Winterkasten. Die Führungscrew der Eleonoren-Klinik in Winterkasten hat eine neue Kapitänin: Maryam Rückert ist seit dem 1. Juli als Ärztliche Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Hessen verantwortlich für deren Rehakliniken in Winterkasten und Bad Schwalbach (Klinik am Park). Um das Tagesgeschäft im Odenwald kümmern sich weiter die leitenden Oberärzte Dr. Hans-Peter Filz (Innere Medizin) und Dr. Uwe Wolfram (Orthopädie). Verwaltungsleiter ist seit dem 1. April dieses Jahres Patrick Simon.
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Zur Vorstellung der neuen Chefin kam York Ohlendorf in seine idyllisch gelegene alte Wirkungsstätte am Waldrand oberhalb von Winterkasten. Im April stieg er im Rahmen einer Reorganisation zum Leiter Zentrales Klinikmanagement der DRV Hessen auf. Er ist damit für alle fünf Kliniken der Rentenversicherung verantwortlich und untersteht direkt der Geschäftsführung.
Stolz klang durch, als er die Beschäftigten im Speisesaal begrüßte: „2022 waren wir sorgenvoll. Heute können wir sagen: Alles richtig gemacht“. Denn die Eleonoren-Klink sei die am besten belegte Rehaklinik der DRV Hessen.
Neues Gesetz wirkt sich unerwartet positiv aus
Dabei hatten einige Beschäftigte mit großer Skepsis das vor einem Jahr in Kraft getretene Gesetz zur Transparenz in der Rehabilitation – sogenanntes Trio-Gesetz – erwartet. Seitdem dürfen sich die Patienten ihre Klinik unabhängig vom Kostenträger aussuchen. Pessimisten hatten befürchtet, dass die Zuweisungen wegbrechen würden.
Das Gegenteil ist eingetreten: Heute seien nur noch etwa die Hälfte der Patienten bei der DRV Hessen versichert, sagte York Ohlendorf. Er bedankte sich bei der Belegschaft: „Wenn Sie sagen, der Erfolg wurde auf dem Rücken vieler erzielt, muss ich sagen: Ja, das ist so.“ Er habe nun aber gute Argumente, um bei der DRV-Leitung die Mittel einzufordern, damit der hohe Standard gehalten werden könne.
Die Weitsichtigkeit bei der Renovierung vor knapp 25 Jahren zahle sich jetzt aus. Damals waren die Patientenzimmer so umgebaut worden, dass bis zu 200 Kilo schwere Menschen darin untergebracht werden können.
„Ein Alleinstellungsmerkmal“, sagte Ohlendorf. Ebenso wie die immer häufiger nachgefragte Kombination der Behandlung innerer und orthopädischer Krankheiten. Lag der Schwerpunkt früher auf der internistischen Seite, würden heute etwa die Hälfte der Betten an Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates vergeben.
Die Ärztliche Direktorin will jede Woche einen Tag in Winterkasten sein. Die EDV-Ausstattung sei so verbessert worden, dass problemlos Videokonferenzen geführt werden können. „Ich habe eine Webcam bekommen“, bestätigte Dr. Filz schmunzelnd.
Ihre Begrüßungsrede hielt Rückert durch eine FFP-2-Maske. Das weckte Erinnerungen an die Corona-Pandemie. Die Ärztin wollte aber nur Rücksicht nehmen, weil sie sich bei ihrem erkälteten Enkel angesteckt hatte. ppp
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