Bensheim. Ihren erfolgreichen Hauptschulabschluss haben am Donnerstag Schülerinnen und Schüler an der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Bensheim gefeiert. Die Zeugnisausgabe fand im Forum statt. Noch im vergangenen Jahr wurde der Termin aufgrund der Pandemie auf den Schulhof verlegt. Für Schulzweigleiterin Ute Christine Gude war es die zweite Abschlussfeier an der kooperativen Gesamtschule.
Neben zwei neunten nahm auch eine zehnte Klasse an der Feier teil. Hier lautet das weitere Ausbildungsziel Realschule nach einem qualifizierenden Hauptschul-Abschluss. Hinzu kamen Schüler aus der neunten Stufe der PuSch-Klasse (Praxis und Schule), in der im kleinen Klassenrahmen eine gezielte Förderung und sozialpädagogische Begleitung angeboten wird.
Die Klassenleitungen Thomas Düringer, Hauke Lerchl, Gabriella Magyar und Kozeta Kokollari sowie der stellvertretende Schulleiter Sebastian Kuhn gratulierten den Absolventen und wünschten ihnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.
Ute Christine Gude verwies darauf, dass mit dem angestrebten Abschlusszeugnis eine wichtige Zwischenetappe auf dem weiteren Lebensweg der jungen Leute erreicht sei. Die Zweigleiterin dankte der gesamten Schulgemeinde und insbesondere dem Kollegium für die gelungene Bildungsarbeit der letzten Jahre.
Nun trennen sich die Pfade der Abschlussjahrgänge, von denen manche in eine Ausbildung gehen, während andere einen anderen Bildungsabschluss anstreben und dafür quasi in die Verlängerung gehen. Mit dem Abschlusszeugnis in der Hand gehe es für die Abgänger jetzt darum, einen Beruf zu finden, der den individuellen Fähigkeiten und Neigungen entspricht, so Gude. „Ich wünsche euch nicht nur einen Job. Sondern eine Aufgabe, mit der ihr glücklich werdet.“
Die 10. H-Klasse ist eine Besonderheit an der Geschwister-Scholl-Schule. Dort werden Hauptschüler bei jenen Lerninhalten unterstützt, die für einen erfolgreichen Realschulabschluss notwendig sind. Nach einer qualifizierenden Mittleren Reife steht dann die Tür zur gymnasialen Oberstufe offen, über die eine Fachhochschulreife oder das Abitur möglich ist.
Egal, wohin die Reise auch gehe: Ute Christine Gude lobte alle Absolventen für deren Ausdauer und Zielstrebigkeit der vergangenen Jahre. Trotz Rückschlägen und Abstürzen seien sie stets motiviert gewesen, um wieder aufzustehen und sich dabei helfen zu lassen. Dies sei keineswegs eine Schande, so die Zweigleiterin, sondern gehöre mit zum Auftrag der Schule.
Auch die Lehrer hätten Großes geleistet und niemals aufgegeben, sich mit den Schülern auseinanderzusetzen und sie ihren individuellen Neigungen entsprechend zu fördern. Für manche sei dies bisweilen eine vermeintliche „Mission Impossible“ gewesen, so Gude, die in ihrer Rede auch die Welt des Kinos streifte.
Im Kontext von „Star Wars“ äußerte sie die Hoffnung, dass sich die Abgänger in ihrem weiteren Lebensweg immer für die gute Sache entscheiden werden und sich nicht von der „dunklen Seite der Macht“ verführen lassen. Bei der Zeugnisübergabe erhielten alle neben dem wichtigen Dokument eine weiße Rose, die symbolisch für jene berühmte Widerstandsgruppe im Nationalsozialismus steht, nach der die Schule benannt ist.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Musiklehrern Viola Bomrich (Gesang) und Dirk Apfel am Klavier. Erstes Stück war „Geile Zeit“ von der Gruppe Juli mit der passenden letzten Zeile „Es ist vorbei!“ tr
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