Saisonbilanz

Etwas weniger Gäste im Lindenfelser Freibad

Von 
Jutta Haas
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Das Lindenfelser Freibad © Zelinger

Lindenfels. „Die diesjährige Saison war gar nicht so schlecht“, resümierte Bademeisterin Andrea Cooper (BILD: Neu) vom idyllischen Lindenfelser Schwimmbad. Die Zahlen im Magistratsbericht von Bürgermeister Michael Helbig zeigen allerdings, dass mit 28 400 Besuchern in diesem Jahr weniger Gäste – und damit Einnahmen – registriert worden sind. „Damit war es eine eher unterdurchschnittliche Saison“, heißt es dort.

Die Zahlen zeigen ein anderes Bild, als es die Bademeisterin erlebt hat. Das kommt sicherlich daher, dass das Wetter besonders in den ersten drei Wochen der Sommerferien nicht ideal war. Diese wichtige Zeit für das Schwimmbad fiel durch Dauerregen fast komplett aus.

Abgesehen davon war es im Schwimmbad ein ganz normaler Sommer. „Ohne die Unterstützung der Mitglieder der örtlichen DLRG hätte ich die Arbeit und Aufsicht am Beckenrand nicht geschafft“, bedankte sich Andrea Cooper, die in diesem Jahr als einzige Bademeisterin zur Verfügung stand und damitallein für die ganze Saison für das Schwimmbad zuständig war. Sie hofft, dass die Situation nächstes Jahr besser wird, zumal die Stadt eine Teilzeitstelle für einen weiteren Bademeister ausgeschrieben hat. „Eingesetzt werden kann auch eine Person, die den Rettungsschwimmerausweis hat“, sagte Cooper.

2105 Schwimmbad Lindenfels: Saisoneröffnung -neue Bademeisterin Andrea Cooper Bild: neu © Thomas Neu

Weitere Unterstützung wird die Bademeisterin von der DLRG-Gruppe im nächsten Jahr bekommen. So wie es aussieht, können dann mehr Mitglieder zur Aufsicht am Beckenrand eingeteilt werden.

Seit 17 Jahren arbeitet Andrea Cooper inzwischen als Bademeisterin im Lindenfelser Schwimmbad. Außer der Aufsicht am Beckenrand gibt es für sie noch einige Aufgaben. Ein ständiger Blick gilt der Technik. „Die hat gut durchgehalten“, so ihre Bilanz. Kummer bereiten ihr die Fliesen im Becken. Gerade im Winter leiden sie sehr. Der Fliesenleger wird im Frühjahr wieder einiges zu tun bekommen. Regelmäßige Kontrollgänge im Winter im Schwimmbad gehören ebenfalls zu Coopers Aufgaben.

„Ein angenehmes Publikum“

Seit Mitte September ist das Freibad geschlossen und wird winterfest gemacht. Auch die Außenanlagen verlangen noch Coopers Aufmerksamkeit. Der Rasen etwa muss weiterhin gemäht werden. Die Grünflächen rund um das Becken mit vielen Schattenplätzen unter großen Bäumen laden zum Verweilen ein. „Es ist ein schönes Bad, und ich erlebe in Lindenfels ein sehr angenehmes Publikum“, sagte Andrea Cooper. „Ich fühle mich hier wohl.“ Das tun die Badegäste offensichtlich auch, denn sie kommen nicht nur aus dem Stadtgebiet, sondern nehmen auch größere Anfahrtswege in Kauf.

Unterstützt wird das Schwimmbad auch von einem Förderverein. Er hat zum Beispiel Werbeflächen dort installiert. Mit den Einnahmen wurde in den vergangenen Jahren verschiedene Anschaffungen finanziert. Auf Initiative des Vereins Pro Kids wurde ein Sonnensegel für den Platz am Kinderbecken angeschafft. Pro Kids beteiligte sich an den Kosten. Auch die Sanierung des Sprungturms unterstützte der Förderverein. Viele kleine Arbeiten – bei der Grünpflege oder bei Malerarbeiten – werden von Mitgliedern ehrenamtlich durchgeführt.

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ls/ü
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Nach dem Ende der Saison heißt es nun, bis Ende Oktober die Anlage für den Winter vorzubereiten. Und am 1. März beginnen die Vorbereitungsarbeiten für die nächste Saison. „Wir hoffen, dass unser Schwimmbad und seine technischen Anlagen noch lange durchhalten“, sagte Andrea Cooper. Das hoffen auch die Besucher. Beim Schlierbacher Kerwezug warb eine große Gruppe von Kindern, Müttern und werdenden Müttern im Badeanzug, Bademantel und mit vielen Schwimmtieren und Schwimmreifen für den Erhalt des Freibades.

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