Bürgermeisterwahl

Deutliches Wahlergebnis in Lindenfels sorgte für Überraschung

Maximilian Klöss ging mit 78,3 Prozent der Stimmen als klarer Sieger aus der Bürgermeisterwahl in Lindenfels hervor. SPD, Grüne und FDP freuen sich über den Ausgang.

Von 
Jutta Haas
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Maximilian Klöss wurde mit klarer Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Nach der Verkündung des Wahlergebnisses im Lindenfelser Rathaus erhielt er zahlreiche Glückwünsche. © Thomas Zelinger

Lindenfels. „Die Wahl ist beendet“, lautete es am Sonntag pünktlich um 18 Uhr im Lindenfelser Bürgerhaus und die Tür schloss sich für die Wähler. Kurz darauf durften die Wahlhelfer hinein, um ihre Auszählung durchzuführen. Es sollte mit 78,3 Prozent am Ende ein deutliches Ergebnis für Maximilian Klöss werden, Rico Schrot erreichte 13,1 Prozent und Norbert Taufertshöfer 8,6 Prozent. Die Ergebnisse verkündete Bürgermeister Michael Helbig nach einer spannenden Stunde am Ende der Wahlzeit im Rathaussaal.

Dass der Erste Stadtrat als Sieger aus der Wahl hervorgehen könnte, hat Helbig durch Gespräche mit den Bürgern wohl bereits geahnt: „Durch das, was ich auf der Straße und beim Einkauf so gehört habe, war davon auszugehen, dass Maximilian Klöss gewinnt. Aber dass es in dieser Deutlichkeit passiert, ist bei drei Kandidaten einzigartig.“ Jeder, der sich für ein solches Amt bewerbe, habe Helbigs vollen Respekt, denn: „Ich weiß, was es heißt, wenn man es dann wird“, sagte der amtierende Rathauschef.

Bürgermeisterkandidat Norbert Tauferts-höfer war erstaunt angesichts des ein-deutigen Wahlergebnisses. © Zelinger

Maximilian Klöss war am Sonntagabend entsprechend nervös: „Das gehört zu den aufregendsten Momenten in meinem Leben“, erklärte er vor der Auszählung. Ruhiger zeigte sich Rico Schrot: „Es kommt wie es kommt, bin ganz entspannt.“

Inge Morckel von der Lindenfelser FDP hoffte während der Auszählung auf ein Wahlergebnis über 51 Prozent und dass es zu keiner Stichwahl kommt. „Ein Ergebnis mit 70 Prozent wäre schön“, so Morckel. Ihr Wunsch sollte erfüllt werden, als die erste Stimmenauszählung von Winkel hereinkam und 70,4 Prozent für Maximilian Klöss zeigte.

Beate Gammelin, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, freute sich darüber: „Wenn in Winkel 70 Prozent erreicht werden, dann sieht es gut aus.“ Im Rathaussaal erfolgte lautes Klatschen, was sich im Laufe des Abends noch mehrfach wiederholen sollte. Derweil kommentierte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Schmitt: „Rico Schrot hat einen sehr guten Wahlkampf gemacht. Wer nicht kämpft, kann auch nicht gewinnen.“

Gespannt verfolgte Bürgermeisterkandidat Rico Schrot (Mitte) zusammen mit der Landtagsabgeordneten Birgit Heitland und dem Bundestagsabgeordneten Michael Meister die Stimmenauszählung. © Thomas Zelinger

Bürgermeisterkandidat Rico Schrot (CDU) zeigte sich erschrocken über die geringe Wahlbeteiligung und fand dies „traurig für die Demokratie“. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 61 Prozent. Seinen Wahlkampf und das Ergebnis sah er selbst „sportlich“. Er weiß, dass ein Wahlkampf gegen einen Kandidaten, der aus der Ortschaft kommt, nicht einfach ist. Rico Schrot überbrachte Maximilian Klöss seine Glückwünsche und feierte anschließend noch mit dem CDU-Stadtverband im Landgasthof „Waldschlösschen“.

Der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister zeigte sich überrascht von der niedrigen Wahlbeteiligung. Eine Bürgermeisterwahl ohne den amtierenden Bürgermeister führe zu einer neuen Orientierung, da hätte er sich mehr Interesse von der Bevölkerung gewünscht. „Der Wahlkampf des Kandidaten Rico Schrot wurde inhaltlich sehr gut geführt“, attestierte Meister. Dem gewählten Kandidaten Maximilian Klöss sprach er Glückwünsche aus.

Nachdem um 18 Uhr das Wahllokal im Bürgerhaus schloss, in dem die Lindenfelser zuvor noch ihre Stimmen für einen der drei Kandidaten abgegeben hatten, begannen die Wahlhelfer dort direkt im Anschluss mit der Auszählung. © Thomas Zelinger

Auch Bürgermeisterkandidat Norbert Taufertshöfer (unabhängig) zeigte sich zwar überrascht von dem eindeutigen Wahlergebnis, wusste aber auch: „Maximilian Klöss wurde schon als Favorit gehandelt.“ Taufertshöfer hätte erwartet, dass Rico Schrot doch ein etwas besseres Wahlergebnis bekommen hätte. Der Kandidat dankte seinen Unterstützern während des Wahlkampfes und seinen Wählern.

„Ein paar Stimmen mehr hätte ich schon erwartet“, gibt er auch für sich zu. Norbert Taufertshöfer gratulierte Maximilian Klöss für das gute Ergebnis und wünschte ihm für die Zukunft ein glückliches Händchen. Taufertshöfer hatte nach der Verkündung des Wahlergebnisses noch zu einer „Egal wies ausgait – mer feiern“-Party im Lindenfelser Bistro von Asef Erdem eingeladen.

Thaidigsmann: „Ergebnis zeigt, dass sich die Bürger einig waren“

Sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis zeigte sich Stadtverordnetenvorsteher Stefan Ringer: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Maximilian Klöss als Bürgermeister.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauer, zeigte sich über das deutliche Wahlergebnis „sprachlos“, auch er freute sich darüber.

Ingo Thaidigsmann, Vorsitzender der SPD Lindenfels, war angesichts des erfreulichen Wahlergebnisses „hoch zufrieden“. Wie er erklärte, habe er die Höhe des Ergebnisses so nicht erwartet. „Das zeigt, dass sich die Bürger einig waren.“ Ingo Thaidigsmann wünschte dem angehenden Bürgermeister Maximilian Klöss, dass ihn die Bürger dann auch bei schwierigen Entscheidungen unterstützen. „Max hat eine tolle Kampagne gemacht“, bekräftigte Thaidigsmann.

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Martin Krey von den Grünen erklärte: „Wir sind von dem klaren Ergebnis und der Wahl von Maximilian Klöss begeistert. Für uns Grüne ist es wichtig, dass Fremdenhass und rechtes Gedankengut eine Absage bekommen hat.“

Auch Charlotte Schmidt, Inhaberin des Lindenfelser Unternehmens „Schmidt Omnisbusreisen“ freute sich über das gute Ergebnis: „Das sieht gut aus für die Lindenfelser Zukunft.“

Freie Autorin

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