Die Verbindung der Adler Mannheim zur SAP ist eine Verbindung des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga zur Familie Hopp. Daniel Hopp, in jungen Jahren ein Sturmtalent beim Fußball-Club aus Walldorf, verfällt in den 1990er Jahren dem Pucksport. Heute ist er Gesellschafter der Adler und Geschäftsführer der SAP Arena.
„Die SAP ist seit nunmehr 25 Jahren ein starker und verlässlicher Partner an unserer Seite. Darüber hinaus ist sie jetzt mehr als 15 Jahren Partner unserer Heimspielstätte, der SAP Arena“, sagt der 41-Jährige. „Ich kann mit Stolz sagen, dass die SAP ein wichtiger Eckpfeiler für die Adler und die Arena ist. Wir sind äußerst froh, solch einen Partner an unserer Seite zu haben.“
Die Familie Hopp - und damit auch die SAP - ist das Licht in der schwärzesten Stundes des DEL-Clubs. 1996 entsteht die geschäftliche Beziehung. Der langjährige Adler-Manager Marcus Kuhl und Dirk Brugger, damals der Geschäftsführer, kommen bei ihrer Sponsorensuche in die SAP-Zentrale nach Walldorf. „Sie waren überrascht, dass sie offene Türen vorfanden. Sie hatten wohl noch nie so schnell einen neuen Sponsorenvertrag abgeschlossen“, erinnert sich Dietmar Hopp.
Die Adler wissen das zu schätzen. Sie umgarnen Daniel Hopp, ermöglichen ihm beispielsweise 1997, im Mannschaftsbus zum Spiel nach Schwenningen mitzufahren. „Mir war klar, dass sie das nicht ohne Hintergedanken gemacht haben. Ich war nicht so naiv zu glauben, dass ich mitfahren durfte, weil ich so ein netter Kerl bin. Marcus Kuhl und Dirk Brugger waren umtriebige Geschäftsleute. Sie wussten, dass es zu einer engeren Zusammenarbeit kommen könnte“, sagt Daniel Hopp. Diese Saison geht in die Geschichtsbücher der Adler ein. Zum ersten Mal seit 1980 ist Mannheim wieder deutscher Eishockey-Meister.
Während am 11. April 1997 aus dem Friedrichspark ein Freudentempel wird, feiert die SAP im Rosengarten ihr 25-jähriges Bestehen. Bundeskanzler Helmut Kohl und Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel sind da. „Ich weiß noch, dass Daniel nach dem Titelgewinn in den Rosengarten gekommen ist mit der Adler-Mütze auf dem Kopf. Das war die pure Freude! Ein Jahr später nach der nächsten Meisterschaft kam die Nachricht, dass der Club vor dem Aus steht, da musste ich handeln“, blickt Dietmar Hopp zurück.
1998 stehen die Adler - trotz oder gerade wegen der teuer erkauften nächsten Meisterschaft - vor einem Scherbenhaufen. Das Schicksal des Clubs, der Daniel Hopp so viel bedeutet, scheint besiegelt. Doch die Familie Hopp sieht nicht tatenlos zu, sondern greift ein. Dietmar Hopp öffnet aber nicht einfach seine Privatschatulle, sondern legt ein stichhaltiges Sanierungskonzept vor, das im Bau der SAP Arena mündet, und verbindet sein Einschreiten mit gewissen Auflagen wie den Aufbau einer Nachwuchsförderung. In einem Gespräch unter Männern versichert ihm sein Sohn, dass er seine Zukunft im Sportmanagement sieht. „Ich bin ein ganz seltener Fall eines Vaters, weil ich Daniel gesagt habe: Lass es, studiere nicht, wenn du das bei den Adlern wirklich machen willst. Ansonsten würdest du dich zerreißen. Du lernst viel mehr in der Praxis als beim Studium, du brauchst keinen Titel oder sonst etwas. Ich glaube, das war ein guter Ratschlag“, sagt Dietmar Hopp.
Sein Sohn wird nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern Schritt für Schritt an die verantwortungsvolle Aufgabe herangeführt. Mit seiner entwaffnenden, offenen Art nimmt er seinen Kritikern den Wind aus den Segeln, die ihm eine Alibi-Funktion und den Bonus eines „Hopp-Sohns“ nachsagen. „1998, als wir die Adler übernommen haben, war ich noch in der elften Klasse, ich habe erst 2000 Abitur gemacht. Bis dahin habe ich mich aus dem operativen Geschäft relativ herausgehalten. Ich habe mich erst mit den betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt, als der Umzug vom Friedrichspark in die SAP Arena anstand. Die Arena ist ja auch deshalb entstanden, weil wir langfristig im Friedrichspark keine schwarze Null schreiben konnten“, betont Daniel Hopp.
Themenschwerpunkt: Alles zu den Adlern Mannheim - und alle DEL-Partien im Liveticker
Die jahrzehntelange Zusammenarbeit der SAP mit den Adlern ist nur eines von vielen Beispielen, wie das Sponsoring des Unternehmens funktioniert. Obwohl sich die Walldorfer als Global Player sehen und in der ganzen Welt engagieren, fühlen sie sich mit der Metropolregion Rhein-Neckar verbunden. „So unterstützen wir viele Vereine und Veranstaltungen in und um unseren Firmensitz in Walldorf, wie zum Beispiel den Heidelberger Frühling, den SV Sandhausen, FC Astoria Walldorf und die Kurpfalzbären“, heißt es auf der SAP-Homepage.
Ein Flaggschiff sind neben den Adlern natürlich die Bundesliga-Fußballer der TSG 1899 Hoffenheim, die unter Trainer Sebastian Hoeneß im nächsten Jahr auch international eine Rolle spielen könnten. Und die SAP engagiert sich weiter. So wird die neue Multifunktionshalle in München - künftige Heimspielstätte des EHC Red Bull aus der DEL und der Bayern-Basketballer - den Namen „SAP Garden“ tragen.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/wirtschaft/firmen_artikel,-sap-was-sap-mit-den-adler-mannheim-verbindet-_arid,1931906.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/themen-schwerpunkte_dossier,-adler-check-der-mm-eishockey-podcast-_dossierid,210.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_verein,-adler-mannheim-_region,1_vereinid,1.html
Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel Editorial Was SAP ausmacht