Seidenbuch. Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Seidenbuch berichtete Wehrführer Ronald Schönig von den Aktivitäten der zurzeit neun Mitglieder zählenden Einsatzabteilung. Besonders erfreut zeigte sich Schönig darüber, dass sich Luca Bauer im vergangenen Jahr entschieden hat, die Einsatzabteilung zu unterstützen. „Leider hat uns Rainer Fleischmann mitgeteilt, dass er nach fast 50 Jahren aktiven Feuerwehrdienst in den Ruhestand gehen möchte“, so Schönig.
Auch eine kleine Dorf-Feuerwehr wie die in Seidenbuch hat ihre Aufgaben. Acht Einsätze, bei denen es um technische Hilfen ging, verzeichnete der Wehrführer im vergangenen Jahr. Einige Einsätze waren tagsüber, hier halfen andere Feuerwehren aus, weil die Tageseinsatzstärke in Seidenbuch eher klein ist.
Weitere Atemschutzgeräteträger werden benötigt
Um fit für den Ernstfall zu sein, werden über das Jahr Übungen angeboten. Viele Übungen fanden gemeinsam mit den Kollegen aus Glattbach statt. „Das hat sich in der Praxis als gut erwiesen“, so Schönig, der sich bei Wehrführer Marco Rettig aus Glattbach für die fachkundige Unterstützung bei den Übungen, Unterrichten und Einsätzen bedankte. Zu den Übungen gehörte beispielsweise die Wasserentnahme aus offenen Gewässern.
Bei der Waldbrandübung aller Stadtteil-Feuerwehren im Lindenfelser Buchwald und an einer gemeinsamen Übung mit Glattbach und Kolmbach in Glattbach waren die Seidenbucher Helfer auch dabei. Die Übungsbesuche wertete Wehrführer Ronald Schönig als gut. Sein Wunsch ist es, dass weitere Aktive sich als Atemschutzgeräteträger ausbilden lassen. Derzeit gibt es in Seidenbuch nur einen einsatzfähigen Atemschutzgeräteträger. Auch warb Schönig bei den Bürgern dafür, die Feuerwehr durch eine aktive Mitgliedschaft zu unterstützen.
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Die Brandschützer haben im vergangenen Jahr ein Waldbrandset angeschafft. Außerdem hat das Feuerwehrfahrzeug die TÜV-Prüfung bestanden, einzig neue Reifen sind an dem Fahrzeug nötig.
Die Aktiven beteiligten sich auch an Feiern der Nachbar-Feuerwehren. So waren sie bei der Übergabe des neuen Drehleiterfahrzeugs in Lindenfels dabei. Mit der Feuerwehr Glattbach wurde ein gemeinschaftlicher Jahresabschluss gefeiert.
Den Bericht des Feuerwehrvereins hatte die Vorsitzende Sabina Roth vorbereitet. Sie informierte darüber, dass der Verein 106 Mitglieder zählt. Die Feuerwehr beteiligt sich wie alle Seidenbucher Vereine am Ortsgeschehen. Vieles wird gemeinsam organisiert; Besuche von Veranstaltungen der anderen Vereine sind selbstverständlich. So wurde der Männergesangverein Liederkranz bei dessen Festakt zum 125-jährigen Bestehen besucht.
Gemeinsam mit den anderen Vereinen im Dorf wurde die Kerb im September gefeiert. Alle Ortsvereine organisierten außerdem eine Wanderung. Zum Adventsglühen luden sie im Dezember ans Feuerwehrhaus ein. „Bei Gulaschsuppe und Glühwein ließen wir das Jahr ausklingen“, erinnerte Sabina Roth. An diesem Abend wurden 1000 Euro Spenden gesammelt, die inzwischen der Deutschen Kinderkrebshilfe in Mannheim übergeben wurden.
Rainer Fleischmann geht nach 50 Jahren Dienst in den Ruhestand
Nach den Berichten galt die Aufmerksamkeit Rainer Fleischmann. Für ihn sollte es ein besonderer Abend werden, denn nach fast 50 Jahren Dienst in der Feuerwehr wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Als er 1975 Mitglied der Feuerwehr wurde, gab es in Seidenbuch auch eine Jugendfeuerwehr. Dort wurde er als aktives Mitglied aufgenommen. Von der Jugendfeuerwehr trat er mit dem Erreichen der Altersgrenze in die Einsatzabteilung über. Zahlreiche Lehrgänge hat er im Laufe der Jahre danach absolviert.
Rainer Fleischmann blieb der Feuerwehr treu, selbst als in Seidenbuch zwischendurch eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet werden musste. Als Wehrführer leitete er die Einsatzabteilung in der Zeit von 2014 bis 2022. „Er war 49 Jahre lang für uns und hier, also für jeden einzelnen Bürger von Seidenbuch, im Einsatz“, würdigte Sabina Roth den scheidenden Feuerwehrmann.
Zum Abschluss der Versammlung wurde der Termin für das Grillfest auf den 11. August festgelegt. Gemeinsam mit den Ortsvereinen werden im September die Kerb und im Dezember das Adventsglühen ausgerichtet.
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