Lindenfels. Die Zahnärzte Dirk Arras und Sandra Chardon vom Nibelungen Zahnzentrum haben Spenden in Höhe von insgesamt 4000 Euro an den Sportverein Lindenfels sowie die ehrenamtlichen Ersthelfer der DRK-Ortsgruppe Lindenfels übergeben. Die „First Responder“, wie die Bereitschaftshelfer beim DRK heißen, erhielten eine reine Geldspende, wohingegen der SV mit einem Reanimationsgerät für sein Vereinsheim am Sportplatz ausgestattet wurde. Der SV-Vorsitzende Peter Schneider sowie DRK-Vorsitzender Gerhard Katzenmeier, Uwe Wamser und die Ersthelferinnen Melanie Katzenmeier und Natascha Bresnig nahmen die Zuwendungen entgegen.
Großer Anteil aus eigener Tasche
Zwei Jahre lang hat das Geschwisterpaar Arras und Chardon in seiner Gemeinschaftspraxis Zahngold gesammelt, das Patienten zum Einsatz für einen guten Zweck freiwillig abgaben. Insgesamt 2500 Euro kamen durch dessen Verkauf zusammen. Weitere 1500 Euro legten die beiden aus eigener Tasche dazu.
Wer die Begünstigten sein würden, ließen die Zahnmediziner zunächst offen. Die Gründe, warum die Wahl nun auf den SV und das DRK fiel, erläuterte Chardon: „Wir wollten dazu beitragen, die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern. Seit der Schließung des Krankenhauses sind die Bürger hier noch stärker auf ehrenamtliche Helfer angewiesen.“ Den Gesamtbetrag von 4000 Euro teilten die Zahnärzte zu gleichen Teilen auf die Empfänger auf.
Für Mitglieder des Sportvereins planen Arras und Katzenmeier, gemeinsam eine Erste-Hilfe-Schulung anzubieten, die die Benutzung des Defibrillators mit einschließt. Dieser ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geeignet. Die Kosten des Kurses sind ebenfalls im Spendenbetrag enthalten. Ein akuter Fall in der eigenen Familie dieses Frühjahr, der zum Glück glimpflich ausgegangen sei, habe den Geschwistern die Wichtigkeit von kompetenter Erster Hilfe verdeutlicht, bekannte Chardon.
Weil gerade auf dem Fußballplatz erhöhte Notfallgefahr bestehe, sei es wichtig, dass zu jeder Zeit fähige Ersthelfer zur Stelle seien. Dies soll mit dem Gerät und der dazugehörigen Schulung gewährleistet werden.
Der Bereitschaftsdienst der DRK-Ortsgruppe leiste in Lindenfels und Umgebung unter anderem häufig bei Motorradunfällen unentbehrliche Erstversorgung. Diese und weitere freiwillige Dienste wollen Arras und Chardon fördern. Gerade bei schweren Verletzungen seien die langen Wege von und zu den Kliniken in der Region nicht zumutbar, fand Chardon. Die Soforthilfe durch die Ehrenamtlichen könne in solchen Fällen Leben retten.
Ihre Spendensammlungen mit Hilfe der Patienten betrieben die Mitarbeiter des Zahnzentrums nach eigenen Angaben schon länger – und sie wollen damit auch weitermachen. Die Entscheidung, wer beim nächsten Mal beschenkt wird, behalten sich Arras und Chardon zunächst noch vor.
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