zuvor während der Übung.

Der Lindenfelser Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Pfeifer von der Winterkäster Wehr hatte sie vorbereitet und leitete den Trainingseinsatz. Er war am Ende ebenso zufrieden wie Bezirksjugendfeuerwehrwart Pierre-André Reinig, der Pfeifers Funktion im Lautertal bekleidet, und der als Zuschauer anwesende Lindenfelser Stadtbrandinspektor Michael Höbel.

Die Jugendfeuerwehr des Bezirks hält normalerweise alle zwei Jahre eine gemeinsame Großübung ab. Wegen der Corona-Pandemie war sie zweimal ausgefallen. Im Frühjahr 2022 wählten die Jugendleiter des Bezirks die Winterkäster Klinik als Übungsobjekt aus, wie Reinig schildert. Nachdem die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Hessen, die Trägerin des Hauses, die Aktion genehmigt hatte, konnten Christian Pfeifer und sein Team mit den Vorbereitungen beginnen.

Besondere Herausforderung: Auch während der Übung, die etliche Schaulustige anzog, durfte der Klinikbetrieb nicht gestört werden. Das gelang perfekt: Am Ende kam Klinikarzt Hans-Peter Filz zur Einsatzleitstelle und bedankte sich persönlich für den reibungslosen Ablauf.

Um 10.22 Uhr kam der Alarm

Um 10 Uhr waren Fahrzeuge und Übungsteilnehmer aus acht Freiwilligen Feuerwehren am Bereitstellungsraum versammelt. Christian Pfeifer hatte dafür den Parkplatz „Schöne Aussicht“ zwischen Kolmbach und Lindenfels ausgewählt. Um 10.22 Uhr löste er den Übungsbeginn mit dem Alarmcode „F3Y“ aus. Dieser steht für „Gebäudeberand mit Menschenleben in Gefahr“.

Wie im Ernstfall wurden zuerst die am nächsten gelegenen Wehren alarmiert, also Winterkasten und Lindenfels. Die Aufgabenstellung lautete „Menschenrettung“. Bereits 15 Minuten nach Alarmauslösung waren die ersten beiden Personen in Sicherheit, wenige Minuten später auch die restlichen eingeschlossenen Personen.

Die mit der neuen Drehleiter der Lindenfelser Wehr aus dem Obergeschoss geretteten Personen wurden sicherheitshalber durch Puppen ersetzt. Die Kinderfeuerwehren aus dem Lindenfelser Stadtgebiet stellten die anderen gefährdeten Personen dar. Ausgebildetes erwachsenes Personal bediente das technische Gerät, um den Rest kümmerte sich der Nachwuchs.

Schläuche auf 100 Metern verlegt

Die Schläuche zur Wasserversorgung mussten über eine Strecke von mehr als 100 Meter verlegt werden. Diese Aufgabe bewältigten die Wehren aus Zwingenberg und den Bensheimer Stadtteilen Zell und Gronau. Die Schlierbacher Jugendwehr stellte einen sogenannten Riegel aus Löschwasser zwischen das „brennende“ Nebengebäude und das Hauptgebäude, um das Übergreifen der gedachten Flammen zu verhindern.

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Die Feuerwehr des Kreises Bergstraße ist in vier Löschbezirke aufgeteilt. Der Bezirk 1 umfasst Lindenfels, das Lautertal, Bensheim und Zwingenberg. An der Großübung nahmen 91 Jugend- und 15 Kinderfeuerwehrleute sowie 32 Betreuerinnen und Betreuer aus acht Freiwilligen Feuerwehren teil.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bensheim-Auerbach, Gadernheim, Gronau, Lindenfels, Schlierbach, Winterkasten, Zell und Zwingenberg brachten 19 Fahrzeuge zum Einsatz. Das Jugend-Rotkreuz des Kreises Bergstraße war mit einem Rettungswagen samt Besatzung vor Ort, ebenso wie die Ersthelfer (First Responder) der DRK-Ortsgruppe Lindenfels.

Freier Autor Schwerpunkte: Lokales Lindenfels / Lautertal, Chorgesang, Vereine, Hintergründe.

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