Carl-Orff-Schule

27ABC-Schützen wurden in Lindenfels eingeschult

Erstklässler kommen aus acht verschiedenen Ländern / Die vierte Klasse führte das Theaterstück „Der fabelhafte Kröterich“ auf

Von 
Gisela Grünwald
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Rund 160 Schüler in ein beziehungsweise zwei Zügen besuchen die Lindenfelser Carl-Orff-Grundschule. Neu hinzu gekommen sind nun 27 Kinder in zwei Grundschulklassen und acht Kinder in der Sprachintensivklasse. © Gisela Grünwald

Lindenfels. An der Carl-Orff-Grundschule starteten gestern 27 Kinder in zwei Grundschulklassen und acht Kinder in der Sprachintensivklasse. Die Kinder präsentierten stolz ihre Ranzen und Schultüten. „Ich bin total aufgeregt und freue mich, was da kommt“, berichtete die sechsjährige Emmelie. Schulleiterin Stefanie Menzner hieß alle an ihrer Schule willkommen. Rund 160 Schüler in ein beziehungswiese zwei Zügen besuchen die Grundschule oberhalb des Lindenfelser Freibads.

Musik und Theater stand auf dem Programm. Die Viertklässler hatten zur Begrüßung das Theaterstück „Der fabelhafte Kröterich“ von Peter Hoffmann und Kenneth Grahame einstudiert. In der Projektwoche vor den Sommerferien waren sie jeden Tag im Hoftheater auf der Tromm. Dort haben sie mit Jürgen Flügge, dem Intendanten vom Hoftheater Tromm in Gras-Ellenbach das Stück geübt – in Begleitung ihrer Lehrerinnen Diana Egert und Kerstin Bauer.

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Das Klavier bei der Aufführung bei der Einschulungsfeier in der Aula spielte Sonja Pfeifer. Die Schüler, geborene Darsteller, spielten und sangen ohne Scheu das zauberhafte Abenteuer für Jung und Alt. Dabei geht es um Unruhestifter, die versuchen, die Tiere des Walds aufzumischen. Die Tiere erkennen, dass sie auch ohne König, ohne Anführer leben können, wenn sie sich nur einig sind. Dem Applaus nach zu urteilen gefiel es den i-Dötzchen, die in der ersten Reihe vor der Bühne saßen. „Das ist ja wie im Theater“, sagte ein Großvater zu seinem Enkelkind. Die Schulanfänger mochten die Fabel vom friedlichen und glücklichen Zusammenleben im Wald.

Unterricht im Lehrer-Tandem

Schulleiterin Stefanie Menzner stellte anschließend die beiden Klassenlehrerinnen der ersten Grundschulklassen, Michelle Müller und Ulrike Rüdenauer, vor. Außerdem Iris Burkhardt, die die Sprachintensivklasse betreut. Von 27 Kinder, die in die erste Klasse eingeschult wurden, sind 19 Mädchen und acht Jungen. Neu in der Sprachintensivklasse sind acht Kinder – fünf Mädchen und drei Jungen. Die Erstklässler an der Carl-Orff-Grundschule kommen aus acht verschiedenen Ländern: aus Afghanistan, Indien und Polen. Sie kommen aus Rumänien, der Slowakei, Syrien und der Türkei.

Die beiden Lehrerinnen Michelle Müller und Ulrike Rüdenauer werden die beiden ersten Klassen im Tandem unterrichten. Die beiden Lehrerinnen können so individuell auf ihre Schüler eingehen.

Plauderstunde mit Zweitklässlern

Das Lehrer-Tandem hat sich auch bei Konflikten innerhalb der Klasse bewährt. Während eine Lehrerin draußen vor dem Klassenzimmer den Konflikt klärt, geht der Unterricht im Klassenzimmer weiter.

Beliebt ist bei den Schülern der Werkstatt-Unterricht. Es gibt beispielsweise zehn Stationen. An jeder ist ein Schüler der Chef und erledigt eine Aufgabe. Er erklärt etwa seinen Mitschülern, dass sie Zeitungsartikel ausschneiden sollen, deren erster Buchstabe ein „A“ ist. Die Kinder lernen so das selbstständige Lernen.

In den ersten zwei Schulwochen startet der Unterricht für die i-Dötzchen um 8.40 Uhr und geht bis 12.25 Uhr. „Jeden Tag haben sie zwei bis fünf Stunden Unterricht bei der Klassenlehrerin“, so Schulleiterin Stefanie Menzner. Die Erstklässler sollen so langsam in der Schule ankommen. Dabei soll den Schulanfängern auch die „Plauderstunde“ mit den Schülern der zweiten Klassen helfen. „Zusammen sitzen und den älteren Schülern alle Fragen stellen können“ ist der Hintergrund.

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Der Schulelternbeirat der Carl-Orff-Grundschule stellt sich und seine Arbeit beim ersten Elternabend vor. Ebenso der Förderkreis der Schule. Der Hausmeister verkauft den Kindern Getränke und im Schulsekretariat können die Kinder bei Problemen zu Hause anrufen – natürlich auch umgekehrt.

„Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Mittagessen und Feiern mit der Familie“, verabschiedete Schulleiterin Stefanie Menzner die ABC-Schützen und schloss damit den gelungenen Start in den Schulalltag.

Freie Autorin

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