Lorsch. Die Sommerferien gehen zu Ende, in der nächsten Woche beginnt die Schule wieder. Die beiden Lorscher Schulen – die Wingertsberg-Grundschule und die Siemens-Schule als Haupt- und Realschule – werden dann jeweils mehr Kinder beziehungsweise Jugendliche unterrichten als zuvor.
132 Erstklässler werden am nächsten Dienstag in der Wingertsbergschule aufgenommen. Sechs erste Klassen werden gebildet, berichtet Rektorin Jutta Rothfritz auf Nachfrage. In den vergangenen Tagen hat sich die Zahl der erwarteten Grundschüler durch Zuzüge mehrmals erhöht, unter anderem kommen weitere Flüchtlingskinder, die zuvor in Bensheim untergebracht waren, in Lorsch dazu.
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Die Klassen werden in Lorsch wie auch andernorts „rappelvoll“ sein, bestätigt die Rektorin. Sprachintensiv beschulte Kinder müssen Zug um Zug in den regulären Unterricht integriert werden. Bei den Vorlaufkursen, in denen es um Förderung von Kindern ohne ausreichende Deutschkenntnisse geht, wird mit 30 Kindern diesmal am Wingertsberg eine Rekordzahl erreicht.
Insgesamt mehr als 600 Kinder
Obwohl die Raumnot an der Grundschule, die im kommenden Jahr insgesamt auf deutlich über 600 Schüler wachsen wird, weiterhin ein großes Problem ist, wird aber auch diesmal jede der sechs ersten Klassen einen eigenen Klassenraum haben. Schließlich sind auch sechs vierte Klassen im Sommer verabschiedet worden, deren Säle frei wurden. Müsste durch weiteren Zuzug irgendwann eine siebte Klasse gebildet wären, gäbe es aktuell – trotz der vier Unterrichtscontainer, die seit einigen Jahren auf dem Pausenhof genutzt werden – keinen Saal für diese.
Für die Schülerbetreuung allerdings, die nun um eine weitere Gruppe wächst, musste bereits jetzt ein zusätzlicher Raum organisiert werden. Dankbar ist die Schulleitung über die Unterstützung der Stadt, die dafür sorgt, dass die ehemalige Nibelungenstube für die Betreuung zur Verfügung stehen wird.
Froh ist Rothfritz auch, dass es an der Schule am Wingertsberg keinen Lehrermangel gibt. „Wir sind gut versorgt“, sagt die Rektorin mit Blick auf die Stundenpläne. Zwei neue Pädagoginnen verstärken das Kollegium künftig zusätzlich, das insgesamt 42 Pädagogen umfasst. Nicht alle sind dabei mit voller Stundenzahl tätig.
Die sechs ersten Klassen haben auch alle eine eigene Klassenlehrerin. Sie werden von Tanja Schweden, Simone Werner-Vonier, Sieglinde Lauber, Nicola Helwig, Hanna Lammers und Bettina Klinke betreut werden.
Begrüßung in der Sporthalle
Für die Erstklässler werden am Dienstag erneut drei Aufnahmefeiern auf die Beine gestellt. Erstmals finden diese in der Sporthalle am Wingertsberg statt. Für immer jeweils zwei Klassen beginnen die Feiern um 9 Uhr, 11 Uhr und 13 Uhr. In die Sporthalle werden die Begrüßungen verlegt, damit man vom Wetter unabhängig ist. Diesmal könnte es Regen geben, im Vorjahr knallte die Sonne vom Himmel.
Der Schulchor wird die Erstklässler musikalisch willkommen heißen. Er tritt zu jeder der drei Feiern auf. An der Schule hofft man, dass sich die Familien an die Einladung erinnern, in der sie gebeten wurden, die Zahl der Begleitpersonen für ihr Kind am ersten Schultag am Wingertsberg möglichst auf die beiden Eltern zu beschränken – und dass sie für diese Bitte Verständnis haben. Würde jedes Kind alle Großeltern und Paten mitbringen, würde das den Rahmen sprengen, heißt es an der Schule.
Drei Realschulklassen
An der Werner-von-Siemens-Schule werden nächste Woche vier Klassen mit Schulanfängern – eine Hauptschul- und drei Realschulklassen – gebildet. Insgesamt werden in der Kiefernstraße derzeit 95 Fünftklässler erwartet.
In der Sporthalle werden diese am Dienstag um 9 Uhr beziehungsweise um 11 Uhr begrüßt. Insgesamt wird die Siemens-Schule, die in wenigen Wochen ihr 50-jähriges Bestehen feiert, 550 Schüler haben, hieß es gestern auf Nachfrage in der Schule. Die Plakate für die Jubiläumsfeier, gestaltet von einem ehemaligen Schüler, hängen schon aus. Gefeiert wird das Jubiläum am 23. September (ein Samstag).
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