Lindenfelser Weihnachtsmarkt

Regen schreckte die Besucher des Weihnachtsmarktes in Lindenfels nicht ab

Der Weihnachtsmarkt am Fuß der Burg Lindenfels war trotz des Wetter gut besucht.

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 

Lindenfels. Am Fuß der Burg in Lindenfels auf dem ehemaligen Marktplatz – heute als Löwenplatz bekannt – war am Wochenende ein kleiner gemütlicher Weihnachtsmarkt eingerichtet. Leider war die Veranstaltung wetterbedingt nicht ganz so gemütlich, als Bürgermeister Michael Helbig mit den Männern der Stadtwache, unter ihnen Hauptmann Peter Schmidt den Markt eröffnete. „Wir sind hier ja regenerprobt“, sagte das Stadtoberhaupt in Anspielung an das verregnete Burgfest im August. Gerade zur Zeit des Festzuges hatte der Himmel damals alle Schleusen geöffnet. Genauso war es nun bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes.

Annette Stöcker vom Kur- und Touristikservice der Stadt hatte den Markt federführend organisiert. Er wurde von den Lindenfelser Vereinen unterstützt, und es beteiligten sich Händler daran.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Die Betreiber der Buden auf dem Löwenplatz waren zunächst damit beschäftigt, sich gegen den Regen zu schützen. Dennoch konnten sie bald die ersten Glühweine und Bratwürste und wärmende Kartoffelsuppe verkaufen. Auch für Crêpes und Waffeln fanden sich Käufer. Immerhin gab es eine stattliche Zahl von Besuchern aller Altersgruppen, die sie vom Wetter nicht abschrecken ließen und über den Markt schlenderten.

„Wir haben Mützen gegen die nasse Kälte“, bot ein Anbieter seine Strickwaren an. „Sie können diese auch kostenlos anprobieren.“ Ein Spaziergang über den Markt lohnte sich auch mit dem Regenschirm in der Hand. Beim Imker gab es Honig und weitere Produkte. Bei den Eltern der örtlichen Kindergartenkinder waren viele Bastelarbeiten und gehäkelte Püppchen und Tierchen im Angebot. Auch Socken gehörten zur bunten Vielfalt. Die Werkarbeiten hatten die Eltern bei abendlichen Treffen in der Kindertagesstätte hergestellt. Einige waren auch gespendet worden. „Der Erlös kommt der Einrichtung zu Gute“, war zu erfahren.

Aufwärmen im Bürgerhaus

Bei der Freiwilligen Feuerwehr wurden Bratwürste gegrillt, es gab Pommes frites und Glühwein. Crêpes wurden beim Freundeskreis Moelan hergestellt. Die Damenturngruppe des TSV Lindenfels kümmerte sich um duftende Waffeln. Der Ofen beim Angelsportverein glühte, hier gab es unter anderem frisch geräucherte Forellen.

Beim Obst- und Gartenbauverein wurden Glühweine angeboten, vom Schlehenglühwein bis zum Apfelglühwein und Kinderpunsch reichte die Produktpalette. Ein Bauernhof aus Reichelsheim hatte eigene Produkte vom Brot bis zur Wurst sowie Walnüsse im Angebot. Nicht weit davon wurden weihnachtliche Holzbastelarbeiten angeboten.

Bürgermeister Michael Helbig eröffnete den Weihnachtsmarkt in Begleitung der Stadtwache. © Gutschalk

„Eigentlich ist der Platz hier nicht optimal, weil viele Besucher lieber draußen bleiben. Aber heute sieht das anders aus“, hieß es von einem Anbieter im Bürgerhaus. Hier, im Trocknen und Warmen, war unter anderem ein Bücherstand aufgebaut. Gegenüber hatten die aus der Ukraine kommenden Bewohner des Luisenkrankenhauses, gehäkelte Glücksbringer, Engelchen und kleine selbsthergestellte Püppchen in der Auslage. Zu finden waren nicht nur gehäkelte Taschen, sondern auch Babysöckchen.

Im Bürgerhaus war außerdem ein Café eingerichtet. Frische Kuchen und warmer Kaffee standen bereit. Auch eine Bastelecke für die jüngsten Besucher gab es. Am Samstag kümmerte sich die Kindertagesstätte um die Bastelanleitungen, am Sonntag der Verein Pro Kids.

Chorgesang und Andachten

Der Weihnachtsmarkt bot auch ein Rahmenprogramm: Die Chorwerkstatt des Männergesangvereins Sängerbund Kolmbach brachte unter der Leitung von Johann Leber weihnachtliche Weisen. In den frühen Abendstunden lud die katholische Kirche in ihr Pfarrheim ein. Dort wurden wie jeden Abend im Advent ein Türchen im Adventskalender geöffnet und eine kleine Andacht mit Geschichten und Liedern gehalten. Aufwärmen war auch in der evangelischen Kirche möglich. Dort wurde in einem Video-Vortrag über das historische kirchliche Leben in Lindenfels berichtet.

Mehr zum Thema

Lindenfels

Weihnachtsmarkt in Lindenfels

Veröffentlicht
Von
Pawlowiczkired
Mehr erfahren

Auch der Nikolaus fand Zeit, in Lindenfels vorbeizuschauen und den Kindern eine Freude zu bereiten.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke

Thema : Burgfest Lindenfels

  • Lindenfels Kinder verlegten den „Wilden Westen“ nach Lindenfels

    Der traditionelle Kindernachmittag beim Lindenfelser Burgfest ist der Höhepunkt für viele Familien aus der ganzen Umgebung. Über 180 Kinder zog es in den „Wilden Westen“, den Simone Spielmann und ihr Team vorbereitet hatten. An acht Stationen testeten die Kinder ab drei Jahren ihre Geschicklichkeit. Alle Spiele waren kostenlos. An der Burgschänke stand Simone Spielmann und verteilte die Laufzettel. An jeder der acht Stationen erhielten die Kinder einen Stempel. Wer alle absolviert hatte, durfte sich ein kleines Geschenk aus einer großen Kiste aussuchen. Die Aufgaben waren bunt gemischt. Unter den Augen von Simone Spielmann musste man in drei geschlossene Eimer greifen und Spinnentiere aus dem Wasser holen. Dann ging es weiter zum Hufeisenwerfen. Geschickt warfen die Jungen und Mädchen echte Hufeisen an eine Stange. Das Zielwerfen mit viel Gefühl lag manchen Mädchen mehr als den Jungen. An zwei Tischen vor der Burgschänke war eine Schürfstelle für die Goldgräber: Nicht unter Tage im Schacht, sondern in Badewannen voller Spielsand mussten Goldnuggets gesucht werden. „Ich habe ihn, ich habe ihn“ rief ein blondes Mädchen. Die „Nuggets“ durften die Kinder mit nach Hause nehmen. In der Burgschänke bastelten Kinder aller Altersklassen unter der Aufsicht von Stefan Lauterbach Halsketten und Armbänder. „Als Indianer braucht man ein Armband.“ Cowboys auf dem SteckenpferdAuf halber Höhe auf dem Weg zur Burg gab es Pfeilwerfen. Für die Älteren hing eine Dartscheibe an einem Baum, für die Jüngeren gab es eine Scheibe mit Bildern. Neben dem Zielen mit Pfeilen lag eine Station, bei der Schaukelpferde mit einem Lasso gezogen werden mussten. Über eine kurze Distanz mussten die Kinder die Schaukelpferde ziehen. Manche machten es mit viel Kraft und roher Gewalt. Zwei Stationen waren rechts und links neben dem Burgtor. Auf der rechten Seite gab es „Hobby-Horsing für Cowboys, die sich nur ein Steckenpferd leisten können“. Jedes Kind durfte sich ein Steckenpferd aussuchen, und los ging es mit dem Westernturnier. Westernpferde müssen wendig und schnell sein, um den Kühen oder Pferden hinterherzujagen. Slalom und Geschwindigkeit spielten eine Rolle auf der Strecke um eine Tonne herum. Auf der linken Seite vom Burgtor probierten die Kinder aus, wie gut sie sich lautlos bewegen können. Ein Muss für Indianer, die sich an den Gegner anschleichen. Ein Geflecht von Schnüren, an denen Glocken und Musikinstrumente hingen, musste überwunden oder unterklettert werden. Ein Mädchen aus Gadernheim hatte den Einfall: „Warum über die Schnüre krabbeln, warum nicht unten drunter durchrobben?“. Sie war die Schnellste und klopfte sich anschließend den Dreck ab. Schon bald gab es keine Laufkarten mehr, aber die Kinder konnten an allen Stationen weiter ihre Fähigkeiten testen. Sie testeten auch das Klettern und Schwingen an den Ästen des jungen Bäumchens gegenüber der Burgschänke. Der junge Baum ertrug die Kletterer mit Ruhe und Gelassenheit.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels Trachtenkapelle: Polka-Klänge am Fuß der Burg Lindenfels

    Die Musiker der Lindenfelser Trachtenkapelle stimmten sich mit einer öffentlichen Probe schon einmal auf das anstehende Burgfest ein.

    Mehr erfahren
  • Lautertal Viele Termine sollen Besucher in den Odenwald locken

    Der Veranstaltungskalender der TAG präsentiert Events wie das Lindenfelser Burgfest und kulturelle Höhepunkte. Eine spannende Einladung, den Vorderen Odenwald zu entdecken.

    Mehr erfahren

Thema : Lindenfels-Festival

  • Lindenfels Ein Konzert in Lindenfels zum Mitmachen

    Elisha Mbukwa und seine Band begeisterten bei ihrem Auftritt die rund hundert Besucher.

    Mehr erfahren
  • Life 2023 13-jährige Ausnahmekünstlerin beim Lindenfels-Festival

    Musik ist Franziska Trilligs Leidenschaft. Mit nur sieben Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. Heute komponiert die jetzt 13-Jährige eigene Songs. Ihr ganzes Können zeigte sie nun auch bei einem Konzert beim Life-Festival.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels-Festival Lindenfels-Festival: Über 100 Besucher beim Klassik-Konzert

    Sopranistin Emma Kindinger, Pianist Mathieu Bech und Klangregisseur Lennart Scheuren zeigten beim Klassik-Konzert ihr ganzes Können

    Mehr erfahren