Carl-Orff-Schule - Zur Begrüßung der neuen Erstklässler führten ältere Schüler das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auf

Schulstart mit Katze, Esel, Hund und Hahn

Von 
Gisela Grünwald
Lesedauer: 
Schüler der dritten und vierten Klassen führten zur Begrüßung der 29 Neulinge an der Carl-Orff-Schule das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auf. © Grünwald

Lindenfels. Den 29 Erstklässlern, die gestern in der Carl-Orff-Schule in Lindenfels eingeschult worden sind, wurde am ersten Schultag einiges geboten: Die Schüler der dritten und vierten Klassen hatten mit Musiklehrerin Katharina Holzner das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ einstudiert. Die Lehrer und der Förderkreis der Grundschule hatten eine Feier organisiert.

Alle Kinder spielten in schwarzen Hosen und T-Shirts auf der kleinen Bühne. Sie stand dieses Mal vorne am Aufgang, so dass alle Eltern und Geschwisterkinder, die Aufführung verfolgen konnten. Mit dem Lied „Wir sind die Bremer Stadtmusikanten“ startete der Auftritt. Die Kinder in der Mitte der Bühne tanzten, während jene am Rand das Lied sangen. Katharina Holzner begleitete den Chor am Klavier.

Die Zuschauer waren begeistert von der Aufführung. Viele kleine Geschwisterkinder drängten sich vor die Bühne und wollten mittanzen und mitsingen. Zwei Mädchen sagten jeweils die nächste Szene an.

Die Bremer Stadtmusikanten, das sind vier alte Tiere: ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn. Ihre Besitzer möchten sie nicht mehr füttern, da sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Der Esel ist zu alt, um Lasten zu ziehen; der Jagdhund zu alt, um Hasen zu fangen; die Katze erwischt die Mäuse nicht mehr und der Hahn schafft es nicht mehr, auf seine Hühner aufzupassen. Die Tiere merken, was ihre Besitzer im Schilde führen und reißen aus. Sie treffen sich im Wald und leben in einer alten Hütte.

Als Räuber sie überfallen wollen setzen sie sich mit Krallen und Zähnen zur Wehr. Sie haben Hunger und so beschließen die vier, sich ihr Futter als Straßenmusiker zu verdienen. Die Kinder spielten und sangen sehr eindrucksvoll.

Besuch im Freibad

Anschließend begrüßte Lehrerin Diana Engert die neuen Schüler und ihre Eltern. Sie bat die Eltern, die Schultüten ihrer Kinder entgegenzunehmen, während diese in ihre Klassenzimmer gingen.

Nina Ostrovic ist die Klassenlehrerin der beiden ersten Klassen, der 1a und der 1b. In den Klassenräumen bekamen die Kinder ihren Stundenplan und eine Mappe mit Dokumenten, die die Eltern bis zur kommenden Woche unterzeichnen müssen. Dabei können sie auch mit ihren Kindern eine AG, eine Arbeitsgemeinschaft, auswählen. Die verschiedenen Angebote werden am Freitag vorgestellt.

Bereits für heute müssen die Eltern für ihre Kinder eine Schwimmerlaubnis unterschreiben, denn es geht für alle 140 Kinder der Carl-Orff -Schule ins benachbarte Freibad. Dabei müssen die Eltern auch ankreuzen, ob ihre Kinder schon schwimmen können oder nicht.

Die Erstklässler haben nun während der ersten zwei Monate jeden Tag von der zweiten bis zur fünften Stunde Unterricht. In der ersten und der sechsten Stunde finden die Treffen der Arbeitsgemeinschaften statt. Am Donnerstag nehmen sie zum ersten Mal am Sportunterricht teil.

Klaus Engert, Vorsitzender des Schulelternbeirats der Grundschule, bat die Eltern, sich in den Klassenelternbeirat wählen zu lassen. „Wir brauchen Sie, so können sie mitbestimmen“, appellierte er.

Wichtig sei es auch, dem Förderkreis der Grundschule beizutreten betonte dessen Vorsitzende Iris Treusch. „Mit den Mitgliedsbeiträgen können wir den Grundschülern viel Gutes tun“, sagte sie.

Anbindungen mit Bussen

Die Eltern warteten derweil bei Kaffee, Wasser und Kuchen, bis ihre Kinder aus den Klassenräumen zurückkehrten. Manch einer erinnerte sich daran, wie aufgeregt er am ersten Schultag war.

Diana Engert erläuterte den Eltern die Anbindung der Mittelpunktschule an den Öffentlichen Nahverkehr. Da Linienbusse genutzt werden, könne der Heimweg von der Schule bisweilen länger dauern. Tickets für den Bus gebe es in der Schule, teilweise seien sie bereits per Post zugesandt worden.

Der erste Elternabend für die Schüler der ersten Klasse findet am Donnerstag, 16. August um 20 Uhr in den Klassenzimmern statt.

Der erste Schultag endete für die Erstklässler mit einem Foto mit Schulranzen und Schultüte in der Hand sowie einer Feier mit Eltern und Freunden.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Burgfest Lindenfels

  • Lindenfels Kinder verlegten den „Wilden Westen“ nach Lindenfels

    Der traditionelle Kindernachmittag beim Lindenfelser Burgfest ist der Höhepunkt für viele Familien aus der ganzen Umgebung. Über 180 Kinder zog es in den „Wilden Westen“, den Simone Spielmann und ihr Team vorbereitet hatten. An acht Stationen testeten die Kinder ab drei Jahren ihre Geschicklichkeit. Alle Spiele waren kostenlos. An der Burgschänke stand Simone Spielmann und verteilte die Laufzettel. An jeder der acht Stationen erhielten die Kinder einen Stempel. Wer alle absolviert hatte, durfte sich ein kleines Geschenk aus einer großen Kiste aussuchen. Die Aufgaben waren bunt gemischt. Unter den Augen von Simone Spielmann musste man in drei geschlossene Eimer greifen und Spinnentiere aus dem Wasser holen. Dann ging es weiter zum Hufeisenwerfen. Geschickt warfen die Jungen und Mädchen echte Hufeisen an eine Stange. Das Zielwerfen mit viel Gefühl lag manchen Mädchen mehr als den Jungen. An zwei Tischen vor der Burgschänke war eine Schürfstelle für die Goldgräber: Nicht unter Tage im Schacht, sondern in Badewannen voller Spielsand mussten Goldnuggets gesucht werden. „Ich habe ihn, ich habe ihn“ rief ein blondes Mädchen. Die „Nuggets“ durften die Kinder mit nach Hause nehmen. In der Burgschänke bastelten Kinder aller Altersklassen unter der Aufsicht von Stefan Lauterbach Halsketten und Armbänder. „Als Indianer braucht man ein Armband.“ Cowboys auf dem SteckenpferdAuf halber Höhe auf dem Weg zur Burg gab es Pfeilwerfen. Für die Älteren hing eine Dartscheibe an einem Baum, für die Jüngeren gab es eine Scheibe mit Bildern. Neben dem Zielen mit Pfeilen lag eine Station, bei der Schaukelpferde mit einem Lasso gezogen werden mussten. Über eine kurze Distanz mussten die Kinder die Schaukelpferde ziehen. Manche machten es mit viel Kraft und roher Gewalt. Zwei Stationen waren rechts und links neben dem Burgtor. Auf der rechten Seite gab es „Hobby-Horsing für Cowboys, die sich nur ein Steckenpferd leisten können“. Jedes Kind durfte sich ein Steckenpferd aussuchen, und los ging es mit dem Westernturnier. Westernpferde müssen wendig und schnell sein, um den Kühen oder Pferden hinterherzujagen. Slalom und Geschwindigkeit spielten eine Rolle auf der Strecke um eine Tonne herum. Auf der linken Seite vom Burgtor probierten die Kinder aus, wie gut sie sich lautlos bewegen können. Ein Muss für Indianer, die sich an den Gegner anschleichen. Ein Geflecht von Schnüren, an denen Glocken und Musikinstrumente hingen, musste überwunden oder unterklettert werden. Ein Mädchen aus Gadernheim hatte den Einfall: „Warum über die Schnüre krabbeln, warum nicht unten drunter durchrobben?“. Sie war die Schnellste und klopfte sich anschließend den Dreck ab. Schon bald gab es keine Laufkarten mehr, aber die Kinder konnten an allen Stationen weiter ihre Fähigkeiten testen. Sie testeten auch das Klettern und Schwingen an den Ästen des jungen Bäumchens gegenüber der Burgschänke. Der junge Baum ertrug die Kletterer mit Ruhe und Gelassenheit.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels Trachtenkapelle: Polka-Klänge am Fuß der Burg Lindenfels

    Die Musiker der Lindenfelser Trachtenkapelle stimmten sich mit einer öffentlichen Probe schon einmal auf das anstehende Burgfest ein.

    Mehr erfahren
  • Lautertal Viele Termine sollen Besucher in den Odenwald locken

    Der Veranstaltungskalender der TAG präsentiert Events wie das Lindenfelser Burgfest und kulturelle Höhepunkte. Eine spannende Einladung, den Vorderen Odenwald zu entdecken.

    Mehr erfahren

Thema : Lindenfels-Festival

  • Lindenfels Ein Konzert in Lindenfels zum Mitmachen

    Elisha Mbukwa und seine Band begeisterten bei ihrem Auftritt die rund hundert Besucher.

    Mehr erfahren
  • Life 2023 13-jährige Ausnahmekünstlerin beim Lindenfels-Festival

    Musik ist Franziska Trilligs Leidenschaft. Mit nur sieben Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. Heute komponiert die jetzt 13-Jährige eigene Songs. Ihr ganzes Können zeigte sie nun auch bei einem Konzert beim Life-Festival.

    Mehr erfahren
  • Lindenfels-Festival Lindenfels-Festival: Über 100 Besucher beim Klassik-Konzert

    Sopranistin Emma Kindinger, Pianist Mathieu Bech und Klangregisseur Lennart Scheuren zeigten beim Klassik-Konzert ihr ganzes Können

    Mehr erfahren