Was SAP macht
SAP bietet Programme an, mit denen sich Abläufe in Unternehmen steuern lassen und Daten in Echtzeit verarbeitet werden sollen. Die Idee ist, dass Nutzer eine gemeinsame Datenbank haben, auf die sie zugreifen können – für Finanzen, Personalmanagement oder Beschaffung. In der Fachsprache ist von „ERP“-Software die Rede. ERP steht für Enterprise Resource Planning, also Programme, mit denen ein Unternehmen die Ressourcen plant.
Wer die Kunden sind
Die Kunden von SAP kommen quasi aus allen Industrien und Wirtschaftszweigen der Welt: darunter sind Autobauer, Hersteller von Konsumgütern, Banken, Pharmakonzerne und andere IT-Unternehmen. SAP-Programme sind in verschiedenen Modulen erhältlich, je nachdem welche individuellen Anforderungen der Kunde hat.
In welchem Markt sich SAP bewegt
SAP ist der größte Softwarekonzern in Europa. Weltweit zählt er zu den führenden Softwarekonzernen (nach Verkaufserlösen). Zu den mächtigsten Konkurrenten gehören Microsoft, Oracle und Salesforce – allesamt aus den USA. Vermehrt preschen auch kleinere Anbieter beziehungsweise Start-ups vor. Der Kampf ist hart, wenn es darum geht, Kunden zum Umstieg auf die Cloud zu überzeugen – mittelfristig das größte Ziel von SAP. Denn der Softwaremarkt für Anwendungen in der Cloud boomt.
Was die Cloud ist
Gemeint ist hier die Datenwolke. Wenn etwas in der Cloud gespeichert wird, heißt das in der Regel, dass Daten auf einem Server abgelegt werden. Für Nutzer hat das den Vorteil, dass sie mit verschiedenen Computern und anderen Geräten von einem x-beliebigen Ort auf diese Daten zugreifen können und dabei Speicherplatz auf ihren Geräten sparen. Zudem werden für Programme in der Cloud automatisch Aktualisierungen, zum Beispiel für die Sicherheit, angeboten. Das Gegenteil ist ein Programm, das fest auf einem Rechner installiert ist – und nur an einem Ort genutzt werden kann, sogenannte „On-Premises“-Software mit Lizenzen. Teil der Strategie von SAP ist, dass die Kunden von den Lizenzen, für die sie einmalig eine hohe Gebühr zahlen, auf ein Abomodell in der Cloud umsteigen und so regelmäßig Geld in die Kasse spülen.
Was es mit S/4 HANA auf sich hat
S/4 HANA ist die neueste Generation von ERP-Software. Damit sollen riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeitet werden können. Zudem lassen sich neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) einbinden. S/4 HANA basiert auf der Datenbank HANA, die den Arbeitsspeicher eines Computers zur Datenspeicherung nutzt und so wesentlich schneller sein soll als beim Zugriff auf eine Festplatte.
Was SAP noch für Lösungen anbietet
Ein relativ neues Marktsegment ist etwa Customer Experience. Hier spielen emotionale Faktoren wie Kauferlebnis und Rückmeldungen der Kunden eine entscheidende Rolle. Die Daten sollen Unternehmen helfen, ihre Kunden besser zu verstehen und auf ihre Anliegen zu reagieren.
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