Stadt Lindenfels hat das Anwesen in der Burgstraße 35 doch nicht gekauft

Lindenfels. Im September 2023 hatte die Lindenfelser Stadtverordnetenversammlung den Kauf des Anwesens in der Burgstraße 35 beschlossen, das sich direkt neben dem Rathaus und dem Kur- und Touristikservice befindet. Der Kaufpreis hatte 320 000 Euro betragen.

Da es um dieses Thema seither allerdings sehr ruhig geworden war, sah sich die CDU-Fraktion nun dazu veranlasst, nachzufragen, was aus diesem Vorhaben geworden ist. „Wurde das Anwesen von der Stadt gekauft?“, hakten die Christdemokraten nach. „Nein, das Anwesen wurde nicht gekauft“, stellte Bürgermeister Michael Helbig in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung klar.

Ein Vorkaufsberechtigter habe sein Vorkaufsrecht ausgeübt, weshalb der Kauf nicht zustande gekommen sei. Die Frage der CDU, wer das Haus gekauft hat und was der Käufer für Pläne mit dem Anwesen hat, ließ Helbig mit Verweis auf die Datenschutzbestimmungen unbeantwortet. Allerdings gab er noch folgenden Hinweis: „Bei einer anderen Nutzung als im Moment wird der Magistrat durch die Bauaufsicht des Kreises Bergstraße informiert.“

Haus hätte als Erweiterung des Rathauses dienen können

Wie genau das Haus hätte genutzt werden sollen, wenn die Stadt Lindenfels es gekauft hätte, dazu gab es mehrere Ideen: Zum einen wäre eine Rathauserweiterung in Betracht gekommen, da die Räumlichkeiten der Verwaltung derzeit sehr beengt sind. Aber auch die Vermietung der im Haus befindlichen drei Wohnungen oder die Nutzung der Örtlichkeit als Vereinsräume stand im Raum.

Das Geld für den Hauskauf sollte aus dem Topf für die Sanierung des Lindenfelser Freibads kommen. Da noch kein Beschluss zur Sanierung des Schwimmbads gefasst wurde, wären die restlichen, noch zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Höhe von rund 1,86 Millionen Euro im vergangenen Jahr nicht in voller Höhe benötigt worden, sodass eine Umwidmung von Mitteln in Höhe von 350 000 Euro möglich gewesen wäre. stn