Entlassfeier

Fürther Heinrich-Böll-Schule verabschiedet 110 Schüler

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lk
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Fürth. Eine lange, aber auch lehrreiche Zeit liegt hinter den Abgängern der Heinrich-Böll-Schule (HBS) in Fürth. Durch das System der integrierten Gesamtschule hatten Haupt- und Realschüler, aber auch Gymnasiasten allen Grund zum Feiern. Hierzu hatten sie allesamt bei der Abschlussfeier Gelegenheit.

Den Anfang machte Stufenleiterin Astrid Schulze Icking, die von den hervorragenden Qualifikationen und dem sozialen Engagement der Jugendlichen berichtete. Dieses stehe im Widerspruch zu dem weit verbreiteten Glauben von den faulen und unhöflichen Teenagern. An der HBS erlebe man keineswegs eine „verlorene Generation“, sondern „zugewandte, kommunikative, interessierte und neugierige Jugendliche“, berichtet Schulze Icking weiter. Sie bedankte sich bei den Eltern für deren Unterstützung und bei den Lehrern für das pädagogische Know-how.

Anschließend begrüßte Schulleiter Alexander Hauptmann unter anderem den Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger und Schulpfarrerin Barbara Holzapfel-Hesselmann. Er erinnerte an die Werte des Namensgebers der Schule, Heinrich Böll. Der Schriftsteller hatte sich zu seinen Lebzeiten vor allem die Zivilcourage und den Humanismus auf die Fahne geschrieben.

Verantwortung übernehmen

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Thomas Tritsch
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Zwischen den Reden präsentierten der Schulchor und die Schulband einige ihrer Stücke. Die Musiklehrerinnen Janine Erbach und Sabrina Keller sangen einige Lieder für das Publikum.

Die Schulpfarrerin und Seelsorgerin Barbara Holzapfel-Hesselmann wünschte ihren Schützlingen Gottes Segen auf ihrem weiteren beruflichen und persönlichen Weg, bevor sich Bürgermeister Oehlenschläger an die Schüler richtete. Er verglich den erlangten Abschluss mit der Führerscheinprüfung. Die Schüler seien jetzt im Besitz der Kompetenzen, die sie bräuchten, um Verantwortung für ihr eigenes Handeln und wichtige Entscheidungen übernehmen zu können. Es sei allerdings auch nicht weiter schlimm, wenn es mal zu „Dellen“ oder „Kratzern im Lack“ kommen würde, daran müsse man nicht verzweifeln, sondern optimistisch und beharrlich weitermachen.

Vor dem Höhepunkt der Zeugnisvergabe skizzierten vier der Abgänger selbst ihre Schulzeit an der HBS, die für sie alle in guter Erinnerung bleiben wird. Wie diese Zeit für die Lehrer gewesen ist, berichtete Thomas Hunsicker. Er bezog sich in seiner Rede vordergründig auf den Unterschied zwischen „Lernen“ und „Wissen“. Durch das Lernen schaffe man das Fundament des Wissens. Dies befähige einen dazu, neu zu denken, kritisch zu hinterfragen und sich mit Problematiken auseinanderzusetzen. Alles in allem stellte Hunsicker fest, dass dieser Jahrgang den Lehrern besonders fehlen werde.

110 Abgänger

Den Schülern wurden ihre Zeugnisse überreicht. Darunter waren neun Hauptschulabschlüsse, 16 Qualifizierte Hauptschulabschlüsse, 28 Realschulabschlüsse, 44 Qualifizierte Realschulabschlüsse und 33 direkte Versetzungen in die gymnasiale Oberstufe. Das bedeutet, dass sich insgesamt 77 Schüler für den weiteren Weg auf einem Gymnasium qualifizierten. Von den 110 Schulabgängern wurde Timo Adler für den besten Hauptschulabschluss, Viktor Bletz für den besten Realschulabschluss und Liliana Teichert für das beste Zeugnis für den direkten Übergang aufs Gymnasium geehrt.

Des Weiteren wurden die Schulsprecher Marlon Blessing, Atilla Gücüyener und Marc Reinhard für ihren Einsatz in der sehr aktiven Schülervertretung und wichtigen schulinternen Gremien ausgezeichnet.

Im Anschluss ließen Eltern, Lehrer und Schüler den Abend ausklingen und waren sichtlich zufrieden mit der Zeit an der Heinrich-Böll-Schule, die von vielen Schülern als durchweg positiv empfunden wurde. lk

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